Kirche sind auf dem Bild Teile des Diekhofes und der Schule sowie eine daneben befindliche nicht mehr
vorhandene Scheune zu erkennen. Die Südwand des Schiffs ist wie die Nordseite aus Feldsteinen gemau-
ert. Im westlichen Abschnitt befindet sich die Tür, die anscheinend tief in der Leibung, fast an der Innen-
seite des Mauerwerks, angeschlagen ist, links daneben halbverdeckt durch den Stützpfeiler ein über dem
Boden angebrachtes Fenster. Die Westseite hat drei große Stützpfeiler, von denen die Eckpfeiler zu den
Seitenwänden herumfassen. Neben dem Mittelpfeiler besteht die Westwand aus Ziegelmauerwerk. Vom
Chor ist einer der schmalen Stützpfeiler und ein Fenster zu erkennen, das vielleicht etwas niedriger war als
das an der Nordseite gegenüberliegende. Die 1743 erbaute und auch bei der Ausgrabung erfaßte Sakristei
besteht aus Ziegelmauerwerk und hat an der Südseite ein Fenster. Die Tür wird vermutlich von dem davor
stehenden Baum verdeckt. Auf dem Dach des Schiffes, das auch an dieser Seite zwei Ausbauten hat, befin-
det sich eine Wetterfahne. Die Bäume sind sicher vom Künstler etwas zu groß gezeichnet worden (Ver-
bleib: Privatbesitz).
12.10.6 Die Feldsteinkirche vor dem Abbruch
Ein Bericht von Franz ANDREAS, Buxtehude, in den
..Harburger Anzeigen und Nachrichten" vom 26. 1. 1950
Dieser Aufsatz mit der erstmaligen Vorlage des Kirchenbildes von A. Bartels (vgl. Kap. 12.10.5) enthält
besonders hinsichtlich des Innenraums einige Angaben, die auf einer genauen Überlieferung bzw. sorgfäl-
tigen Ermittlungen beruhen dürften. Es ist möglich, daß A. Bartels diese Angaben Herrn Andreas, dem
derzeitigen Gemeindevorsteher von Altkloster, zur Verfügung stellte, doch könnten Informationen auch
von dessen Schwiegersohn stammen, der viele Jahre Lehrer in Tostedt war. Die Beschreibung lautet:
,,Es war ein wuchtiger Bau, etwa um das 13. Jh. errichtet, der aus dem Haupt haus und einem später entstandenen
Backsteinanbau, dem östlichen Hügel, bestand. Die M.auer des Haupthauses, deren Dicke man auf einen M.eter
schätzt, war aus Feldsteinen aufgeführt. Drei gedrungene Stützpfeiler an der Westseite, die verhältnismäßig niedrige
Eingangstür und die schießschartenähnhchen unteren Fenster gaben dem Ganzen einen wehrhaften Anstrich. . . Be-
trat man durch die niedrige Eingangstür das Gotteshaus, so fielen zunächst die kreuzartige Anlage der Gänge und vor
allem die beiden Emporen auf, von denen die zweite unmittelbar unterm Dach lag und ihr Licht von M.ansardenfen-
stern erhielt, die die Dachhaube jeweils unterbrachen. Auf der zweiten Galerie befanden sich Abschläge für die füh-
renden und angesehenen Familien. Die Hauptgänge hatten als Pflasterung alte abgetretene Grabplatten. Der Altar
befand sich im östlichen Teile und auf einer Empore über ihm, deren Balustrade mit zwölf holzgeschnitzten Figuren
geschmückt war, stand die Orgel. . .
13. Kirchenangelegenheiten der Familie von Weyhe —
Erbbegräbnis, Kirchenstühle, Kirchenreparatur
Archivalien im Gutsarchiv von Weyhe, Bötersheim (Kap. 13.2), im Kirchenarchiv Tostedt (Kap. 13.3)
13.1 Vorbemerkung
Die hier vorgelegten Archivalien aus dem Gutsarchiv von Weyhe, Bötersheim, die zum Teil direkten Be-
zug zur alten Kirche haben, in anderen Fällen im weitesten Sinne Hintergrundinformationen geben, be-
finden sich im Bestand Nr. 43 Kirchen- und Schulsachen von 1581—1885 und unter Nr. 45 Erbbegräbnis-
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vorhandene Scheune zu erkennen. Die Südwand des Schiffs ist wie die Nordseite aus Feldsteinen gemau-
ert. Im westlichen Abschnitt befindet sich die Tür, die anscheinend tief in der Leibung, fast an der Innen-
seite des Mauerwerks, angeschlagen ist, links daneben halbverdeckt durch den Stützpfeiler ein über dem
Boden angebrachtes Fenster. Die Westseite hat drei große Stützpfeiler, von denen die Eckpfeiler zu den
Seitenwänden herumfassen. Neben dem Mittelpfeiler besteht die Westwand aus Ziegelmauerwerk. Vom
Chor ist einer der schmalen Stützpfeiler und ein Fenster zu erkennen, das vielleicht etwas niedriger war als
das an der Nordseite gegenüberliegende. Die 1743 erbaute und auch bei der Ausgrabung erfaßte Sakristei
besteht aus Ziegelmauerwerk und hat an der Südseite ein Fenster. Die Tür wird vermutlich von dem davor
stehenden Baum verdeckt. Auf dem Dach des Schiffes, das auch an dieser Seite zwei Ausbauten hat, befin-
det sich eine Wetterfahne. Die Bäume sind sicher vom Künstler etwas zu groß gezeichnet worden (Ver-
bleib: Privatbesitz).
12.10.6 Die Feldsteinkirche vor dem Abbruch
Ein Bericht von Franz ANDREAS, Buxtehude, in den
..Harburger Anzeigen und Nachrichten" vom 26. 1. 1950
Dieser Aufsatz mit der erstmaligen Vorlage des Kirchenbildes von A. Bartels (vgl. Kap. 12.10.5) enthält
besonders hinsichtlich des Innenraums einige Angaben, die auf einer genauen Überlieferung bzw. sorgfäl-
tigen Ermittlungen beruhen dürften. Es ist möglich, daß A. Bartels diese Angaben Herrn Andreas, dem
derzeitigen Gemeindevorsteher von Altkloster, zur Verfügung stellte, doch könnten Informationen auch
von dessen Schwiegersohn stammen, der viele Jahre Lehrer in Tostedt war. Die Beschreibung lautet:
,,Es war ein wuchtiger Bau, etwa um das 13. Jh. errichtet, der aus dem Haupt haus und einem später entstandenen
Backsteinanbau, dem östlichen Hügel, bestand. Die M.auer des Haupthauses, deren Dicke man auf einen M.eter
schätzt, war aus Feldsteinen aufgeführt. Drei gedrungene Stützpfeiler an der Westseite, die verhältnismäßig niedrige
Eingangstür und die schießschartenähnhchen unteren Fenster gaben dem Ganzen einen wehrhaften Anstrich. . . Be-
trat man durch die niedrige Eingangstür das Gotteshaus, so fielen zunächst die kreuzartige Anlage der Gänge und vor
allem die beiden Emporen auf, von denen die zweite unmittelbar unterm Dach lag und ihr Licht von M.ansardenfen-
stern erhielt, die die Dachhaube jeweils unterbrachen. Auf der zweiten Galerie befanden sich Abschläge für die füh-
renden und angesehenen Familien. Die Hauptgänge hatten als Pflasterung alte abgetretene Grabplatten. Der Altar
befand sich im östlichen Teile und auf einer Empore über ihm, deren Balustrade mit zwölf holzgeschnitzten Figuren
geschmückt war, stand die Orgel. . .
13. Kirchenangelegenheiten der Familie von Weyhe —
Erbbegräbnis, Kirchenstühle, Kirchenreparatur
Archivalien im Gutsarchiv von Weyhe, Bötersheim (Kap. 13.2), im Kirchenarchiv Tostedt (Kap. 13.3)
13.1 Vorbemerkung
Die hier vorgelegten Archivalien aus dem Gutsarchiv von Weyhe, Bötersheim, die zum Teil direkten Be-
zug zur alten Kirche haben, in anderen Fällen im weitesten Sinne Hintergrundinformationen geben, be-
finden sich im Bestand Nr. 43 Kirchen- und Schulsachen von 1581—1885 und unter Nr. 45 Erbbegräbnis-
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