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Ligne, Charles Joseph de; Dresden [Editor]; Walther'sche Hofbuchhandlung [Editor]; Ludwig Wilhelm [Oth.]
Feldzüge des Prinzen Ludwig von Baden in Ungarn und am Rhein: mit Anmerkungen (Erster Theil) — Dresden: in der Waltherischen Hofbuchhandlung, 1799 [VD18 90792610]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49862#0021
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r-
eignen Herrn, fühlt er lebhaft, daß Ehre und,
Vaterland ihm über alles sind.
1678.
Der Herzog Carl von Lothringen schrieb
diesem Schulz: „daß ihm der Kayser, seiyek
Meynung nach, den Strang zuerkennen müßte."
Der Keift dieses Prinzen war so kräftig und so
stolz als sein Vortrag; das schließe ich daraus,
weil er schon nach dem Gefecht bey Rheinfelden
an einen gewissen vornehmen Herrn etwas ähnli-
ches geschrieben hatte. „Hätte ich die Erlaub-
nisi vom Wiener Hofe," heißt es in seinem Brie-
fe : „so ließ ich Ihnen den Kopf vor die Füsse le-
gen." Auch war dem Herzog in solchen Fällen
nicht zu trauen, weil er den erhaltenen Befehlen
nicht immer aufs genaueste nachkam. Man sagte
ihm einst, daß der Friede in Nimwegen geschlos-
sen würde, und er seine Operationen einstellsn
könnte. „Der Friede," versetzte er, „soll mich
mitten unter den Feinden finden."
Von eben diesem Fürsten, der seine Leuts
kannte, erhielt der Prinz Ludwig den Befehl,
yin Corps Franzosen bey Stauffen im Breisgau
anzugreifcn. Er benahm sich hier auf seine eigne
Art, die nicht jedermanns Werk war. Seine
Mannschaft verließ ihn, als er schon die feindli-
che Linie durchbrochen hatte; er mußte sich also
zum zweytenmal Lust machen, tödtete hierbei) den
feindlichen Commandirenden des DekaschementS
B 2 selbst,
 
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