Kunsthaus Lempertz; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]; Schmoldt, L. [Bearb.]; Neuburg, Friedrich [Bearb.]: Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Nachlass Frau L. Schmoldt, Brunkensen aus den Sammlungen Dr. Otto Gastell †, Mainz, Friedrich Neuburg, vormals Leitmeritz und anderer Kunstbesitz: Porzellan, Glas, Fayence, Silber, Bronze, Dosen, Gemälde, Skulpturen, antike Möbel, Wirkteppiche, Orientteppiche; [Versteigerung: Mittwoch, den 22. Mai 1957 - Montag, den 27. Mai 1957] (Köln: Kunsthaus Math. Lempertz, Nr. 447.1957)

BECHER, silber=getrieben, innen und außen vergoldet. Konische gepunzte Wandung mit
glattem Lippenrand. Eingraviert: Binjamin Block. Marken: R3 3761; Nürnberger Be-
schaumarke 1600—1700. R3 4207; Meistermarke: Themas Stoer d. J. 1629—1660. Nürn-
berg, Th. Stoer M. 17. Jh. H 8,2 cm. Gewicht etwa 115 g.
928 KLEINES SCHÄLCHEN, silber=getrieben. Oval mit gekniffenem Rand. Dekoriert mit
Tulpenkranz und Rosette. Keine Marken. Nürnberg, E. 17. Jh. B 10; T 8,7 cm. Gewicht
etwa 25 g.
929 SALZGEFÄSS. Rechteckig mit geschweiften Ecken, silber=getrieben, innen vergoldet. Pro-
filierter Fuß, eingezogener Hals, schmaler Rand, vertiefte Schale. Marken: R3 3767;
Nürnberger Beschaumarke 1. H. 18. Jh., R3 4290; Meistermarke: Georg Leonhard Fern
1726—59. Nürnberg, M. 18. Jh. Georg L. Fern. H 3,5 cm. Gewicht etwa 62 g. Auf*
geführt: R3 4290 a.
930 ZWEI ZUNFTSCHILDER als Blaker, silber=getrieben. In einer reichen Kartusche zwei
Krieger, die eine große Pilgerflasche halten. Ausführliche Namensinschrift. Nürnberger
Beschaumarke; Meistermarke: R3 4295; Johann Samuel Beckensteiner. Mit zwei Kerzen-
haltern zu Blakern gearbeitet. Nürnberg, 2. H. 18. Jh. H 36; B 29 cm.
TAFEL 14
931 ZWEI SALZGEFÄSSE, verschieden groß. Durchbrochenes silber=getriebenes Körbchen
auf vier Füßen, hellblauer Milchglaseinsatz. Marken: Nürnberger Beschaumarke; Meister*
marke und Wardeinmarke: nicht in R3; bzw. Nürnberger Beschaumarke und Wardein*
marke H, R3 779 für 1790—94. Nürnberg, 1790—94. H 7 bzw. 5 cm.
932 SCHALE, oval, silber*getrieben. Auf vier eingerollten Füßen leicht gebauchter Körper
mit godronierten Rippen. An den Schmalseiten Maskarons. Marken: nicht in R3. Osf-
preußen, E. 18. Jh. H 4,5; B 15; T 10,5 cm. Gewicht etwa 135 g.
933 DECKELHUMPEN. Runder profilierter Fuß. Wandung ins Polygon übergehend mit
herzförmigen Vermittlungsstücken. Dekoriert mit gravierten Blumensträußen (spätere
Zutat). Als Deckelknauf plastische Statuette eines Puttos mit Wappen. Fischweibchen
als Daumenrast. Silber=getrieben und vergoldet. Marken: R3 4441; Regensburger Be-
schaumarke des 17. Jh.; übrige Marken: nicht in R3. Regensburg, E. 17 Jh. H 14 cm.
Gewicht etwa 340 g.
934 ANANASPOKAL, silber=getrieben und vergoldet. Runder gebuckelter Fuß, Schaft in
Form einer weiblichen Statuette, die in der erhobenen Rechten ein flammendes Herz
trägt, gebuckelte Kuppa und Deckel, als Knauf Deckelvase. Silberspäne. Marken: nicht
in R3. Wahrscheinlich Rußland, 17. Jh. H 25,5 cm. Gewicht etwa 290 g.
935 PRUNKHUMPEN, silber=getrieben, teilweise vergoldet. Auf drei großen Kugelfüßen mit
reichem Blatt* und Früchtedekor walzenförmiger Körper mit reichen Blumenranken. Fla*
eher Klappdeckel mit dem großen russischen Doppeladler, im Wappenschild der heilige
Georg. Mächtiger Henkel, große Kugel als Daumenrast. Am Lippenrand aufgesetztes
Silberband mit Spiegelmonogramm, das eine ausgelöschte Inschrift verdeckt. Keine Mar-
ken. Rußland, um 1700. H 28,5 cm. Gewicht etwa 2900 g.
936 PROBIERSCHÄLCHEN, silber=getrieben, innen vergoldet. Im Boden eine eingelassene
russische Münze. Vorderseite Löwenmaske. Ein Rankenhenkel. Keine Marken. Rußland,
nach 1718. H 4 cm. Gewicht etwa 40 g.

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