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Leo Liepmannssohn, Antiquariat; Strousberg, Bethel H. [Bearb.]
Catalog der Strousberg'schen Bibliothek nebst einer Anzahl von Kunstgegenständen — Berlin: Leo Liepmannssohn, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.55597#0007
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"V ort) e ni(vi■knng.
Von der ConcursVerwaltung mit der Catalogisirung und dem Verkauf der
Dr. Strousberg’schen Bibliothek, so wie der noch vorhandenen Kunstgegen-
stände betraut, erlaube ich mir, dem Catalog, welchen ich hiermit den geehr-
ten Bücherliebhabern und Buchhändlern übergebe, einige Bemerkungen voraus-
zuschicken.
Die Sammlung die nicht weniger als 3395 Nummern und circa 20,000
Bände umfasst, ist von äusserst sachkundiger Hand erst vor wenigen Jahren
zusammengestellt worden, und darf mit Recht als eine der schönsten und
reichhaltigsten modernen Bibliotheken bezeichnet werden, welche seit langer
Zeit, wenigstens in Deutschland, unter den Hammer gekommen sind. Ein Blick
auf das am Schluss befindliche Inhaltsverzeichniss zeigt eine ausgewählte Ver-
tretung aller Fächer; in seltener Vollständigkeit finden sich vorzüglich Staats-
und Finanzwissenschaften, Europäische Geschichte, Biographien und Memoiren-
literatur und Belletristik. In letzterem Fache sind zahlreiche Doubletten, da
äusser der grossen, allgemeinen, auch eine kleinere Handbibliothek vor-
handen war.
Die Erhaltung der Bücher ist mit vereinzelten im Catalog angegebenen
Ausnahmen eine ganz vorzügliche; die Einbände, zum grossen Th eile in
London und Paris, im Uebrigen von den ersten Berliner Buchbindern herge-
stellt, sind reich und geschmackvoll, in vielen Fällen wirkliche Prachtbände.
Fast bei allen Catalogsnummern hätte ich die so gern angewandten Bezeich-
nungen „sehr schönes Exemplar“ oder „Prachtexemplar“ hinzufügen müssen,
und ich habe es daher vorgezogen, dieselben ein für alle Mal hinweg zu lassen.
Die zur Bezeichnung des Formats und der Einbände gebrauchten Abkürzungen
sind die üblichen. Noch sei bemerkt, dass ich bei Benutzung der fremden
Worte „calf, clotb, veau“ der Kürze halber habe anzeigen wollen, dass die
Einbände englische, resp. französische Originalbände sind.
Diejenigen Reflectanten, welche mir ihre Kaufaufträge anvertrauen wollen,
ersuche ich das Maximalgebot gefälligst genau anzugeben und verspreche
ich pünktliche und loyale Ausführung sämmtlicher mir übergebenen Commis-
sionen.
Berlin, Mai 1876.
Leo Liepinannssoliii
Buchhändler
W. 52. Markgrafenstr.
 
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