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Rosenberg, A; Licht, Hugo [Hrsg.]
Architektur Deutschlands: Übersicht der hervorragendsten Bauausführungen der Neuzeit (2. Band) — Berlin: Verlag von Ernst Wasmuth, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.51421#0011
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BLATT 121. 122.
WOHNHAUS IN STUTTGART,
erbaut von W. Braunwald in Stuttgart 1874—1875.
Der Sockel ist aus röthlichem, die übrigen Theile der beiden Vorderfa^aden aus gelblich-
grünem Keupersandstein (sog'. Stuttgarter Werkstein) hergestellt. Die beiden Nebenseiten
bestehen aus Backsteingemäuer mit Fenstereinfassungen aus Keupersandstein. Der plastische
Schmuck des Äusseren ist in Stein ausgehauen. Im obersten Stock sind die Flächen zwischen
den Fenstern mit Sgraffitomalereien geschmückt. — Baukosten ca. 171 000 Mk.

BLATT 123. 124.
WOHNHAUS IN BERLIN,
erbaut vom Baumeister Fr. Koch in Berlin 1876—1878.
Zum Bau der beiden in der Bendlerstrasse 28 und 29 belegenen Häuser sind theils
Rathenower, theils Hartbrandsteine aus der Ziegelei von C. Schilling zu Schmargow verwendet
worden. Die Säulen und Deckplatten der Balkonvorbauten sind aus Cottaer Sandstein gefertigt;
im Übrigen sind die Fa^aden mit durch Portland-Gement verlängertem Kalkmörtel geputzt
worden. — In den Vorderzimmern beider Häuser sind reiche Stuckdecken und Malereien vor-
handen. Im ersten Stock des Hauses Bendlerstrasse 28 ist das Damenzimmer (Grundriss d)
in echtem Nussbaum im Stile italienischer Hochrenaissance ausgestattet. In die Architektur
der Wände sind Ölgemälde von Harrer und Norbert Schrödl eingelassen. Das Herrenzimmer
(Grundriss f) hat eine echte cassettirte Holzdecke, das Speisezimmer echte Wandpaneele erhalten.
— Die Baukosten des Hauses No. 28 beliefen sich ausschliesslich des Preises für die Baustelle
auf ca. 250000 Mk., die des Hauses No. 29 auf 230000 Mk.

BLATT 125. 126. 127. 128. 129.
WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS DER „GERMANIA” IN BERLIN,
erbaut von Kayser und von Groszheim in Berlin 1878—1880.

Die Faq:ade dieses in den Formen der deutschen Renaissance gehaltenen monumentalen
Prachtbaues an der Ecke der Französischen und Friedrichstrasse ist durchweg in echtem Mate-

rial ausgeführt worden. Sockel und Säulen
übrigen Theile aus Nesselberger Sandstein.
Die Frontlänge an der Französischen Strasse
die Fronthöhe 22 m, über welche hinaus sich

bestehen aus schwedischem grauen Granit, alle
Eisen tritt in der Fa^ade nicht zur Erscheinung,
beträgt 51,19 m, an der Friedrichstrasse 38,47 m,
noch das verzierte Dach erhebt. — Der Grund-

riss ist durchaus nach Grundsätzen der Rentabilität entworfen. Die beiden unteren Geschosse
 
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