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Leo Liepmannssohn <Berlin> [Hrsg.]
Autographen von Musikern, Schriftstellern, Gelehrten, bildenden Künstlern, Schauspielern, historischen Persönlichkeiten und Naturforschern: Versteigerung 9. Dezember 1932 (Katalog Nr. 63) — Berlin, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.5715#0063
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Teilt den Wortlaut einer gewünschten Pressenotiz mit: ,,Le recit que nous offrons ä nos lecteurs est la suite d'un
des fragments des „Memoires d'un Chasseur" de M. J. Tourgufineff . . . L'auteur y raconte l'histoire de deux gen-
tils hommes campagnards, tous deux fort pauvres et amis inseparables" . . .

401 Uhland (Ludw.), schwäbischer Dichter (1787—1862). Eig. Brief m. U. Stuttgart 28. Dec. 1835.
2 S. 4»

An einen Germanisten, dem er Mitteilungen des Dr. Keller über die Pariser Parcivalhandschrift übersendet. Es
folgen Bemerkungen über die Quellen zu Wolfram v. Eschenbachs Parcival u. Titurel u. über eine Stelle im
Willehalm, die Tübingen betreffe, die er ausführlicher behandelt. Er erbittet
die Mitarbeit seines Kollegen zu seiner Beschäftigung mit den alten deutschen Volksliedern, der er seit geraumer
Zeit obliege.

402 Varnhagen von Ense (Karl Aug.), Schriftsteller (1785—1858). Sammlung von 25 eig. Briefen m. U.
Berlin 1836—1849. Zus. gegen 75 S. 8°.

An den Roman-Schriftsteller u. Politiker Heinrich König, Verfasser von „Die Waldenser" u. „Die
Klubisten in Mainz" (1790—1869). Umfang- und inhaltreiche Korrespondenz literarischen,
politischen und persönlichen Inhalts mit Erwähnung zahlreicher literar. Zeitgenossen wie Tieck, Laube, Heine,
Freiligrath, Auerbach, Arndt, Steffens, Puschkin, Turgenieff u. v. a. Über seine Blücher-Biographie,
russische Literatur, für die er besondere Vorliebe zeigt, u. s. w. — U. a. heißt es (30. 7. 37): „Empfehlen Sie mich . . .
allen . . . die dem Namen Rahel hold sindl Für mich gibt es kein . . . Band, das mich stärker mit dem Leben
noch verknüpft". (13.4. 39): „Zu St. Petersburg findet man uns an; in Gottes Namen! Meine Freude an der
Sprache, an Puschkin etc. können die Leute mir doch nicht verkümmern 1" (27. 12. 1844): „Seit den frohen Be-
gegnungen hab ich Ihrer . . . innig gedacht! Bei Freiligrath und Heine, beim Trierer Rock und Ronge . . .
Scheint es doch, als ob die Geister des Lichts und der Finsterniss alle Kräfte
anstrengen wollten... auf Tod und Leben; ihre stehenden Heere tun ihnen kein Genüge mehr,
sie schreiten zu Volksbewaffnungen. So viel Verwirrung und Leidenschaft haben wir in Deutschland kaum je ge-
sehen". (11. 9. 46): „In Deutschland herrscht eine düstre, gereizte Stimmung, eine Zerrissenheit wie sie vielleicht
nie war -. . Verdummungin den oberen Regionen". (21. 3. 48): „D as Volk misst alles Unglück dem
Prinzen von Preussen und seinem Anhange bei, den aristokratischen Hofoffizieren, dem
Militairdünkel" . . . (6.9.49): „Die große Bewegung hat erst angefangen, nichts ist beruhigt, außer durch
Waffen und zum Schein". Gerade über die Revolution 1848—9 äussert er sich in ein-
gehender u. sehr interessanter Weise.

403 Victoria, Königin von Grossbritannien (1819—1901). Doc. m. eig. Namenszug. Windsor
16. I. 1852. 1 S. Qu.-Fol. M. Trockensiegel. Offizierspatent.

404 ■— Albert, Prinzgemahl von England, Gemahl der Königin Victoria von England (1819—1861). Eig.
Brief m. U. Windsor Castle, März 22, 1861. 5 S. 8°. (Deutsch.)

Mit breitem Trauerrand. Dankschreiben für einen Beileidsbrief. — Aus seinem Todesjahr. — Mit Couvert.
Voß (Joh. Heinr.), Dichter u. Philologe (1751—1826). Siehe Nr. 277.

405 Wallenstein (Albr.), Herzog v. Friedland, Generalissimus (1583—1634). Brief m. eig. Empf. u. U.
(Paraphe). Halberstadt, 24. Januar 1630. 1 Seite. Fol. Mit Adresse und Siegel.

A11 den Fürsten Christian von Anhalt-Bernburg, dem er mitteilt, das er ihm auf seinen
Wunsch das Regiment Savelli schicke.

406 Wordsworth (William), engl. Dichter (1770—1850). Eig. Brief m. U. O. 0. u. D. 1 S. 8°.

An R. Haydn, Esq. „I go out of Town at 2 oclock this day, & shall out return for a week . . . and much fear that
I shall only remain a couple of days on my return" . . .

407 Zeppelin (Ferdinand Graf v.), General, Erfinder des lenkbaren Luftschiffes (1838—1917). Eig.
Brief m. U. Stuttgart, 30. Dec. 1900. 1 S. 40.

„Ihre Anfrage, ob ich meinen Berliner Vortrag über Flugschiffahrt auch in der dortigen Naturfor-
forschenden Gesellschaft zu halten bereit bin, ehrt mich sehr." Er lehnt die Einladung vorläufig ab. „Ich bin
bereits auch von anderen Städten zu solchen aufgefordert."

408 — Eig. Brief m. U. z. Zt. Erlenbach bei Zürich, 28. Sept. 1913. 2% S. 40.

Betr. einer Einladung gelegentlich der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals nach Leipzig zu kommen,
die er annehmen würde, „wenn ich wirklich von Seiner Majestät dem König . . . befohlen werden sollte. Aus
verschiedenen Gründen glaube ich u. hoffe ich, dass das nicht geschehen
wird... Ich gestehe aber, dass ... es mir doch eine sehr hohe Freude sein würde, die Anwesen-
heit bei dieser denkwürdigsten Feier Deutschlands noch zu meinen Lebens-
erinnerungen rechnen zu dürfen".

Autographen-Versteigerung Nr. 63.
 
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