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Da tröstet nun die Unsterblichkeit den Ge-
rechten , und drobet dem Böswicht. Es ist ein
ülln'äcktiaer, unpartheyischer Richter, der Recht--
schaffenheit sofern wird. Und was Vortheile
hat jener? Was Schrecken der andere? der
Rechtschaffne hat das Recht, den Tod für eine
Erlösung aus seinem Kerker,^für eine Loszah-
lung von den Anfallen der Sterblichkeit, und
für einen sieghaften Enizug in den Stand der
Freyhen, und Sicherheit anzufehen. Der Bos-
hafte schauet zurück, und sieht kaum einen
Punkt des gehabten nichts würdigen Vergnü-
gens , das ihn nun verlaßt. Er schauer vor-
wärts, wo er hinziehen muß; und erblickt ei-
ne unendliche Reihe unausbleiblicher Strafen.
§. IOO.
Endlich arbeitet der Tugendhafte nicht um-
sonst. Er hak Belohnungen: sie sind herrlich und
ewig. Sie sind gewiß; denn GOtt hat sie ver,
heissen, dessen Wort unumstößlich, und heilig
ist. Schönste Tugend ! Sey du immer be-
schwerlich, wie du willst. Du kannst es doch
nicht länger ftyn, als dieses sterbliche kurze Le-
ben hindurch. Ja nicht einmal - - Nur der
Anfang ist schwer. Bald gibst du Anmuth
und reineste Lust, die der Boshafte nicht schme-
cket. Dort wirst du uns natürlich, und an-
gebohren ftyn. Dort wirst du in deiner Voll-
kommenheit glänzen, ohne Schlacken, wie rei-
nes
Da tröstet nun die Unsterblichkeit den Ge-
rechten , und drobet dem Böswicht. Es ist ein
ülln'äcktiaer, unpartheyischer Richter, der Recht--
schaffenheit sofern wird. Und was Vortheile
hat jener? Was Schrecken der andere? der
Rechtschaffne hat das Recht, den Tod für eine
Erlösung aus seinem Kerker,^für eine Loszah-
lung von den Anfallen der Sterblichkeit, und
für einen sieghaften Enizug in den Stand der
Freyhen, und Sicherheit anzufehen. Der Bos-
hafte schauet zurück, und sieht kaum einen
Punkt des gehabten nichts würdigen Vergnü-
gens , das ihn nun verlaßt. Er schauer vor-
wärts, wo er hinziehen muß; und erblickt ei-
ne unendliche Reihe unausbleiblicher Strafen.
§. IOO.
Endlich arbeitet der Tugendhafte nicht um-
sonst. Er hak Belohnungen: sie sind herrlich und
ewig. Sie sind gewiß; denn GOtt hat sie ver,
heissen, dessen Wort unumstößlich, und heilig
ist. Schönste Tugend ! Sey du immer be-
schwerlich, wie du willst. Du kannst es doch
nicht länger ftyn, als dieses sterbliche kurze Le-
ben hindurch. Ja nicht einmal - - Nur der
Anfang ist schwer. Bald gibst du Anmuth
und reineste Lust, die der Boshafte nicht schme-
cket. Dort wirst du uns natürlich, und an-
gebohren ftyn. Dort wirst du in deiner Voll-
kommenheit glänzen, ohne Schlacken, wie rei-
nes