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Kárász, Géza von [Sammler] [Hrsg.]; Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Katalog / Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin: Auction von werthvollen Antiquitäten: Collection Kárász-Apraxin ; prähistorische Stücke ..., Delfter, deutsche, französischen und englische Faïencen, italienische Majoliken, Porzellane, Teppiche etc. aus Berliner Privatbesitz; Pokal-Sammlung aus vornehmem Besitz, Silber, alt-pompejanische Gläser, Autographen etc., Galerie von Gemälden alter Meister ; oeffentliche Versteigerung: Montag, den 22. Februar 1892 und folgende Tage — Berlin, Nr. 841.1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.23398#0041
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von herabhängenden grösseren und kleineren Blättern umsäumt. Auf dem Boden der
Vase befindet sich ein „Nien-tchy" und das „Nien-hao" des Kaisers „Khian-Lung" (1736
bis 1796). Diese seltene und schöne Arbeit stammt aus dem Sommerpalaste in Peking,
beziehungsweise aus der Sammlung des Herzogs von Morny. Höhe 20 cm, grösster
Durchmesser 10 cm.

63. Chinesischer Altarstein von Lapis iazuli. Geschnittene Arbeit. Die Darstellung zeigt
einen Heiligen in nachdenklicher Stellung in einer Grotte sitzend. Derselbe ist mit einem
grossen faltigen Gewände bekleidet, sein Kopf bedeckt von einer hochstehenden mit einem
herabfallenden Tuche verzierten Kopfbedeckung. Die nackte Brust ist mit Schnüren ver-
ziert. Die Linke hält er im Schoosse und in der herabhängenden Rechten eine Art Rosen-
kranz. Auf einem Felsblocke steht ein Blumentopf mit einem blühenden zwiebelartigen
Gewächs. Seitlich oben fliegt ein Vogel der Grotte zu. Am Boden verschiedene Pflanzen-
darstellungen. Es scheint die Darstellung auf Buddha mit der Schlinge „Thagba" in der
Hand in jener Höhle, wo er einen Drachen bekehrt haben soll und woselbst auch das
Bild seines Schattens zurückgeblieben sein soll, hinzudeuten. Die Rückseite zeigt eine
steile Felspartie mit einem heiligen Baum an einer Gebirgsbachquelle en relief. Auf ge-
schnitztem hölzernen Untersatz. Höhe 24 cm, Breite 17 cm. Grösste Stärke 9 cm.
Aus dem Sommerpalaste zu Peking, beziehentlich der Sammlung des Herzogs von Morny.

64. Chinesische Vase aus Lapis Iazuli, geschnittene Arbeit. Der napfartig geformte Vasen-
körper ruht auf einem niedrigen runden glatten Fuss, er hat zwei vollkommen gleiche
Henkel, welche beide in einen eckigen stiiisirten Kopf des Vielfrasses „T'ao-t'ie" aus-
laufen. Um den Vasenbauch zieht sich eine breite, flach eingeschnittene bandartige Ver-
zierung, welche auf den beiden Vasenseiten je einen zu einem Ornamente gestalteten
Kopf eines „T'ao-t'ie" zeigt. Darüber wird am Rande je ein Glaubensrad „Fa-luen"
sichtbar, welches zwischen zwei einander zugekehrten drachenartigen „Longs", den Sym-
bolen der kaiserlichen Macht, steht. Der einer gestülpten Vase gleichende, aus Lapis
Iazuli geschnittene Deckel, welcher eine ähnliche bandartige Verzierung wie am Bauche
der Vase zeigt, trägt in seiner Mitte einen kleinen, gegliederten Cylinder, welcher wie-
derum einen in der Mitte vertieften ebenso flach ornamentirten Ring trägt. Das Stück
stammt aus dem Sommerpalast zu Peking, beziehungsweise aus der Sammlung des Her-
zoos von Morny. Auf einem hölzernen geschnitzten Untersatz. Höhe 14 cm, Durch-

Iloisonne-Vase von viereckiger Form, auf einem etwas schmäleren viereckigen
der Vasenöffnung. Auf allen vier Seitenflächen erblickt man das Meer oder
mit Schiffen darauf. Die Ufer und Inseln sind mit interessanter Tempel-
Jhitektur bebaut und zeigen Gartenanlagen mit reicher Vegetation. Bunt
p Grunde. Vasenhöhe 41,5 cm, Breite 16 cm. Schönes Stück des XVIII.

Stammt aus dem Sommerpalaste zu Peking, beziehungsweise aus der
s Herzogs von Morny. Siehe Abbildung auf Seite 14.

Kaminuhr, Empire, eine auf einem Säulenstumpf stehende Vase darstellend,
leckel oben als Leuchter mit Lichtmanschette ausgebildet ist. Zifferblatt
pdet sich an der Säulentrommel. Höhe 39 cm.

s Statuetten von Rafael Donner, Gegenstücke. Männliche Putte eine Taube,
Ite ein Nest mit Eiern haltend, auf Marmorpostamenten. Höhe der Figuren
ostament 30 cm.

äuchergefäss aus weissem Porzellan, eiförmig, das Räucherbecken innen aus
Gefäss wie Deckel mit Goldbronze und Steinen montirt, der Deckel mit
et Arbeit von Goldbronze, Steinen und Perlen geschmückt, 14,5 cm hoch,

19,5 cm.

n Gold, prähistorisch getriebene Art. Die kreisrunde Scheibe ist von drei
3n umsäumt, welche drei stark herausgetriebene konische Buckel einschliessen.
■ehern zum Befestigen des Schmuckstückes versehen. Fundort: Ungarn.

'ring. In einem halbmondförmigen von einer Goldperlenschnur umsäumten
,e zeigen sich in durchbrochener und gravirter Arbeit zwei Pfauen als Vasen-
lort: Ungarn. Byzantinisch. Gewicht 6,3 gr.

Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus in Berlin.
 
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