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Drescher, Hans
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 19): Tostedt: die Geschichte einer Kirche aus der Zeit der Christianisierung im nördlichen Niedersachsen bis 1880 — Hildesheim: Verlag August Lax, 1985

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https://doi.org/10.11588/diglit.65790#0033
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liegt Grab 7, 1,72 m tief. Nach Süden folgt Gruft Chor-Nord/Chor-West, deren Wand und Fundament
an der Nordseite bis auf eine Steinlage (Oberkante —1,15 m) abgetragen sind. Das Fundament der Trenn-
wand zwischen den Grüften Chor-Nord/Chor-West und Chor-Süd liegt im nördlichen Teil genauso tief
wie die Nordwandfundamentierung der nördlichen Gruft. Der südliche Trennwandteil hingegen ist nicht
so tief fundamentiert, nämlich nur so tief wie die Außenwand der südlichen Gruft, —1,55 m tief. Die
Kammer ist bis auf eine dünne Schicht am Boden ganz mit hellem Sand aufgefüllt. Einige Steine sind von
den Stümpfen der Umfassungswände in die Gruft gefallen. Unter dem in Sand verlegten Plattenfußboden
ist, bis zur Unterkante der Fundamentsteine reichend, der Fundamentgraben der Ostwand des Chors der
Kirche III zu sehen. Der Graben der Chorfundamente IV liegt von 3,50—5,20 m Süd, ist 1,70 m tief und
mit Abbruchschutt gefüllt, der viel Ziegelbruch enthält, darunter liegt fester mit Kalkmörtel angereicher-
ter Boden mit auffallend wenig Ziegelsplitt.
Es schließen nach Süden, gestört durch die Wasserleitung, das 0,65 m tiefliegende Pflaster und Wandreste
der Sakristei von 1743 an. Vor dem Bau der Sakristei ist hier lange Zeit bis an die Kirchenwand heran be-
stattet worden.
Profil 9 (Taf. 53, 9)
Die Fundamentgrabenfüllung zeichnet sich hier weniger breit als an anderen Stellen ab. Ihre Sohle liegt
wie das nördlich angeschnittene Grab 59 1,68 m tief. In der üblichen Grabenfüllung fanden sich große
Lehmschollen, die von der Abdeckung des benachbarten, jüngeren Pfeilerfundaments stammen. Von
5,00—6,5 m Süd liegen 3 Grabgruben mit den Spuren flacher Kastensärge. Die beiden tieferen Gräber
172 und 173 des ersten Friedhofs werden von einem jüngeren überlagert. Deutlich zeichnet sich die zu den
früheren Gräbern gehörende Oberfläche in 1,00 bis 1,05 m Tiefe ab. Hier läßt sich, wie auch für die Grä-
ber 38 und 39 im Profil 8, beweisen, daß die früheren Gräber nur zwei Fuß tief angelegt wurden. Auch das
jüngere Grab darüber war nur wenig tiefer.

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