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gogensttzt, welcher aus der untern Hohlader kömmt;
gegen den an der zwoten Vorkammer vorhandenen An-
hang aber stößt das aus den linken Lungenblukadern ein-
strömende Blut; während dieser Zeit ist der Eingang
der ersten Herzkammer nach der obern Hohlader, und
der Eingang der zwoten Herzkammer nach den rechten
Lungenblutadern zu gerichtet. Sollte uns nicht diese
Einrichtung der Vorkammern des Herzens, welche alle-
mal beständig und unveränderlich ist, auf Gedanken
bringen, die über den Nutzen der besagten Anhänge und
sogar über den Ursprung dieser Verlängerungen einiges
Licht verbeiten können?
(Aus. d. fr. Herausg. Die von unserm Verfasser
sogenannten Anhänge haben ihrer Gestalt nach einige
Ähnlichkeit mit einem Hundsohr, und es ist wahrschein-
licher Weise der Name Herzohr (^uricula coräis), den
man den beyden über dem Herzen liegenden Behältern
gegeben hat, daher entstanden. Um diese Theile genauer
von einander zu unterscheiden, hat es Boerhaave für
nöthig erachtet, die große Höhle der Vorkammer des
Herzens den Behälter (Linus) und den Anhang der.
selben das Herzohr (^uriaula) zu nennen. Man kann
sich wirklich durch diese Namen einen Begriff von der
Sache selbst machen; demohngeachket aber sind selbige
nicht einmal von den berühmtesten Zergliederern ange-
nommen worden. Dem sey aber wie ihm wolle, so sind
die Anhänge der venösen Säcke oder der Vorkammern
des Herzens hohl, und es stehen solche mit der Höhle
der Behälter (Linus), vermittelst einer ziemlich großen
Oeffnung, in Gemeinschaft. Diese gemeinschaftliche
Oeffnung ist an der Grundfläche oder an der Spitze und
gegen den Seiten, und vordem Rand der Vorkammern
des Herzens befindlich; sie hat eine eyförmige Gestalt,
und die Höhlung vermindert sich allmählig bis gegen die
Mitte, wo der Anhang sich erweitert und durch viele
kleine
gogensttzt, welcher aus der untern Hohlader kömmt;
gegen den an der zwoten Vorkammer vorhandenen An-
hang aber stößt das aus den linken Lungenblukadern ein-
strömende Blut; während dieser Zeit ist der Eingang
der ersten Herzkammer nach der obern Hohlader, und
der Eingang der zwoten Herzkammer nach den rechten
Lungenblutadern zu gerichtet. Sollte uns nicht diese
Einrichtung der Vorkammern des Herzens, welche alle-
mal beständig und unveränderlich ist, auf Gedanken
bringen, die über den Nutzen der besagten Anhänge und
sogar über den Ursprung dieser Verlängerungen einiges
Licht verbeiten können?
(Aus. d. fr. Herausg. Die von unserm Verfasser
sogenannten Anhänge haben ihrer Gestalt nach einige
Ähnlichkeit mit einem Hundsohr, und es ist wahrschein-
licher Weise der Name Herzohr (^uricula coräis), den
man den beyden über dem Herzen liegenden Behältern
gegeben hat, daher entstanden. Um diese Theile genauer
von einander zu unterscheiden, hat es Boerhaave für
nöthig erachtet, die große Höhle der Vorkammer des
Herzens den Behälter (Linus) und den Anhang der.
selben das Herzohr (^uriaula) zu nennen. Man kann
sich wirklich durch diese Namen einen Begriff von der
Sache selbst machen; demohngeachket aber sind selbige
nicht einmal von den berühmtesten Zergliederern ange-
nommen worden. Dem sey aber wie ihm wolle, so sind
die Anhänge der venösen Säcke oder der Vorkammern
des Herzens hohl, und es stehen solche mit der Höhle
der Behälter (Linus), vermittelst einer ziemlich großen
Oeffnung, in Gemeinschaft. Diese gemeinschaftliche
Oeffnung ist an der Grundfläche oder an der Spitze und
gegen den Seiten, und vordem Rand der Vorkammern
des Herzens befindlich; sie hat eine eyförmige Gestalt,
und die Höhlung vermindert sich allmählig bis gegen die
Mitte, wo der Anhang sich erweitert und durch viele
kleine