überall gleich. Allerdings fällt auf, daß Stelle C
weitaus mehr glasierte Keramik als die anderen
Bereiche lieferte, besonders die Mehrzahl der
Reliefkacheln und schließlich teilweise Stein-
zeug mit auffällig dicker Glasur und plastisch
ausgeformten Wellenfüßen. Hier fand sich auch
ein Reitersporn des 15. Jahrhunderts {Abb. 8)
(Harden 1965; zschille-forrer 1898).
Vielleicht hat die Töpferei an dieser Stelle etwas
länger bestanden als der Rest der Siedlung. An-
sonsten sind vom Oberflächenbefund her keine
chronologischen Unterschiede zwischen den ver-
schiedenen Bereichen innerhalb der Siedlung er-
kennbar; was jedoch nicht bedeuten muß, daß
solche nicht bestehen können.
Auffällig ist, im Gegensatz etwa zu den Betrie-
ben im „Sippschen Feld” bei Duingen oder in
Bengerode (Wüstung bei Fredelsloh, hierzu
GROTE 1976), der kompakte Charakter des Or-
tes, der sich in nichts von gleichzeitigen rein
bäuerlichen Siedlungen (STEPHAN 1978/1979)
unterscheidet. Noch im Jahre 1400, also etwa
zur Zeit des Höhepunktes der spätmittelalterli-
chen Bevölkerungsdepression, sind hier acht
Zinspflichtige genannt (KLEINAU 1968, Nr.
418), und auch die Existenz einer eigenen Ka-
pelle spricht eher für eine ehemals höhere Bevöl-
kerungszahl.
Die Töpfereien des 12. und frühen 13. Jahrhun-
derts im Sippschen Feld bei Duingen scheinen
hingegen nicht ortsfest an bestimmte Besitzpar-
zellen gebunden gewesen zu sein, sondern nach
Bedarf kleinräumig gewandert zu sein (vgl. H.
STEPHAN 1976; 1979, bes. Plan; 1980), woraus
sich flächenmäßig eine große Streuung der Ge-
werberelikte ergibt.
Die im Jahre 1400 genannten acht Zinspflichti-
gen sind wahrscheinlich alle — oder doch zum
größten Teil — Töpfer gewesen, denn der ge-
Abb. 6
Ältere Funde mittelalterlicher Keramik von der Wüstung Coppengrave (Faststeinzeug)
(nach: SAUERMILCH 1940/41, Taf. 3).
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weitaus mehr glasierte Keramik als die anderen
Bereiche lieferte, besonders die Mehrzahl der
Reliefkacheln und schließlich teilweise Stein-
zeug mit auffällig dicker Glasur und plastisch
ausgeformten Wellenfüßen. Hier fand sich auch
ein Reitersporn des 15. Jahrhunderts {Abb. 8)
(Harden 1965; zschille-forrer 1898).
Vielleicht hat die Töpferei an dieser Stelle etwas
länger bestanden als der Rest der Siedlung. An-
sonsten sind vom Oberflächenbefund her keine
chronologischen Unterschiede zwischen den ver-
schiedenen Bereichen innerhalb der Siedlung er-
kennbar; was jedoch nicht bedeuten muß, daß
solche nicht bestehen können.
Auffällig ist, im Gegensatz etwa zu den Betrie-
ben im „Sippschen Feld” bei Duingen oder in
Bengerode (Wüstung bei Fredelsloh, hierzu
GROTE 1976), der kompakte Charakter des Or-
tes, der sich in nichts von gleichzeitigen rein
bäuerlichen Siedlungen (STEPHAN 1978/1979)
unterscheidet. Noch im Jahre 1400, also etwa
zur Zeit des Höhepunktes der spätmittelalterli-
chen Bevölkerungsdepression, sind hier acht
Zinspflichtige genannt (KLEINAU 1968, Nr.
418), und auch die Existenz einer eigenen Ka-
pelle spricht eher für eine ehemals höhere Bevöl-
kerungszahl.
Die Töpfereien des 12. und frühen 13. Jahrhun-
derts im Sippschen Feld bei Duingen scheinen
hingegen nicht ortsfest an bestimmte Besitzpar-
zellen gebunden gewesen zu sein, sondern nach
Bedarf kleinräumig gewandert zu sein (vgl. H.
STEPHAN 1976; 1979, bes. Plan; 1980), woraus
sich flächenmäßig eine große Streuung der Ge-
werberelikte ergibt.
Die im Jahre 1400 genannten acht Zinspflichti-
gen sind wahrscheinlich alle — oder doch zum
größten Teil — Töpfer gewesen, denn der ge-
Abb. 6
Ältere Funde mittelalterlicher Keramik von der Wüstung Coppengrave (Faststeinzeug)
(nach: SAUERMILCH 1940/41, Taf. 3).
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