Feder, Johann Michael [Editor]: Magazin zur Beförderung des Schulwesens im katholischen Teutschlande (1.1791-1792)

Unterricht für christliche Eheleute vom gemeinen
Stande, zur Beförderung ihrer Glückseligkeit.
Verfasset von einem Seelsorger. 1790. Bey
Lentner. in 8vo. 7 Bogen (18 Kr. rh.) ,
Nichts ist gewißer, als daß der Grund zur Erzieh-
ung der Kinder im väterlichen Hause geleget wird^
Sind die Aeltern das, was sie seyn sollen/ so wer-
den sie zuverläßig einen guten Grund zu derselben
legen, und keine andere als wohlgezogene Kinder in
die Schule schicken. Dem Schullehrer wird es dann
ein leichtes seyn, sie noch mehr auszubilden, und
die angefangene Erziehung glücklich zu vollenden.
Wie aber, wenn die Aeltern ihre Ehestands - und
Erziehungs - Pflichten gänzlich versäumen? Wie,
wenn sie dieselben nicht einmahl kennen? Müssen
dann die Kinder nicht verdorben werden? Und kann
der Schullehrer, wenn er sich auch noch so viele
Mühe giebt, die verdorbenen wieder gut machen?
Diese Betrachtung bewog einen emsigen Seelscraer
in Bayern gegenwärtiges Büchlein herauszugeben.
Die Fragen, welche er darinn aufwirft, und so faß-
lich als gründlich beantwortet, sind folgende. Aus
D 4 welcher