Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Hrsg.]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg ([3,Text,3]): Blaubeuren — Mannheim: Bensheimer, 1869

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.44855#0094
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
88

Licht erhält; auch hier besteht die Decke aus einem
spitzen Tennengewölbe von Holz nebst einein sich dar-
unter hinziehenden Cassetten-Friese, dessen Sckmitzorna-
mente denen in: ersterwähnten Gange ähnlich, aber besser
erhalten sind, weil dieser stets abgeschlossene Raum den
Seminaristen weniger zugänglich ist. Wo diese beiden
Gallcrieen Zusammenstößen, ahmt die Holzdecke ein Kreuz-
gewölbe nach, dessen Schlich ein segnender Christus bildet.
Eine dritte Gallerie, diese mit flacher Decke, geht gleich-
falls nahe am Anfang der ersterwähnten in westlicher
Richtung bis zu der Wohnung des Ephorus über den
südlicheii Kreiizgang hin. Einerseits öfsnet sie sich durch
hohe Fenster auf das Krenzgärtchen, andererseits ist
eine Reihe Wohnungen der Zöglinge, unter denen sich
eine mit dem auf der Südseite des Klosters vortreten-
den Erker durch die alterthümlichen Verzierungen auo-
zeichnet, welche, obgleich weiß übertüncht, durch die ver-
hüllende Decke hindurch als kunstreiche Schnitzereien
auf den. Balkendnrchzügen der Decke und auf dem Ge-
täfel unterhalb derselben, erkennbar sind. Kehren, nur
in den. von Süden nach Norden gehenden Hauptgang
zurück und verfolgen seinen Lauf, so gelangen wir an
einem Ende zu denn Lehrsaale der Seminaristen, dem
ehemaligen Oratorium, welcher über dein Kapitelsaale
liegt, und im Z. 1817 seine jetzige, für den Unterricht
passendere Gestalt erhalten hat. Ehemalo hatte er eine
gewölbte Decke mit Sckllnßsteinen ohne Wappen, dieselbe
 
Annotationen