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Leo Liepmannssohn, Antiquariat
Katalog (Nr. 225): Autographen — Berlin: Leo Liepmannssohn, Antiquariat, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.56953#0004
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darin mit mir übereinstimmen und den Armen und Mühseligen kein falsches irdisches Para-
dies zeigen werden sondern das uralte christlich rechte Ora et labora“. Der Brief ist an einen
Dorfschullehrer gerichtet, der ihn um literar. Beiträge gebeten hatte. Diesen Brief hat
Arndt als Umschlag zu seinem Antwortschreiben benutzt.
8 Arndt (Ernst Moritz). Eig. Brief m. U. („EMA“). Bonn, 18ten Frühlings-
monds 1852. 4 volle S. K1.-80. 20.—■
Hübscher Altersbrief an „Geliebte Freundin": „Meine arge Säumniss ist durch eine
Menge Störungen des Lebens und einige zufällige Arbeiten und Verdrießlichkeiten ver-
schuldet. Sonst sollst Du wissen, daß ich einen leidlichen Winter verlebt habe“ ...
9 Arnim (Achim v.), romant. Dichter (1781—1831). Eig. B. m. Ü. Beilin,
4. Beb. 1809. 1 eng beschriebene S. 4°. M. eig. Adresse. 30.—
An Clemens Brentano in Landshut. Arnim sandte Clemens die mit Voss
gewechselten Streitartikel. Er klagt über seine Schulden. ,,.. . vergebens habe ich die
wunderbare Konjunktur der Venus und des Saturn abgewartet, es ist noch immer alte Notb.
Wenn ich kein Geld zum Mittagstisch habe, wandte ich eine halbe Meile heraus vors Schlesier-
thor zu Redtels Meyerey ...“ „ . . . Bette [Bettine] schreibt. . . dass Du mancherley
an den Romanzen [vom Rosenkranz] gearbeitet... Bey Reimer wird jetzt an einem Bande
Novellen [Wintergarten] von mir gedruckt. ..“ Ein kleines Stück des oberen und linken.
Randes durch Siegel mit Verlust dreier Wörter abgerissen.
10 — Eig. Brief m. U. Berlin, 1. April (180)9. 1% S. 4°. M. eig. Adresse. 32.—
An Clemens Brentano. ,, ...Savigny, Bettmann, Bettine
werden mir bezeugen ... wie ich dein ehelig Verhältniß oder Mißverhältniß immer herzlich
bedauert habe . .. aber tröste dich, lieg ich doch auch nicht auf Rosen, sondern in einem
Serviettenpresser von ordinären, langweiligen Verhältnissen. — Mach ich mir nicht selbst
Spas, so hab ich keinen, meine Novellen hoffe ich sollen auch Dir nicht ganz mißfallen, es war
mein Carneval.. . darum nannte ich sie meinen Wintergarten...“ „Hagen und
Büsching haben „das Buch der Liebe“ herausgegeben, sie sind mit dem Unternehmen dem
G ö rres zuvorgekommen“.
11 — Eig. Brief m. U. Berlin, 20. Juli 1828. 2 S. 4°. M. Adresse. 24.—
An seinen Vetter, den Landrat v. Arnim in Templin, den er auffordert, Klöden (Geo-
graph u. Historiker, 1786—1856) bei der Erforschung des Bodens der Uckermark behilflich
zu sein u. ihm die verschiedenen Merkwürdigkeiten zu zeigen.
12 Arnim (Bettine von, geb. Brentano), Schriftstellerin (1785—1859). Eig. Brief
m. U. (,,Bettine“). [Berlin] 5. August [1844]. 3 S. Gr.-4°. (Eng u. voll
beschrieben). M. Adr. u. Siegelrest. 40.—
An General Rühle von Lilienstern. Schöner, interessanter Brief, offenbar
nach dem Attentat vonTschech auf Friedrich Wilhelm IV.
(am 26. VII. 1844), mit eingehender Kritik der Politik des Königs: „Ich weiß nun nicht,
was für den König dies Ereignis sein wird, ob es ihn auf seinen bisher verfolgten Bahnen
noch schneller und überzeugter fortlenken werde, nemlich die Religion des Tem-
peldienstes mit großen Quadersteinen zu fördern, oder ob
er vielleicht auf Strohdächer... zurückkommen werde in denen
er seinen unglücklichen Tausend und A b e r t a u s e n d e n von
Unterthanen ein Obdach geb e!“ .. .Am Schluss: „geschrieben im Schwindel.“
13 Assiug (Ludmilla), Schriftstellerin, Nichte Varnhagens (1821—1880). Eig. Br.
m. U. Florenz 9. VI. 1869. IS. 8°. 5.—
An einen Verleger über die Veranstaltung einer Sammlung der Schriften Varnhagens
von Ense.
14 Auersperg (Anton Alex. Graf v.), Pseud. Anastasius Grün, Dichter (1806
bis 1876). Eig. B. m. U. Gratz, 16. März 1876. 1 S. 8°. 4.—
Dank für ein ihm übersandtes poetisches Werk.
15 Bahr (Herrn.), Schriftsteller (geb. 1863). Eig. B. m. U. Bayreuth, 1 S. 8°. 3.—
16 Bauernfeld (Eduard), oesterr. Lustspieldichter (1802—90). Eig. Brief m. U.
Wien, 10. 10. 73. 2% S. 8°. M. Couvert. 5.—
An den Dramaturgen Manfred Dräxler in Darmstadt, wegen seines Stückes „Aus der
Gesellschaft“.
17 Baumbach (Rud. v.), Dichter (1840—1906). Eig. Brief m. U. Meiningen,
17. 12. 1894. 1 S. 8°. 5.—
Verspricht ein Buch zu empfehlen.
18 — Eig. Albumbl. m. U. Meiningen, 5. 12. 92. 3 Zeilen. Kl.-Qu.-8°. 7.—
„Zum Dienen bestimmt ist der Menschen Geschlecht.
Wer der Muse dient, wird nimmer Knecht.“
19 Bechstein (Ludwig), Dichter u. Märchenerzähler (1801—60). Eig. B. m. U.
(„Bn.“) Meiningen, den 17. Juli 1857. 2 S. 8°. 4.—
Betrifft den Verkauf von Autographen.
20 Beer (Michael), Dramatiker (1806—1833). Eig. B. m. U. 1% S. 8°. 6.—
An Th. Winkler, bietet Beiträge von Schenk zur Veröffentlichung in der „Abend-
Zeitung an“.
21 Bierbaum (Otto Julius), Dichter u. Schriftsteller (1865—1910). Eig. Brief
m. U. Lermos, 20. 9. 1907. 1% S. Gr.-4°. 6 —
An einen bekannten Schriftsteller. Betr. einen Aufsatz über Heinrich Mann u. sein
Werk „Prinz Kukuk“.
Leo Liepmanussolm. Antiquariat. Berlin SW. 11, Bernburger Str. 14.
 
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