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Mahlmann, Heinrich [Hrsg.]; Oriolla, ... von [Hrsg.]; Humboldt, Alexander von [Vorr.]
Zur Erinnerung an die Reise des Prinzen Waldemar von Preussen nach Indien in den Jahren 1844 - 1846 (Band 1) — Berlin, 1853

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https://doi.org/10.11588/diglit.19468#0013
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IV

Auslaude so oiel Iuteresse erregteii/ daß schon zwei sehr wohl ausgestattete
ilebersetzuugeu/ eine englische uud eine sranzösische/ daöou erschienen sind. Priuz
Waldemar hatte bald nach seiner Rnckkehr/ ties gebeugt durch den Tod seiner
Herrlichen/ dnrch Gemnth und hohe Geistesbildnng gleich ausgezeichneten Mutter
(14 April 1846)/ den er mit Sicherheit erst bei der Landung in Suez dernahm/
ans meine Anregung den Entschluß gesaßt die große Masse seiner so sorgsam an-
gefertigten Handzeichnungeu durch talentvolle Knnstler nmzeichnen und lithogra-
phiren zn lassen. Er hatte/ bis ihn der Tod ereilte (17 Februar 1849)/ große
Frende an dieser Arbeit/ an dcre» Aussührung er ost selbst Tcheil nahm/ um die
Sicherheit der Bergumrisse zu beivahren. Iedem Bilde sollte eine erläuternde
Beschreibung von nicht größerem Ilmfange als einer bis zwei Seiten beigegeben
werden. In diesem Sinne ließen der zärtliche Vater/ und nach seinem tief be-
trnbenden Hinscheiden (am 28 September 1851) die Geschwister des jungen
indischen Reisenden das Prachtwerk fortsetzen/ doch wurde/ um dem Ganzen mehr
Einheit zu verleihe»/ aus des Grafen Oriolla sehr lobenswerthen Vorschlag jeder
der vier Abtheilungen eine Einleitung vorgesetzt. Den Text des zweiten Bandes/
welcher die Reisen im Himalaha nnd die wichtigen Kriegsbegebenheiten im Feld-
zuge gegen die Sikhs enthält/ übernahm Gras von Oriolla,' und hat diese
Arbeit mit Ausdauer nnd großer Sachkenntniß auf das glücklichste zu Ende ge-
führt, da er durch eigene Erinuerungen/ selbstgeführte Tagebücher nnd denselben
beigelegte Planzeichnnngen unterstützt war. Der Tcrt des ersten Bandes sollte von
dcm anderen Begleiter des Prinzen, dem Grafen von der Gröben, geschrieben
werden/ aber seine Lage gewährte ihm nicht Muße genug, um eine so lange Arbeit
durchznführen. Da Hindernisse anderer Art den Plan vereitelten die Bearbeitung
Herrn Halleur, welcher während seines Aufenthalts an der Westküste von Afrika
sich mit astronomischcn Ortsbestimmungen nützlich beschäftigt hatte, zn übergeben/
so wurde sie einem dnrch Scharfsinn, Kenntnisse und Fleiß sehr ausgezeichneten
Geographen, HerrnHeinrich Mahlmann/ anvertraut, dem ohnedies das große
Werk eine Reihe merkwürdiger Karten verdankt. Die oben genannten Tagebücher
und Weg-Anfnahmen des Grasen von Oriolla haben znr Vervollkommnung
älterer Karten leiten können.

Eine große Anmnth gewährt dem Prachtwerke der Ueise nach Indien
der so reichlich und geschmackvoll ausgestattete malerische Theil, von zwei durch
schöne landschaftliche nnd historische Darstellungen sehr ausgezeichneten Künstlern,
Ferdinand Bellermann nnd HermannKretzschmer, welche, von der trenesten
 
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