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eine wahre Geschichte. ,zr
hen, die ich ihm verursachet hatte. Wie würde es
mir ergehen, wenn ihn mir der Himmel in feinem
Korne wegnehme. In Wahrheit, das war mehr,
als ich mich fähig hielt, zu ertragen.
Die Menschlichkeit unserer Gefährten übertraf
das, was ich von Leuten dieser Art erwarten muß,
te; denn das Meer machet ein wenig wild. Vor-
nehmlich befliß sich der Wundarzt, mit einem Eifer,
den ich nie vergessen werde, ihn wieder zu sich selbst
zu bringen. Ich hatte das bergcristallene Fläschchen
bey mir, welches Sie mir bey Ihrer Verheurathung
schenketen und dessen Kette von so schön gefasseten Di-
amanten ist. Dieses Geräth war sehr fähig, unszu
verrathen. Ich hatte nicht diegeringste Acht darauf;
so sehr war ich außer mir. Ich eilete, es brm Herrn
Dülae, diesen Namen hatte der Wundarzt angenom-
men , in die Hande zu geben, welcher den Baron,
nachden er ihm die Nasenlöcher und die Schlafe be-
strichen hatte, gewisse Tropfen verschlucken ließ, die
er bey sich hatte, und welche bald alle Wirkung bey
ihm thaten, die er davon erwartet hatte.
Eme schwarze Galle gieng von ihm, so bald er
daß Hülfsmittel hinunter hatte; und Dülac sagete
zu mir, wenn ihm nicht bey Zeiten zu Hülfe -gekom-
men wäre, so hatte er könen vom Schlage berüh-
ret werden. Wie würde es mir ergangen seyn, mein
Gott! wenn ihn dieser Zufall zwo Stundenfpäter und
an einem Orte betroffen hätte, wo ich allein mir
ihm gewesen wäre
Diese starke Ausleerung setzete -ihn außer Ge-
fahr und ließ nur eine große Schwachheit bey ihm
zurück.
 
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