Beschreibung der Profile
Diese Beschreibungen geben einen zusammenhängenden Überblick. Die einzelnen Befunde, Bauteile
und Funde werden gesondert behandelt (vgl. z. B. die hölzernen Kirchen, Bauteile der steinernen Kir-
chen, die Gräber, die Funde u. a.). Die angeschnittenen Teile der Kirchen sind zum besseren Verständnis
in den Zeichnungen mit der jeweiligen Gebäudenummer versehen worden. Eine etwa 0,2 m starke Hu-
musschicht wurde auf der ganzen Grabungsfläche angetroffen. Auf ihre Beschreibung wird ebenso ver-
zichtet wie auf die des anstehenden Bodens. Die Zeichnungen der Profile werden in der Regel von links
nach rechts beschrieben.
Profil 1 {Taf. 53, 7)
Bei 15,0 West unter dicker Schuttschicht der Rand eines unberührten in den anstehenden Sand verlegten
Feldsteinfundaments, anschließend sandiger Mörtelgrus und gelber Sand, über einzelner Sargbohle. Es
folgen die Pfähle des mittleren Westwandstützpfeilers (Spitzen —3,10 m) von „nach 1740”, die in vorge-
grabene Löcher geschlagen worden sind und in Höhe des anstehenden Bodens (bei —1,60 m) mit Lehm
umpackt waren. Darüber folgte Sand und Bauschutt unter einer dicken mit Schutt durchsetzten Lage
Lehm, die aber beim Abbruch der Kirche gestört worden ist. Darüber liegt eine 250—300 mm dicke, feste
Schicht groben Ziegelsplitts und Mörtel, Abbruchmaterial des Pfeilers.
Die Mitte zwischen dem folgenden Westwandfundament der Kirchen IV und III des Schiffs liegt bei 10,0
m West. Deutlich ist zu sehen, daß die beiden Fundamente zusammen herausgenommen worden sind.
Unter dem dunklen Füllboden folgt mit Boden vermengter Bauschutt (ca. —1,00 m). Darunter sind die
Gräben mit Sand und dunklem Boden gefüllt, der mit Mörtelgrus vermischt ist, auch viele faustgroße
Feldsteine liegen dazwischen. Diese stammen offensichtlich von dem östlich noch erhaltenen Fußboden.
Besonders die Steine des oberen Pflasters, die das Fundament III überdecken, fielen in den Graben beim
Ausbruch der Wandsteine. Unten im Graben III (—1,70 m) liegt steinfreier, graubrauner, sandiger Gips-
mörtelgrus und im benachbarten Graben beginnend beim untersten Fußboden eine harte Grus- und Mör-
telschicht, wie sie sich noch ungestört entlang der Westwand auf dem Estrich fand. Der Boden darunter ist
sandig, aber lehmverkittet.
Von 9,0 bis 3,5 m West ist die ungestörte Füllung des Kirchenschiffs mit Fußböden (Estrich 1, 3, 4) und
die Mörtellage eines aufgenommenen Pflasters (Estrich 2) erhalten. Auf Estrich 1 bis zu Estrich 2 liegt
brauner Sand, teilweise mit Mörtelgrus vermischt. Darüber die Schicht enthält wesentlich mehr Mörtelre-
ste. Unter dem Estrich 1, er liegt in einer Mörtelbettung, die im wesentlichen Abschnitt zweilagig ist, fand
sich eine zwischen 80—100 mm dicke mehrlagige Laufschicht, die stellenweise viel Holzkohle enthielt.
Darunter ist die „Taufanlage” angeschnitten, deren Unterkante 1,32 m tief liegt, doch reicht die durch
Sickerwasser hervorgerufene Verkittung und Verfärbung bis 1,42 m (vgl. Profil 3, 4). Die sonst fundleere
Grube enthielt viele zum Teil bis faustgroße Brocken Fußbodenlehm. Die Spur eines anscheinend verwit-
terten nicht gezogenen Pfostens (IIT) reicht bis —1,58 m. Ein zweiter ähnlicher Pfosten, seine Unterkante
liegt 1,55 m tief, lag vor diesem Profil und gehörte anscheinend zu einer älteren Anlage; ebenso ein am
Rand der Taufe liegendes Pflaster unter der Laufschicht.
Von 3,5 m West bis 0,3 m Ost liegen die Gräber S 3 und S 16 aus dem 17./18. Jh„ die mit Sand, der ab-
schnittsweise aufgebracht wurde, verfüllt sind. Der oberste Fußboden überdeckt noch teilweise die eine
Grabanlage, während von dem darunterliegenden Estrich und der Grusschicht Teile in das Grab gelangt
sind. Bei 1,5 m Ost endet der unterste Estrich und deutlich ist zu sehen, daß hier eine schmale Steinreihe,
offensichtlich eine Stufe zum Chor, lag. Bis zum gut erhaltenen Spannfundament des Chors (III), das in
den anstehenden Boden gegraben ist (Unterkante —1,37/—1,40 m), folgt ungestörter, grauer, feiner
Sand. Auf den Fundamentsteinen liegt eine feste Grusschicht, teilweise mit Lehm durchsetzt, darüber in
lockerem Grus und Sand 0,6 m tief ein größeres 100 mm starkes Stück Lehmestrich, der der hölzernen Kir-
che II zuzuordnen ist. Dieser Fußbodenrest, er liegt in derselben Höhe wie der benachbarte Estrich südlich
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Diese Beschreibungen geben einen zusammenhängenden Überblick. Die einzelnen Befunde, Bauteile
und Funde werden gesondert behandelt (vgl. z. B. die hölzernen Kirchen, Bauteile der steinernen Kir-
chen, die Gräber, die Funde u. a.). Die angeschnittenen Teile der Kirchen sind zum besseren Verständnis
in den Zeichnungen mit der jeweiligen Gebäudenummer versehen worden. Eine etwa 0,2 m starke Hu-
musschicht wurde auf der ganzen Grabungsfläche angetroffen. Auf ihre Beschreibung wird ebenso ver-
zichtet wie auf die des anstehenden Bodens. Die Zeichnungen der Profile werden in der Regel von links
nach rechts beschrieben.
Profil 1 {Taf. 53, 7)
Bei 15,0 West unter dicker Schuttschicht der Rand eines unberührten in den anstehenden Sand verlegten
Feldsteinfundaments, anschließend sandiger Mörtelgrus und gelber Sand, über einzelner Sargbohle. Es
folgen die Pfähle des mittleren Westwandstützpfeilers (Spitzen —3,10 m) von „nach 1740”, die in vorge-
grabene Löcher geschlagen worden sind und in Höhe des anstehenden Bodens (bei —1,60 m) mit Lehm
umpackt waren. Darüber folgte Sand und Bauschutt unter einer dicken mit Schutt durchsetzten Lage
Lehm, die aber beim Abbruch der Kirche gestört worden ist. Darüber liegt eine 250—300 mm dicke, feste
Schicht groben Ziegelsplitts und Mörtel, Abbruchmaterial des Pfeilers.
Die Mitte zwischen dem folgenden Westwandfundament der Kirchen IV und III des Schiffs liegt bei 10,0
m West. Deutlich ist zu sehen, daß die beiden Fundamente zusammen herausgenommen worden sind.
Unter dem dunklen Füllboden folgt mit Boden vermengter Bauschutt (ca. —1,00 m). Darunter sind die
Gräben mit Sand und dunklem Boden gefüllt, der mit Mörtelgrus vermischt ist, auch viele faustgroße
Feldsteine liegen dazwischen. Diese stammen offensichtlich von dem östlich noch erhaltenen Fußboden.
Besonders die Steine des oberen Pflasters, die das Fundament III überdecken, fielen in den Graben beim
Ausbruch der Wandsteine. Unten im Graben III (—1,70 m) liegt steinfreier, graubrauner, sandiger Gips-
mörtelgrus und im benachbarten Graben beginnend beim untersten Fußboden eine harte Grus- und Mör-
telschicht, wie sie sich noch ungestört entlang der Westwand auf dem Estrich fand. Der Boden darunter ist
sandig, aber lehmverkittet.
Von 9,0 bis 3,5 m West ist die ungestörte Füllung des Kirchenschiffs mit Fußböden (Estrich 1, 3, 4) und
die Mörtellage eines aufgenommenen Pflasters (Estrich 2) erhalten. Auf Estrich 1 bis zu Estrich 2 liegt
brauner Sand, teilweise mit Mörtelgrus vermischt. Darüber die Schicht enthält wesentlich mehr Mörtelre-
ste. Unter dem Estrich 1, er liegt in einer Mörtelbettung, die im wesentlichen Abschnitt zweilagig ist, fand
sich eine zwischen 80—100 mm dicke mehrlagige Laufschicht, die stellenweise viel Holzkohle enthielt.
Darunter ist die „Taufanlage” angeschnitten, deren Unterkante 1,32 m tief liegt, doch reicht die durch
Sickerwasser hervorgerufene Verkittung und Verfärbung bis 1,42 m (vgl. Profil 3, 4). Die sonst fundleere
Grube enthielt viele zum Teil bis faustgroße Brocken Fußbodenlehm. Die Spur eines anscheinend verwit-
terten nicht gezogenen Pfostens (IIT) reicht bis —1,58 m. Ein zweiter ähnlicher Pfosten, seine Unterkante
liegt 1,55 m tief, lag vor diesem Profil und gehörte anscheinend zu einer älteren Anlage; ebenso ein am
Rand der Taufe liegendes Pflaster unter der Laufschicht.
Von 3,5 m West bis 0,3 m Ost liegen die Gräber S 3 und S 16 aus dem 17./18. Jh„ die mit Sand, der ab-
schnittsweise aufgebracht wurde, verfüllt sind. Der oberste Fußboden überdeckt noch teilweise die eine
Grabanlage, während von dem darunterliegenden Estrich und der Grusschicht Teile in das Grab gelangt
sind. Bei 1,5 m Ost endet der unterste Estrich und deutlich ist zu sehen, daß hier eine schmale Steinreihe,
offensichtlich eine Stufe zum Chor, lag. Bis zum gut erhaltenen Spannfundament des Chors (III), das in
den anstehenden Boden gegraben ist (Unterkante —1,37/—1,40 m), folgt ungestörter, grauer, feiner
Sand. Auf den Fundamentsteinen liegt eine feste Grusschicht, teilweise mit Lehm durchsetzt, darüber in
lockerem Grus und Sand 0,6 m tief ein größeres 100 mm starkes Stück Lehmestrich, der der hölzernen Kir-
che II zuzuordnen ist. Dieser Fußbodenrest, er liegt in derselben Höhe wie der benachbarte Estrich südlich
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