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Sürlin der Sohn anzunehmen, welcher das mehr
Horizontale liebte, wobei der Vater immerhin die Ober-
aufsicht geführt haben mag; von letzterem sind ohne
Zweifel der Abtstuhl und die Levitenstühle mit den
schlank aufstrebenden Krönungen im Hochchor."
Obgleich in katholischen Zeiten manche Aebte im
Chore begraben worden sein mögen, (nach der Chronik
Abt Heinrich III. mit Gewißheit), so findet man dennoch
nur einen einzigen Grabstein in dein Boden nördlich
eingefügt. Ans der von gothifchen Blättern umrahmten
Platte ist ohne Zuschrift das Relief eines von Schlan-
gen umwundenen Gerippes, das Sinnbild des Todes.
Daneben ist eine giebelförmige Steintafel mit einer Hin-
dentnng auf die Wiederauferstehung in die Marter ein-
gefügt. Aitf letzterer sieht man im Flachbilde den wie-
dererstandenen Christus, dessen rechter Arm von Maria,
der linke aber von Johannes gestützt wird. Zu beiden
Seiten steht ein Mönch in kleinerer Figur mit zum
Gebet gesalteteu Händen. Das ganze Feld ist von der
gothifchen Verzierungsart, welche unter den Gesimsen
des Klosters und der Kirche sich stets wiederholt, um-
rahmt; dieses Grab gehört der Zeit des Umbaues des
Klosters, dem Schluffe des 15. Jahrhunderts, an und
ist ohne Zweifel das des Abtes Schmid Heinrich III.,
von dem die Chronik meldet, daß er unter dein Sacra-
menthaus im Chor, (von welchem man daneben die
Spuren an der Wand noch sieht), beerdigt worden sei.
Sürlin der Sohn anzunehmen, welcher das mehr
Horizontale liebte, wobei der Vater immerhin die Ober-
aufsicht geführt haben mag; von letzterem sind ohne
Zweifel der Abtstuhl und die Levitenstühle mit den
schlank aufstrebenden Krönungen im Hochchor."
Obgleich in katholischen Zeiten manche Aebte im
Chore begraben worden sein mögen, (nach der Chronik
Abt Heinrich III. mit Gewißheit), so findet man dennoch
nur einen einzigen Grabstein in dein Boden nördlich
eingefügt. Ans der von gothifchen Blättern umrahmten
Platte ist ohne Zuschrift das Relief eines von Schlan-
gen umwundenen Gerippes, das Sinnbild des Todes.
Daneben ist eine giebelförmige Steintafel mit einer Hin-
dentnng auf die Wiederauferstehung in die Marter ein-
gefügt. Aitf letzterer sieht man im Flachbilde den wie-
dererstandenen Christus, dessen rechter Arm von Maria,
der linke aber von Johannes gestützt wird. Zu beiden
Seiten steht ein Mönch in kleinerer Figur mit zum
Gebet gesalteteu Händen. Das ganze Feld ist von der
gothifchen Verzierungsart, welche unter den Gesimsen
des Klosters und der Kirche sich stets wiederholt, um-
rahmt; dieses Grab gehört der Zeit des Umbaues des
Klosters, dem Schluffe des 15. Jahrhunderts, an und
ist ohne Zweifel das des Abtes Schmid Heinrich III.,
von dem die Chronik meldet, daß er unter dein Sacra-
menthaus im Chor, (von welchem man daneben die
Spuren an der Wand noch sieht), beerdigt worden sei.