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Schnorr von Carolsfeld, Ludwig; Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Katalog / Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin: Sammlung Darmstädter, Berlin: europäisches Porzellan des XVIII. Jahrhunderts ; Versteigerung: 24. bis 26. März 1925 — Berlin, Nr. 1933.1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.18620#0098
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4/i. EINE DESGLEICHEN", als Savoyardin, weiß glasiert. Stehend, die rechte Hand auf
einen Stab gestützt, an der linken Seite ein Murmeltierkasten am Band, die linke Hand
seitlich am Kasten. Bekleidet mit breitkrempigem Hut, Mieder, Köckchen und Holz-
schuhen. Quadratischer Erdsockel mit Baumstumpfstütze.

Mennecy-Villeroy, Mitte 18. Jahrhundert. Eingeritzte Marke: D. V. H. 11,7 cm. Tafel 99.

472. WEIBLICHE FIGUR, weiß glasiert, stehend, mit Weihrauchgefäß, dessen Schnüre
sie in beiden Händen hält. Bekleidet mit enganliegendem Gewand und Mantel. Das
Haar in einen Zopf geflochten. Barfuß. Erdsockel mit löcherigem Baumstumpf als
Stütze.

Mennecy-Villerov, Mitte 18. Jahrhundert. Eingeritzte Marke: D.V. H. 13,6cm.

Tafel 99.

473. FIGUR EINES CHINESENKNABEN, weiß glasiert. Im Lauf innehaltend, beide
Arme gebeugt, in der rechten Hand ein Rutenbündel, die Finger der linken Hand ge-
spreizt. Bekleidet mit gefälteltem Filzhut, Jacke mit halblangen Ärmeln, Pumphosen
und Schuhen, um den Leib eine Schärpe, deren herabfallendes Ende als Stütze dient.
Runder Grassockel.

Mennecy-Villeroy, Mitte 18. Jahrhundert. Ohne Marke. H. 14 cm. Tafel 99.

474.-75. ZWEI PORTRÄTSTATUETTEN: König Ludwig XVI und Königin
Marie Antoi nette von Frankreich. Gebrannter, weißer Ton. Beide
Figuren stehend, im Krönungsornat. Der König trägt Renaissancekostüm mit seitlich
geteiltem Hermelinmantel, dessen vordere Hälfte, an der linken Hüfte gerafft, die Reine
freiläßt. Die rechte Hand liegt auf der Brust, der linke Arm ist gesenkt. Die Königin
im Zeitkostüm mit drapiertem Mantel. Der linke Arm liegt gestreckt am Körper, der
rechte Arm mit geöffneter Hand ist gesenkt. Quadratische Plattensockel mit abge-
schrägten Ecken.

Ausformungen der Fayencefabrik von Aubry in T o u 1, Ende 19. Jahrhundert, nach den um 1775 ge-
schaffenen Modellen von Paul Louis Cyffle (1724—1806). Marke: negativ eingedrückter Wappen-
schild mit einem T in senkrecht schraffiertem Feld. Über dem Schild Mauerkrone mit vier Zinnen-
türmen. Zwischen Krone und Schild die Buchstaben A. L. Auf der Rückseite der Sockel eingeritzt:
„Faiencerie de Toul. Marie Antoinette Cyffle. — Faiencerie de Toul Louis XVI. Cyffle." Beide
H. 17,6 cm.

Tafel 99-

476. GROSSE BISKUITFIGUR: Schreibender Knabe, nackt, auf einem Würfel
mit Tuchdraperie sitzend. Das rechte Bein gestreckt, der linke Fuß auf ein hochkant-
stehendes Buch gestellt. Auf dem linken Bein ruht eine Tafel, die er mit der linken
Hand hält und auf die er mit einem Griffel schreibt. Festverbundener, rechteckiger
Sockel mit dunkelbrauner, rötlicher und blaugrüner Marmorierung und breiten Gold-
streifen an den Kanten.

Fabrik von Guerhard und Dihl, Paris, Rue de Bondy, um 1780. Marke: „Dihl", blau unter
Glasur im Sockel. H. mit Sockel 43,5 cm, die Figur allein 36,5 cm. Am rechten Knie gekittet. Bei
Fr. H. Hofmann, J. P. Melchior, München 1921, ist das im Residenzmuseum befindliche Exemplar
als Frankenthaler Arbeit von J. P. Melchior bezeichnet wegen der Tafelinschrift: „Es lebe Carl
Theodor". Vgl. die Abb. 32 und Seite 178 ebenda.

Tafel /o.?.

477. EINE DESGLEICHEN, Gegenstück zu 476: Lesender Knabe, nackt, auf
gleichem Würfel mit Tuchdraperie sitzend, das rechte Bein über das linke geschlagen,
in beiden Händen ein aufgeschlagenes Buch, in dem er liest. Sockel wie vorher.

Fabrik von Guerhard und Dihl, Paris, um 1780. Marke wie vorher. H. mit Sockel 46 cm, die
Figur allein 37,5 cm.

Tafel 103.

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