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List und Francke
Verzeichnis einer Sammlung wertvoller Handschriften und Bücher, zahlreicher Statuten sowie Urkunden, vielfach mit interessanten und seltenen Autographen zur Geschichte Italiens und benachbarter Gebiete: ferner Hanschriften in italienischer, lateinischer, französischer, spanischer oirentalischer u. anderen Sprachen... darunter eine namhafte Zahl Seltenheiten allerersten Ranges aus der Hinterlassenschaft des Herrn Cavaliere Carlo Morbio in Mailand : welche am 24. Juni 1889 und den folgenden Tagen — Leipzig: List und Francke, 1889

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.55666#0029
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alle gern. Maria will nicht. Lu trombetta beruft den Priesterrath. Gott,
befragt, gebietet, wessen Gerte blühe, der solle Maria heirathen. Joseph
hält sich zuerst versteckt; zuletzt reist er voran nach Bethlehem. Bl. 104:
Laude della disponsatione della N. D. „Laudato si signor dell’ alto regno“;
4 Str.
Bl. 105-121: La devotione e festa de s. Petro Martire. Dice el patre
de s. Pietro Μ. „Petri figliolo mio sei benedicto“. Petro (Petrino) kann
weder von den Verwandten noch vom Heresiarcha vom Glauben gebracht
werden ; wird Mönch ; predigt in Como. Die Mailänder berathen wegen der
Ilaeretiker und schicken nach Rom; der Pabst beräth im Collegium u. stellt
P. als Inquisitor auf; dieser predigt in Mailand. Bl. 123-150: Comenza la
legenda de Sancto Tomascy. Dice sancto Dominicho „O matre de Cristo o
vergene beata.“ Dieses grosse Spiel, in welchem die ganze Lebensgeschichte
des Thomas v. Aquin dargestellt wird, zerfällt, wie die Randnoten Bl. 134
„Lu secondo di11 u. Bl. 143 „Lu terzo dy“ beweisen, in 3 Abtheilungen.
Unter dem Andern wird auch der Unterricht in Monte Cassino, Neapel und
Cöln dargestellt.
100 Laude. Altitalienische u. latein. Hymnen. 1 Bd. fol. Hfrz.
I. Bl. 1-38. Perg. Saec. XIII, 0,26: o, iSY-i. Manche Bll. sind abge-
rieben oder am Rande beschädigt, doch ist noch Alles lesbar.
Lateinisches (Prosa) findet sich Bl. 1-4; Bl. 7· Liturgie über die
Passion; Bl. iob, 11, 12, I7a: Orationes; Bl. 33-38: Litania (doctores
Benedicte, Francisce, Antonii, Dominice, Bernarde ; „Thomas“ ist von spä-
terer Hand zugesetzt) cum orationibus ; Bl. 1 Initiale, Miniatur und Randleiste ;
beschädigt.
Italienisches, für die Geschichte der italienischen Literatur wichtige
Stücke. Bl. 5 u. 6 (von anderer Hand): 15 Strophen zu 4 Zeilen (a a a a)
„Salue Jesu Criste saluator eterno“ ; äusser der 1. Str. beginnt jede mit
„Misericordia Jesu.“ Bl. 8, 9, 10“: Gebete in Prosa „Le vostre preci fra-
telli sempre ue sieno in memoria“. Den folgenden Hymnen geht immer ein
Prolog voran, die letzte Zeile aller Strophen hat stets den gleichen P.eim (y).
Bl. 28b , 29-32, 13, 14; Grosser Hymnus „Gloria sempre a dio“, dann
44 Str. zu 5 Zeilen (a a a a y) „Corpo creato de dio ... di uita eterna
eterno imperadore“. Bl. 15 (von anderer Hand): „Piange Maria con do-
lore“; 8 Str. gleich Bartoli, I Manoscritti ital. della Bibi. Naz. di Firenze.
1879.I, S. 143 u. 179; ausserdem 3 Str. welche bei Bartoli fehlen. Bl. 16
(wieder von alter Hand): „Gente pietosa mirate a Maria“; 8 Str. zu 4 Z.
(a a a y); „Dolce bei figliulo ehe mai abandonata . . . non so doue si sia‘‘.
Bl. 171’: „Laudiam Jesu lo figliul“; 8 Str. zu 8 Z. (ababbccy) „Figliul
piacente della dolce madre . . compangnia cara die sancta Lucia“; das in
den Poesie spirit. des Jacopone da Todi (Venezia, 1617, S. 367) gedruckte
Gedicht; hier fehlen die Strophen 3, 9 (mit Tomasso !) u. 12 des Druckes;
der Text bietet eine stark abweichende und wohl ältere Fassung; z. B. Str. 41
Miser sam Michele cum sam Rafaelo. Nell rengno bello tosto ci meniate. dannoi
scacciate ongni gente ria. Bl. 19 : (Initiale) „Pianga ogni homo ad alta boce“ ;
12 Str. zu 4 Z. (a a a y) „Chi pensasse quel dolore . . . porto la pena della croce.“
Bl. 20 : „Sempre sia uenerato Martire S. Donato“; 10 Str. zu 4 Z. (a a a y) „De
tua propria uoluntate . . chenne guardi de peccato“. Bl. 2ib : „Voi chamate lo
criatore“. 4 Str. zu 4 Z. (a a a y). „Io so Maria collo cor tristo . . sono in
gran liuidore“ ; nur die 1. u. 4. Str. ähnlich Bartoli, S. 145 u. 178. Bl. 22 :
„Dolce madre uergine Maria“; 3 Str. zu 8 Z. (ababbccy) „Che se uoi
madre non ci soccorrete . . sempre ueggiamo li suoi uaghi splendori“. Bl. 23:
„Dulci frati mei ognitemenga; 4 Str. zu 12 Z. (a b c d a b c d d e e y) ,,Tra
noi uerra . . . a seguitare la tua obedienga“. Bl. 24: „Altissima luce con
grande splendore“ ; 6 Str. zu 8 Z. (ab ab ab by) „Ave legina polgella . . uana
la nostra speranga“ ; der Schluss stimmt nicht mit Bartoli, I, S. 148. Bl. 25b ;
 
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