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896 Rhegius, Urbanus (Pseudonym Simon Hessus), Opusculum / de dignitate
/ sacerdotum in / comparabili, adamplis-/ simum antistitem. D. Hu-/go-
nem de Landenberg / Constantin, eccle / sie episcopum. Am Schluss : In offic.
excusoria Joannis Miller Augustae / Vindelicorum. XL Kalen. Martij., /
An/no salutifero. 1519. 42 Bll. 4. Titel in Rot- und Schwarzdruck. Braun
Maroquin, oben Goldschnitt. Mit einigen Unterstreichungen. 23 —•
Panzer VI, 153, Nr. 141; Kaczynski 2224; Proctor 10847. — Röm. Type. Mit einigen Unter-
streichungen.
897 — — Aug. Vind., JMiller, 1519. 42 Bll. 4. Hlwd. Titel in Rot u. Schwarz-
druck. Kuczynski 2224. 20 —
Nr. 960. Sickingen, Erforderung.
898 — Ain schöner dialogus /
Cüntz vnnd der Fritz
Die brauchent wenig witz
Es gildt vmb. sy ain klains
So seinds der sach schon ains
Sy redent gar on trauren
Vn sind güt Luthrisch bauren.
O. O. u. J. (1521). 4. 4 Bll. Herrliches Expl, in lavendelblauen Maro-
quin, oben Goldschnitt. 40 —
Höchst interessanter Dialog in sehr kräftiger Sprache. Hofnarren und Schalksnarren, fahrende
Leute, Landstreicher, Bauern, der Kunz und der Fritz galten als die Repräsentanten der Einsicht
und Klugheit des Volkes. So mächtig war diese Geschmacksrichtung, die Vorliebe für Karren-
und Schnurrenbücher im Charakter des Eulenspiegel, dass alle Schriftsteller, welche auf die Zeit-
genossen einwirken, sie belehren und unterhalten wollten, die volkstümliche Form und Sprache
wählen mussten. WEBER. Reformations-Zeitalter pag. 43.
Fritz und Kunz unterhalten sich über Lemp und Eck und belegen diese mit liebenswürdigen
Komplimenten wie »Tanhausischer eselführer«. »subtiler Narrenkopf«, auch sonst wird »der alte
Tanhauser« erwähnt. Der Eck wird »Eckischer leusskoepff« betitelt, und es wird von ihm berich-
tet, dass er «wil den Luther gar verdamen, darumb dz er jm die Decretales zu Wittenberg verbrent
hatt«. Die ganze Art dieses Dialoges geht auf die Schülergespräche zurück und erinnert lebhaft an
die »Colloquia familiaria« des Erasmus, Siehe NIEMANN, Dialoglit. p. 15 ff. Der Text ist abge-
druckt bei SCHADE II, S. 119 ff, jedoch nach einer anderen Ausgabe. Diese Ausgabe findet sich
nur bei PA. II, S. 43 No. 1216 u. Gö. II, S. 265,
899 — Argumentum libelli. / Symon Hessus Lvthero osten / dit caussas, quare
Lvterana / oposcvla a Coloniensibus / et Lovaniensib. sint conbv / sta.
Id ipsum enim petit. Mar- / tinvs in libello quvodam, / vbi rationem red-
dit fa- / cti sui. Nam ob. XXX. arti / culos erronevs in pa / palibus
libris inven / tos ius canoni / cum se inflam / mans con- / lecisse scri-
Bemh. Liebisch in Leipzig, Katalog Nr. 222.
7*
896 Rhegius, Urbanus (Pseudonym Simon Hessus), Opusculum / de dignitate
/ sacerdotum in / comparabili, adamplis-/ simum antistitem. D. Hu-/go-
nem de Landenberg / Constantin, eccle / sie episcopum. Am Schluss : In offic.
excusoria Joannis Miller Augustae / Vindelicorum. XL Kalen. Martij., /
An/no salutifero. 1519. 42 Bll. 4. Titel in Rot- und Schwarzdruck. Braun
Maroquin, oben Goldschnitt. Mit einigen Unterstreichungen. 23 —•
Panzer VI, 153, Nr. 141; Kaczynski 2224; Proctor 10847. — Röm. Type. Mit einigen Unter-
streichungen.
897 — — Aug. Vind., JMiller, 1519. 42 Bll. 4. Hlwd. Titel in Rot u. Schwarz-
druck. Kuczynski 2224. 20 —
Nr. 960. Sickingen, Erforderung.
898 — Ain schöner dialogus /
Cüntz vnnd der Fritz
Die brauchent wenig witz
Es gildt vmb. sy ain klains
So seinds der sach schon ains
Sy redent gar on trauren
Vn sind güt Luthrisch bauren.
O. O. u. J. (1521). 4. 4 Bll. Herrliches Expl, in lavendelblauen Maro-
quin, oben Goldschnitt. 40 —
Höchst interessanter Dialog in sehr kräftiger Sprache. Hofnarren und Schalksnarren, fahrende
Leute, Landstreicher, Bauern, der Kunz und der Fritz galten als die Repräsentanten der Einsicht
und Klugheit des Volkes. So mächtig war diese Geschmacksrichtung, die Vorliebe für Karren-
und Schnurrenbücher im Charakter des Eulenspiegel, dass alle Schriftsteller, welche auf die Zeit-
genossen einwirken, sie belehren und unterhalten wollten, die volkstümliche Form und Sprache
wählen mussten. WEBER. Reformations-Zeitalter pag. 43.
Fritz und Kunz unterhalten sich über Lemp und Eck und belegen diese mit liebenswürdigen
Komplimenten wie »Tanhausischer eselführer«. »subtiler Narrenkopf«, auch sonst wird »der alte
Tanhauser« erwähnt. Der Eck wird »Eckischer leusskoepff« betitelt, und es wird von ihm berich-
tet, dass er «wil den Luther gar verdamen, darumb dz er jm die Decretales zu Wittenberg verbrent
hatt«. Die ganze Art dieses Dialoges geht auf die Schülergespräche zurück und erinnert lebhaft an
die »Colloquia familiaria« des Erasmus, Siehe NIEMANN, Dialoglit. p. 15 ff. Der Text ist abge-
druckt bei SCHADE II, S. 119 ff, jedoch nach einer anderen Ausgabe. Diese Ausgabe findet sich
nur bei PA. II, S. 43 No. 1216 u. Gö. II, S. 265,
899 — Argumentum libelli. / Symon Hessus Lvthero osten / dit caussas, quare
Lvterana / oposcvla a Coloniensibus / et Lovaniensib. sint conbv / sta.
Id ipsum enim petit. Mar- / tinvs in libello quvodam, / vbi rationem red-
dit fa- / cti sui. Nam ob. XXX. arti / culos erronevs in pa / palibus
libris inven / tos ius canoni / cum se inflam / mans con- / lecisse scri-
Bemh. Liebisch in Leipzig, Katalog Nr. 222.
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