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Leo Liepmannssohn, Antiquariat [Hrsg.]
Versteigerung / Leo Liepmannssohn, Antiquariat: Autographen: literarische Autographen, historische Autographen, Musiker, Schauspieler und bildende Künstler, Stammbücher ; z. T. aus der Sammlung des Herrn Fritz Jonas † ; Versteigerung am 10. und 11. Juni 1927 — Berlin, Nr. 50.1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.24060#0058
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MUSIKER, SCHAUSPIELER UND BILDENDE KÜNSTLER.

van de Bassus-Continuus. Utrecht 1731 u. Onderwys van de Transpositie,
ibid. 1727. Zus. in 1 Bd. 4°. Cart.

Die Bemerkungen bestehen in zahlreichen kritischen Notizen, die sich mit Unter-
brechungen bis zum Schluß des 2ten Werkchens hinziehen und schon auf den Titel des
lsten, u. a. mit dem Zusatz unter dem Namen des Verfassers beginnen „Met
ophelderingen verrykt door J.W. Lustig. Organist.“ •—Vgl. Eitner VI, S. 255
u. III., S. 467.

601. Mahler (Gustav), Komponist u. Dirigent (1860—1911). Eig. Br. m. U.
(„Gustav Mahler (Kapellmeister am Leipziger Stadttheater)“). Leipzig,
28. März, 1888. U/s Seite. 8°.

Interessanter Künstlerbrief an Hans v. Bülow. „Ich habe soeben die Partitur einer
Symphonie vollendet. Bevor ich dieselbe in die Welt sende, wäre es mir ein großes Bedürf-
nis, sie zuerst Ihrem, mir ungeheuer werthvollem Urtheil zu unterbreiten . . .“ — Selten

602. Marschner (Heinr.), Komponist (1795—1861). Eigenh. Musikmanuscr. mit
Namen. 4 S. Folio.

Die Handschrift enthält neben einem kleineren Fragment am Anfang die vollständige
Niederschrift von Op. 182 No. 4: „Lied eines fahrenden Schülers v. E. Geibel,
comp. v. Heinr. Marschner. Op. 182“. Lied für 1 Singstimme mit Pianof.-Begleitg.

603. Mendelssohn-Bartholdy (Felix), Komponist (1809—1847). E. B. m. U.
Berlin d. 7. Mai 1840. iy4 S. 4°. Mit e. Adr. u. Siegel.

An seinen Verleger Friedr. Kistner. „Hierbei die Correctur der Lieder . . . Das Lied
„Ersatz für Unbestand“ hätte ich freilich nicht gern als ein eignes Opus in der Welt
herumlaufen gesehen. Zu einer Albumbeilage ging es, aber zu einem selbständigen
Opus war es nicht beabsichtigt.“

604. — E. B. m. U. Berlin d. 8. Sept. 1841. 2 S. 4°. Mit e. Adr.

An seinen Verleger Friedr. Kistner: Über ein „Concertcircular“, das Mendelssohns
Mitwirkung an den Leipziger Gewandhauskonzerten betrifft. „Was die jetzt im Circular
stehende (Zusage) betrifft so soll mich, so Gott will, nichts an der Erfüllung derselben
hindern, und ich freue mich schon heut darauf. Zur Eröffnung der Concerte . . . werde
ich nicht von hier abkommen können.“

605. — E. B. m. U. Berlin d. 29. Oct. 1841. 3 S. 8°. Mit e. Adr.

An seinen Verleger Friedr. Kistner. Über die Uraufführung seiner Chöre zur
„Antigone“. „Nun ist sie gestern glücklich und glänzend vom Stapel gelaufen . . .
Wenn ich die Musik überhaupt herausgebe schicke ich sie Ihnen nun auf jeden Fall; aber
ob ich sie herausgebe, darüber bin ich noch nicht mit mir selbst einig ... Es ist hier gar
zu schwer über ein eignes Werk nur einigermaßen zur Besinnung zu kommen, man
findet meist nur unverschämte Schmeichler, oder aber so unverschämte Kritiker,
und mit beidem ist es nicht gethan, denn beide verleiden einem alles von vorne herein.
Bis jetzt habe ich nur mit der Bewunderung zu thun gehabt, nun es vorbei ist, werden
indess wohl die Gelehrten kommen, und mir offenbaren wie ich hätte componieren
müssen wenn ich ein Berliner gewesen wäre.“

606. — E. B. m. U. Berlin 19 Oct. 1842. 2/4 S. 4°. Mit e. Adr. u. Siegel.

An seinen Verleger Friedr. Kistner. Handelt sich offensichtlich um die Frage, ob
bei dem Druck seiner Musik zur Antigone die Donnersche Textübersetzung oder die
von Boeckh benutzt werden solle. ,,. . . . das Einzige was ich mir bei der Sache wirklich
wünsche ist dass Sie nach Ihrem Gutbefinden u. Ihrer Erfahrung lediglich bestimmen.“
Schreibt ferner: „Ihre Adresse an Boeckh war ganz richtig bis auf den Adel, den Sie
ihm ertheilt haben; aber 10 mal zu oft nehmen einem die Leute nicht halb so übel,,
als einmal zu wenig, also habe ichs „v.“ ruhig stehen lassen.“

— siehe auch Nr. 627.

607. Menzel (Ad. v.), Maler u. Zeichner (1815—1905). E. B. m. U. Kissingen
27 Juli 79. 1 S. Qu.-Kl.-4°. Mit Briefumschl.

An eine „Agentur f. Kunst u. Antiquariat.“ Bitte „nur ja nichts zuzusenden.“

608. — Eig. Br. m. U. Berlin, 13. Okt. 1900. 1 S. 8°.

Meyer (Joh. Heinr.), Maler (1759—1832), siehe Nr. 146.

609. Meyerbeer (Giacomo), Komponist (1791—1864). E. musikal. Albumblatt
m. U. Franzensbad 1847. y2 S. Fol.

Am Kopfe die Widmung: ,,A Madame de Schwarz.“ Allegretto grazioso für
Pianoforte (8 Takte). Sehr schönes Blatt.

Meyerheim (Paul), Maler (1842—1915), siehe Nr. 560.

610. Millais (Sir John Everett), Engl, painter (1829—96). A. 1. s. Kensington
21. Febr. 1852. iy2p. 8 vo.

Refusing an invitätion, because „I have so much work in hand . . .“

611. Monte (Philippo de), Kapellmeister in Wien u. Cambrai, berühmter Kirchen-
komponist (1521—1603). Eigenh. Albumbl. m. U. O. D. 1 S. 12°. (4 Zeilen.)

„Nil sine labore. Philippus de Monte Sacrae Ces.«« M.tis Capelle magister.“ Sehr
seltenes Autograph.

Autographenversteigerung Nr. 50
 
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