Die Entstehung der a-DecIination etc.
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Eine dritte Form ist κύρ,ινοις. Hier ist svi zu p.i geworden, womit
μιν für afi-v zu vergleichen, κύμινοις ist als Vogel nur eine Symbo-
lisierung der Wolke (Götter verwandeln sich oft in Wolken). Die
ursprüngliche Bedeutung von χύρ,ιν^ις ist also Rumpf, dann Wolke,
χαλκίς, der andere Name des die Wolke symbolisierenden Vogels
bezeichnet die Wolke nach einer Auffassung als die tönende (don-
nernde). χαλκός heisst nun bei Homer vielfach ausdrücklich Kessel.
Der Kessel ist aber ein beliebtes Symbol der Wolke, z. B. speciell
Zauberkessel zur Verjüngung (Pelops, Medea). So ist in der Ed-
dischen Hymiskvdidüi der Kessel das Symbol der Wolke (orköst
hvera am Ende der ersten Strophe bedeutet sicher nichts als das
Öl d. i. die Ambrosia; vgl. Str. 3 bad hem Sifiar ver ser foera
liver | pannz ek öllum ydr öl of heiti; und Str. 4. Anm. 10).
Man vergleiche die hochwichtigen lateinischen Formen cu-cu-
rbi-t-a und cu-cu-mer. Beide zeigen die reduplicierte Wurzel cu ku.
Nach der Analogie der drei vorausgehenden Beispiele werden wir
beide auf cu-cu-svi-t- zurückführen, um so mehr als die Formen
sammt und sonders Zusammenhängen, alle gehen auf ui svi zurück.
Dass die Wurzel cu zur Bezeichnung von cucumis und cucurbita
verwendet ward, wird bei der Bedeutung der Wurzel jedermann
natürlich finden. Vgl. slav. t&ik&i und t&ith (die Bildung wie bei
G&I-K& gegenüber βοΰς bov). Im Griech. θέμι-τ aus θεσ^ι-τ, daher
.θε-σ^-α-τα θέσπις mit Verhärtung von f, θεμειλια θεματ, βλοσυρός
βλεμεαίνωηιιβ βλεσξιανιω -κραιρα (ορ^ο-) κραυρο- führen auf κερασξι
dazu κέραμος. Sanskrit kusuma die Bliithe (die schwellende) werden
wir zerlegen in ku-su-ma und su zurückführen auf svi. Anm. 11.
Dass nun su aus svi verkürzt ist, zeigt das Griechische. Es ist
schon oben σι auf σξι zurück geführt worden (§. 2); bekanntlich ist
Griech. σι Sanskrt su.
$.31. Es handelt sich jetzt um den Übergang von svi in bhi.
Dieser liegt zunächst im Griechischen klar vor. Denn die griechi-
sche Endung <pt ist aus σξι nachweislich durch Abfall des s entstan-
den, nachdem dieses vorher f zu p erhärtet hat (vgl. σ<ρέ o^oji σ<ρετε-
ρος statt σξ). Aber viel schöner lässt dieser Prosess durch den In-
strumental Pluralis Sanskrt -dis (und Altb.), Lit. -ais, Lat. -is,
Griech. -αισι-οισι beweisen. Nämlich im Griechischen haben wir klar
dieselbe Endung σι, die wir als Endung des Dat. Plur. auch sonst
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Eine dritte Form ist κύρ,ινοις. Hier ist svi zu p.i geworden, womit
μιν für afi-v zu vergleichen, κύμινοις ist als Vogel nur eine Symbo-
lisierung der Wolke (Götter verwandeln sich oft in Wolken). Die
ursprüngliche Bedeutung von χύρ,ιν^ις ist also Rumpf, dann Wolke,
χαλκίς, der andere Name des die Wolke symbolisierenden Vogels
bezeichnet die Wolke nach einer Auffassung als die tönende (don-
nernde). χαλκός heisst nun bei Homer vielfach ausdrücklich Kessel.
Der Kessel ist aber ein beliebtes Symbol der Wolke, z. B. speciell
Zauberkessel zur Verjüngung (Pelops, Medea). So ist in der Ed-
dischen Hymiskvdidüi der Kessel das Symbol der Wolke (orköst
hvera am Ende der ersten Strophe bedeutet sicher nichts als das
Öl d. i. die Ambrosia; vgl. Str. 3 bad hem Sifiar ver ser foera
liver | pannz ek öllum ydr öl of heiti; und Str. 4. Anm. 10).
Man vergleiche die hochwichtigen lateinischen Formen cu-cu-
rbi-t-a und cu-cu-mer. Beide zeigen die reduplicierte Wurzel cu ku.
Nach der Analogie der drei vorausgehenden Beispiele werden wir
beide auf cu-cu-svi-t- zurückführen, um so mehr als die Formen
sammt und sonders Zusammenhängen, alle gehen auf ui svi zurück.
Dass die Wurzel cu zur Bezeichnung von cucumis und cucurbita
verwendet ward, wird bei der Bedeutung der Wurzel jedermann
natürlich finden. Vgl. slav. t&ik&i und t&ith (die Bildung wie bei
G&I-K& gegenüber βοΰς bov). Im Griech. θέμι-τ aus θεσ^ι-τ, daher
.θε-σ^-α-τα θέσπις mit Verhärtung von f, θεμειλια θεματ, βλοσυρός
βλεμεαίνωηιιβ βλεσξιανιω -κραιρα (ορ^ο-) κραυρο- führen auf κερασξι
dazu κέραμος. Sanskrit kusuma die Bliithe (die schwellende) werden
wir zerlegen in ku-su-ma und su zurückführen auf svi. Anm. 11.
Dass nun su aus svi verkürzt ist, zeigt das Griechische. Es ist
schon oben σι auf σξι zurück geführt worden (§. 2); bekanntlich ist
Griech. σι Sanskrt su.
$.31. Es handelt sich jetzt um den Übergang von svi in bhi.
Dieser liegt zunächst im Griechischen klar vor. Denn die griechi-
sche Endung <pt ist aus σξι nachweislich durch Abfall des s entstan-
den, nachdem dieses vorher f zu p erhärtet hat (vgl. σ<ρέ o^oji σ<ρετε-
ρος statt σξ). Aber viel schöner lässt dieser Prosess durch den In-
strumental Pluralis Sanskrt -dis (und Altb.), Lit. -ais, Lat. -is,
Griech. -αισι-οισι beweisen. Nämlich im Griechischen haben wir klar
dieselbe Endung σι, die wir als Endung des Dat. Plur. auch sonst