72
SCHRIFTSTELLER, DICHTER, GELEHRTE.
IV. SCHRIFTSTELLER, DICHTER, GELEHRTE.
504 Andersen (Hans Christian), dän. Dichter (1805—75). Eig. Albumbl. m. U.
„Auch ein Stück Ästhetik". Montreux, 28. August 1862. 1 S. 8°.
(Deutsch.)
„Die Vernunft in der Vernunft ist das Wahre,
Die Vernunft in dem Willen ist das Gute,
Die Vernunft in der Phantasie ist das Schöne."
Auf der Rückseite ist ein gepreßter, kleiner Blumenstrauß befestigt, mit der Notiz
„Aus Andersen's Hand, an Baronin Alexandrine Döpfner, geb. Manderstjerna,
1869." — An Kopf des Schriftstücks ein eingepreßtes Wappen.
505 — Kohl (Johann Georg), Reiseschriftsteller (1808—1878). Eig. Brief m. U.
Kreischa den 18. Juli 1844. 1% S. 4°. M. Adresse.
An den Märchendichter H. C. Andersen, der auch am Ort ist und der versprochen
hatte, für Frau „Foelckersahm . . . etwas zu schreiben," es aber noch nicht getan hat.
506 Arnauld d'Andilly (Robert), französ. Dichter und Übersetzer (1588—1674). Brief
m. eig. U. Paris, 26. April 1636. 1 S. Fol.
Ein Dankbrief mit der Bitte, sich erkenntlich zeigen zu dürfen. „J'ay apris encor depuis
peu, Monsieur; par l'vn de vos plus intimes Amis que j'ay dauantage de part en l'honneur
de vos bonnes graces que je n'eusse ose me le promettre. Apres cela je ne veux plus m'estimer
malheureux . . .".
507 Arndt (Ernst Moritz), der Freiheitsdichter (1769—1860). Eig. Albumbl. m. U.
Frkft. den 11. des Heumonds 1848. Qu.-Kl.-8°.
„Wirf einem Zwerge dich zu Fuß,
Wächst er nicht plötzlich auf zum Riesen?
Besteige den Montblanc, und Grimsel und Gotthart muss
Sich gleichen mit des Thaies Wiesen."
508 Arnim (Ludw. Achim v.), romant. Dichter (1781—1831). Eig. Brief o. U. Frie-
densfelde (Juli 1809). 4 eng beschriebene S. Kl.-4°.
Sehr herzlicher Brief an C 1 e m e n s Brentano, dem er seinen Aufenthalt auf seinem
Gut Friedensfelde (bei Prenzlau) schildert u. eine Beschreibung des verfallenden Schlosses
und der darin befindlichen Kunstschätze „wie Bilder von Dürer, K r a n a c h u. H o 1 -
b e i n", gibt. Am Schluß klagt er über den „Geist der Zerstörung" : „da seh ich mit Schauder,
daß so manches meiner Werke, das in glücklichem Augenblicke entworfen, vor der Ausführung
zerrissen und zerstört ist, es endet jeder in sich eine Vorzeit, wozu wir aber der Anfang sind,
das sey lustig abgethan . . ."
509 — Eig. Brief o. U. 0. 0. u. J. (Berlin 1809). 4 eng beschr. S. 4°.
An Clemens Brentano, dem er seinen „W intergarten" übersendet. „Du
erhälst ihn mitten im Kriegsungewitter . . . Die Zueignung ist an B e 11 i n e . . . Du hast
keinen Begriff von der erstaunlichen Geldverwirrung in unserm Lande . . . Die Komödie selbst
steckt so tief in Schulden, daß I f f 1 a n d alle seine Kuriere zum König um Unterstützung
Leo Liepmannssohn. Antiquariat. Berlin SW. 11. Bernburger Str. 14.
SCHRIFTSTELLER, DICHTER, GELEHRTE.
IV. SCHRIFTSTELLER, DICHTER, GELEHRTE.
504 Andersen (Hans Christian), dän. Dichter (1805—75). Eig. Albumbl. m. U.
„Auch ein Stück Ästhetik". Montreux, 28. August 1862. 1 S. 8°.
(Deutsch.)
„Die Vernunft in der Vernunft ist das Wahre,
Die Vernunft in dem Willen ist das Gute,
Die Vernunft in der Phantasie ist das Schöne."
Auf der Rückseite ist ein gepreßter, kleiner Blumenstrauß befestigt, mit der Notiz
„Aus Andersen's Hand, an Baronin Alexandrine Döpfner, geb. Manderstjerna,
1869." — An Kopf des Schriftstücks ein eingepreßtes Wappen.
505 — Kohl (Johann Georg), Reiseschriftsteller (1808—1878). Eig. Brief m. U.
Kreischa den 18. Juli 1844. 1% S. 4°. M. Adresse.
An den Märchendichter H. C. Andersen, der auch am Ort ist und der versprochen
hatte, für Frau „Foelckersahm . . . etwas zu schreiben," es aber noch nicht getan hat.
506 Arnauld d'Andilly (Robert), französ. Dichter und Übersetzer (1588—1674). Brief
m. eig. U. Paris, 26. April 1636. 1 S. Fol.
Ein Dankbrief mit der Bitte, sich erkenntlich zeigen zu dürfen. „J'ay apris encor depuis
peu, Monsieur; par l'vn de vos plus intimes Amis que j'ay dauantage de part en l'honneur
de vos bonnes graces que je n'eusse ose me le promettre. Apres cela je ne veux plus m'estimer
malheureux . . .".
507 Arndt (Ernst Moritz), der Freiheitsdichter (1769—1860). Eig. Albumbl. m. U.
Frkft. den 11. des Heumonds 1848. Qu.-Kl.-8°.
„Wirf einem Zwerge dich zu Fuß,
Wächst er nicht plötzlich auf zum Riesen?
Besteige den Montblanc, und Grimsel und Gotthart muss
Sich gleichen mit des Thaies Wiesen."
508 Arnim (Ludw. Achim v.), romant. Dichter (1781—1831). Eig. Brief o. U. Frie-
densfelde (Juli 1809). 4 eng beschriebene S. Kl.-4°.
Sehr herzlicher Brief an C 1 e m e n s Brentano, dem er seinen Aufenthalt auf seinem
Gut Friedensfelde (bei Prenzlau) schildert u. eine Beschreibung des verfallenden Schlosses
und der darin befindlichen Kunstschätze „wie Bilder von Dürer, K r a n a c h u. H o 1 -
b e i n", gibt. Am Schluß klagt er über den „Geist der Zerstörung" : „da seh ich mit Schauder,
daß so manches meiner Werke, das in glücklichem Augenblicke entworfen, vor der Ausführung
zerrissen und zerstört ist, es endet jeder in sich eine Vorzeit, wozu wir aber der Anfang sind,
das sey lustig abgethan . . ."
509 — Eig. Brief o. U. 0. 0. u. J. (Berlin 1809). 4 eng beschr. S. 4°.
An Clemens Brentano, dem er seinen „W intergarten" übersendet. „Du
erhälst ihn mitten im Kriegsungewitter . . . Die Zueignung ist an B e 11 i n e . . . Du hast
keinen Begriff von der erstaunlichen Geldverwirrung in unserm Lande . . . Die Komödie selbst
steckt so tief in Schulden, daß I f f 1 a n d alle seine Kuriere zum König um Unterstützung
Leo Liepmannssohn. Antiquariat. Berlin SW. 11. Bernburger Str. 14.