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Migtz
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leit.
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Der m. Psalm. 455
Ayder'Welt, weissest du nicht, daß cs mit der Welt ver-
gehen muß? Wer klug ist, sucht ein Ivlckcs bob> das im
Himmel angeschrieben ist/ und ewig bleibet, grünet und
blühet. Das laßt nun sich nicht erlangen durch grosse
Streicheln der Welt, durch Unterdrückung anderer beu-
te, durch Ehrgeitz und eitele Ruhmsucht, damit munden
Leuten die Mäuler ausspcrrct, sondern durch mal re C m-
tesfurcht, wie David hier zeuget, v. > >. Diese F-rncb- des
HErrn ist eine lebendige Bewegung, Krafft und Fmchi des'
Heiligen Geistes, dardurch das Hertz die hohe Maiesät,
unendliche Gewalt, Gerechtigkeit und Heiligkeit GLttes
vencriret und ehret, sich für dem Zorn GOttes wider die
Sünde entsetzet, lind doch dabei) zu der Gnade und Darm-
hcrtzigkeit GOttes im Glauben durch Christum fliehet.
Das Fundament dieser edlen Tugend-Gabe ist die hohe
Majestät GÜttesund seine Hcrrschafft, daran du, L M.
ohne FurchtundEhrerbietung nicmabl denckensolt, weil ja
dein Gemüth, so bgldihm nuraufErdcn was hohes und herr-
liches vvrkommt, zu einer Furcht und Ehrerbietung pflegt
gerühret zu werden. Darzu kommt GOttes Allmacht,
Allgegenwart und Allwissenheit, vor denen billich die Crca-
kur scheu tragen solle weil Krafft derselben GOTT alles
vermag, alles sichet, höret und weiß; Also auch diejenige,so
ihn nicht fürchten, kennet, und die Macht hat sichzustraffen.
So soll auch seine Gerechtigkeit, nach deren er die Sünde
hasset, und anderst nicht als straffen kan , imHertzen eine
heilige Furcht würcken , umsovicldestomehr, wenn du auf
dich sclbsten stehest, der du gegen der Majestät GOttes und
gegen seiner Gerechtigkeit nichts bist als lemer Ungerech-
tigkeit. Dich alles soll und kan in einer Seele guten Grund
legen zu einer wahren Furcht GOttes , nur daß du auch
darneben betrachtest die göttliche Güte und Barmher-
tzigkeit, nach welcher er Mit uns har einen Gnaden-Bund
in Christo aufgerichtekr Sonst giebts nur eine knechtische
und nicht kindliche Furcht. Darinnen aber must du erzei-
gen, daß du GOtt fürchtest, wenn du KOtt in deinem Hcr-
tzen hoch haltest, und von ihm so herrliche Gcdancken dir
Ff 4 machest,
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Ayder'Welt, weissest du nicht, daß cs mit der Welt ver-
gehen muß? Wer klug ist, sucht ein Ivlckcs bob> das im
Himmel angeschrieben ist/ und ewig bleibet, grünet und
blühet. Das laßt nun sich nicht erlangen durch grosse
Streicheln der Welt, durch Unterdrückung anderer beu-
te, durch Ehrgeitz und eitele Ruhmsucht, damit munden
Leuten die Mäuler ausspcrrct, sondern durch mal re C m-
tesfurcht, wie David hier zeuget, v. > >. Diese F-rncb- des
HErrn ist eine lebendige Bewegung, Krafft und Fmchi des'
Heiligen Geistes, dardurch das Hertz die hohe Maiesät,
unendliche Gewalt, Gerechtigkeit und Heiligkeit GLttes
vencriret und ehret, sich für dem Zorn GOttes wider die
Sünde entsetzet, lind doch dabei) zu der Gnade und Darm-
hcrtzigkeit GOttes im Glauben durch Christum fliehet.
Das Fundament dieser edlen Tugend-Gabe ist die hohe
Majestät GÜttesund seine Hcrrschafft, daran du, L M.
ohne FurchtundEhrerbietung nicmabl denckensolt, weil ja
dein Gemüth, so bgldihm nuraufErdcn was hohes und herr-
liches vvrkommt, zu einer Furcht und Ehrerbietung pflegt
gerühret zu werden. Darzu kommt GOttes Allmacht,
Allgegenwart und Allwissenheit, vor denen billich die Crca-
kur scheu tragen solle weil Krafft derselben GOTT alles
vermag, alles sichet, höret und weiß; Also auch diejenige,so
ihn nicht fürchten, kennet, und die Macht hat sichzustraffen.
So soll auch seine Gerechtigkeit, nach deren er die Sünde
hasset, und anderst nicht als straffen kan , imHertzen eine
heilige Furcht würcken , umsovicldestomehr, wenn du auf
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gegen seiner Gerechtigkeit nichts bist als lemer Ungerech-
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legen zu einer wahren Furcht GOttes , nur daß du auch
darneben betrachtest die göttliche Güte und Barmher-
tzigkeit, nach welcher er Mit uns har einen Gnaden-Bund
in Christo aufgerichtekr Sonst giebts nur eine knechtische
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