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Luther, Martin; Loersfeld, Johannes [Oth.]
Das die=se wort Chri=sti (Das ist mein leib et=ce.) noch fest stehen wider die schwermgeister. — [Erfurt]: [Loersfeld], 1527 [VD16 L 4270]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52161#0005
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IJe iſt doch das ſprich-
wort ſo gantz war / daͤs man
ſgt Der teufel iſt ein rauſent-
kuͤnſtiger / welchs er zwar ynn
Z FA allen andern ſtuͤcken / damit er
E Z ſeine welt regirt / gewaltiglich
2 SE beweiſet / als ynn leiblichen / euſ
ſerlichen / liſten tuͤcken / ſunden / ſchalckheit / mordẽ /
verderben ece. Aber ſonderlich vnd vber alle mas
beweyſet ers ynn geyſtlichen ynnerlichen ſachen /
die Gotres ehre berreffen vnd das gewiſſen / Wie
kan er ſich da drehen / ſchleiffen / lencken vnd wen-
den auff alle ſeytten / vnd an allen enden ſich ſper-
ren vnd yın den weg legen / das ia niemand folle
ſelig werden / vnd bey der Chriſtlichen warheit
bleyben 7 Des laſt vns die geſchicht der Chriſten
(will der alten veter vnd Juͤden ſchweigen) zum
exempel fur nemen. Ini anfang des Euangeli
da Gotts wort / durch die Apoſtel lauter vnd reyn
gepredigt ward / vnd noch kein menſchen gebotr/
ſondern eitel heilige ſchꝛifft furgeſteilet wurden /
war es anzuſehen ſals ſolt es nymer mehr not ha-
ben / weil die heiligen ſchrifft vnter den Chriſten
die keiſerynn were.

Aber was kund der teufel nicht? Er lies zu letzt
geſchehen / das allein die ſchrifft golte / vnnd keyn
Phariſeiſch Judiſch gebot odder werck geſetze
mehr gehen ſolte / Vnd hatte der ſeinen auch etii-
che ynn der Chriſten ſchulen / durch welche er ynn
die heylige ſchꝛifft heymlich ſchleich vñ kroch / Als
er nu hinein komen / vnnd der ſachen gewis war /
brach vñ reis er aus zu allen ſeyten / richt ein ſolch
geruͤmpel ynn der ſchrifft an / vnd macht viel ſectẽ

A j ketzerey




 
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