Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schnorr von Carolsfeld, Ludwig; Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Katalog / Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin: Sammlung Darmstädter, Berlin: europäisches Porzellan des XVIII. Jahrhunderts ; Versteigerung: 24. bis 26. März 1925 — Berlin, Nr. 1933.1925

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18620#0072
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
dechanten von Fulda, Lothar von Breidbach zu Bürresheim, im
Ornat, Profil nach links. Als Randmuster weißes Flechtband in goldenem Grund. Im
Spiegel der Untertasse das Wappen des Geistlichen: roter Drache in weißem Feld, auf
den Helmdecken Bischofsstab und Bischofsmütze. — Vielleicht zum fünfzigjährigen
Ordensjubiläum des Geistlichen im Jahr 1792 angefertigt.

Um 1792. Marke: FF mit Krone in Blau. Eingepreßt: xK. — H. 7 cm, Durchm. 12 cm. Tafel 80.

313. TASSE NEBST UNTERTASSE. Glatte Form mit Ohrhenkel. Bemalt mit Vergiß-
meinnicht und Nelken an grüner Lorbeerschnur, im Fond goldene Streublümchen, an
der Stirnseite der Tasse und im Spiegel der Untertasse goldenes Ovalmedaillon mit
buntem Blumenstrauß an purpurner Schleife mit Lorbeerkranz.

Um 1780. Marke: FF mit Krone in Blau. Eingepreßt: I K. H. 6,9 cm, Durchm. 13,7 cm. Henkel gekittet.

VII. LUDWIQSBURG.

1. Gruppen und Figuren.

Nr. 314—329.

314. DIANA UND ENDYMION. Die nackte, mit dem Unterkörper in Wolken gehüllte
Göttin beugt sich kniend über den ruhenden Endymion und weckt ihn aus dem Schlaf.
Ihre Hände an Hals und Scheitel des Jägers. Endymion liegt mit überkreuzten Beinen
auf ausgebreitetem weißen Mantel, den Speer (?) in der Rechten quer vor dem Leib, die
Rechte über dem Kopf. Neben ihm ein schlafender Hund. Zwei geflügelte Amoretten
assistieren der Göttin. Die eine sitzt rechts neben ihr, den Zeigefinger der rechten
Hand am Mund, die linke Hand auf dem rechten Oberschenkel des Jägers; die zweite, mit
einem Bogen in der Linken, steht links von ihr und greift unter den Mantel des Endy-
mion; zu Füßen des Sitzenden ein Köcher. Die Wolken in Regenbogenfarben getönt,
der Felssockel rötlichbraun mit grünem Moosbelag. Der Hund schwärzlich und rötlich
gefleckt. Die Flügel mit Gold gehöht. Die Mondsichel im Haar der Göttin vergoldet.

Um 1760—65. Marke: Doppel-C mit Krone in Blau unter Glasur. Eingeritzt: N.4, • M • S ■ W •
Malermarke: S in Eisenrot. H. 19 cm. Sehr seltene Gruppe, bei Wanner-Brandt, Balet u. Christ nicht
erwähnt.

Tafel 77-

315. GROSSE GRUPPE: BACCHUS UND VENUS. Beide sitzen nebeneinander auf einer
Felsbank, die Beine seitwärts nach außen gesetzt, die Oberkörper einander zugewandt.
Venus reicht Bacchus mit der Rechten einen Becher mit Rotwein, Bacchus hält in der
Linken eine Weinflasche, die auf seinem linken Oberschenkel ruht. Beide umfassen
sich mit den freien Armen und blicken sich in die Augen. Auf niedrigem Felsstück
zwischen beiden sitzt Amor, der Bacchus eine Traube umporhält. Seitlich von der Fels-
bank ein von Rocaillewerk umrahmtes Weinfaß. Am Boden Flügelstab und Köcher.
Im Rücken der Figuren, aus der Felsbank herauswachsend, ein hoher, fast unbelaubter
Baum mit rötlichbraun, grau und grün getupftem Stamm. Das Lendentuch der :-Venus
mit goldenen Streifen, goldenen und farbigen Rosetten, das des Bacchus mit grünen,
purpurnen und goldenen Streifen gemustert. Das Diadem der Venus goldgestreift. Der
halbrunde gewölbte Sockel mit gold- und purpurgehöhtem Rocaillerand.

Um 1760—65. Marke: Doppel-C mit Krone. Malermarke: S in Eisenrot. Modell von Adam Bauer
oder dem „Meister des Apolloleuchters". H. 32,5 cm. Leicht beschädigt.

Tafel 44.

316. SÄNGERIN, auf einem gepolsterten Rokokostuhl sitzend, neben einem ovalen, von drei
Füllhörnern getragenen Tisch, den rechten Fuß auf vier übereinandergelegte Folianten
gesetzt, die rechte Hand mit einer Notenrolle erhoben, die linke mit einem Notenheft
überm Tisch, auf dem ein Buch liegt. Der Kopf ist nach links gewandt, der Mund ge-

68
 
Annotationen