9- Sargschraube, Eisen, mit Kugelkopf, 82 mm
lang (Taf. 24, B 6. 9)-
10. Sargnagel, Eisen, mit kleinem flachen Kopf, 90
mm lang (Taf. 24, B 6. 10). Die Anordnung der
Deckelbeschläge und die Ausführung von Herz
und Palmenzweigen gleicht der des Sarges B 2
von 1694. Auch die eisernen Beschläge sind so
ähnlich, daß mit Sicherheit gesagt werden kann,
daß die Beschläge und der Zierat beider Särge
aus einer Werkstatt stammen.
Särge an der Südwand
B 7. Kind, keine Gebeine erhalten. Sarg, Kasten 0,86
m lang, 0,25 m breit, ca. 0,20—0,22 m hoch.
Eichenholz ca. 24 mm stark.
1. Griffe, Eisen, 4 Stück, mit kleinem einteiligem
Beschlag (Taf. 24, B 7. 7). Griff 94:160 mm,
Mittelwulst 18 mm breit. Die Enden des 158 mm
langen und nur 46 mm breiten Beschlages aus
etwa 1,5 mm starkem Eisenblech sind nach oben
gebogen wie bei dem Schloßbeschlag aus der
Gruft Chor-West. Ähnliche Griffbügel hat der
1657 datierte Sarg der Herzogin Hedwig von
Braunschweig-Lüneburg aus der Dreifaltigkeits-
kirche in Hamburg-Harburg.
2. Sargnagel, Eisen, mit großem flachem Kopf, 90
mm lang (Taf. 24, B 7. 2).
B 8. Mädchen, ca. 4—6 Jahre alt, Schädel 124:ca.
155 mm, Kiefer und Gesichtspartie fehlen.
Sarg, Kasten, ca. 1,00 m lang, 0,35 m breit und
0,25 m hoch. Eichenholz ca. 24 mm stark. Im
Sarg, dessen Deckel eingedrückt war, lag an der
Nordseite der Schädel mit einem großen Ziegel-
steinbrocken und Mörtelresten darin (vgl. dazu
die Scherben von Geschirr und Ofenkacheln so-
wie Bauschutt im Mittelgang und im Westteil
der Kammer unter dem Pflaster). Dieser Sarg
hatte keine Griffe (mehr?).
1. Breite Klöppelspitze mit Goldfäden. Zwei Strei-
fen 80 mm breit, 265 und 340 mm lang (Taf 31,
B 8. 7). Es handelt sich um eine seit dem 17. Jh.
übliche Blütenranke auf Grundnetz, vermutlich
flandrische Arbeit (Mecheln?). Die beiden Spit-
zenstücke waren überkreuz auf ein Häubchen
aus weißer (?) Seide genäht, von der sich nur
kleine braun verfärbte Reste erhalten haben.
Mit einer gravierten Blütenranke dieser Art ist
der Zinnsarg der Herzogin Hedwig, dat. 1657,
aus der Dreifaltigkeitskirche in Hamburg-
Harburg verziert.
Tief unter dem Pflaster stehende Särge —
an der Westseite
C 1. Nur wenig Gebeine, kein Schädel beobachtet,
gestört. Kastensarg, 1,70 m lang, Nadelholz 32
mm stark. Die Bretter waren unter der Südseite
von Sarg B 3 zusammengepackt. Je ein Griff am
Kopf- und Fußende.
1. Griffe, Eisen, 2 Stück, 120:183 mm, Mittelwulst
65 mm breit (Taf. 27, C 1. 7).
2. Sargnagel, Eisen, mit großem flachem Kopf, 110
mm lang.
C 2. Erwachsener Mann, zwei zerdrückte, nicht ge-
borgene Schädel am Fußende.
Sarg, anscheinend flacher Kasten, 1,70 m lang.
Eichenholz 35—40 mm stark.
Dieser Sarg lag direkt unter Sarg B 4. Das hier
gefundene zweite Kreuz B 4. 2 gehört vermut-
lich zu dieser Bestattung.
1. Griffe, Eisen, 6 Sück, 175:245 mm groß, Mittel-
wulst 60 mm breit, je ein Griff am Kopf- und
Fußende, der letzte fand sich südlich unter Sarg
C 4 (Taf. 28, C 2. 7).
2. Griffplatten, dünnwandiger Zinnguß, überar-
beitet; oval, ca. 16'4:218 mm (Taf 30, C2. 2). Es
wurden nur zwei Exemplare gefunden, von de-
nen jeweils nur die obere Hälfte erhalten ist. Bei-
de Platten lagen an der Westseite des Sarges.
Auf dem mit einer Perlleiste eingefaßten Schild
ist die Auferstehung Christi dargestellt, links im
Hintergrund Golgatha, rechts Jerusalem.
3. Zierleiste, Zinn gegossen. Blattornament. 21
mm breit, 1,75 Ifd. m (Taf 31, C 2. 3). Ein grö-
ßeres Stück war mit Griff und ovalem Beschlag
zusammengerostet.
4. Engelkopf, sog. Eckherme, mit Rankenwerk im
Knorpelstil, Zinn gegossen, 2 Exemplare, 65:115
mm groß. Ein derartiger Engel wurde zusammen
mit derselben Zierleiste wie hier in der Gruft
Chor-West gefunden.
C 3. Junge Frau (?), Gebeine gestört, Schädel?
Sarg ca. 165 m lang. Eichenholz mit Stoffbe-
spannung. Die Bretter des Sarges lagen seitlich
(östlich) und auch neben B 6, der ganz in C 3
eingesunken war.
1. Keine Sarggriffe mehr vorhanden, aber etliche
Reste von eisernen Beschlagplatten, die am
Kopf- und Fußende gefunden wurden (Taf 23,
C 3- 7). Vermutlich nur 2 Griffe. Neben Blatt-
werk sind unter den Beschlagbruchstücken noch
die rosettenförmige Einfassung der Grifföse, der
Körper eines Engels und eine Krone über Helm
(?) zu erkennen. Bei dem letzten Stück könnte es
sich auch um eine Wappenbekrönung handeln.
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lang (Taf. 24, B 6. 9)-
10. Sargnagel, Eisen, mit kleinem flachen Kopf, 90
mm lang (Taf. 24, B 6. 10). Die Anordnung der
Deckelbeschläge und die Ausführung von Herz
und Palmenzweigen gleicht der des Sarges B 2
von 1694. Auch die eisernen Beschläge sind so
ähnlich, daß mit Sicherheit gesagt werden kann,
daß die Beschläge und der Zierat beider Särge
aus einer Werkstatt stammen.
Särge an der Südwand
B 7. Kind, keine Gebeine erhalten. Sarg, Kasten 0,86
m lang, 0,25 m breit, ca. 0,20—0,22 m hoch.
Eichenholz ca. 24 mm stark.
1. Griffe, Eisen, 4 Stück, mit kleinem einteiligem
Beschlag (Taf. 24, B 7. 7). Griff 94:160 mm,
Mittelwulst 18 mm breit. Die Enden des 158 mm
langen und nur 46 mm breiten Beschlages aus
etwa 1,5 mm starkem Eisenblech sind nach oben
gebogen wie bei dem Schloßbeschlag aus der
Gruft Chor-West. Ähnliche Griffbügel hat der
1657 datierte Sarg der Herzogin Hedwig von
Braunschweig-Lüneburg aus der Dreifaltigkeits-
kirche in Hamburg-Harburg.
2. Sargnagel, Eisen, mit großem flachem Kopf, 90
mm lang (Taf. 24, B 7. 2).
B 8. Mädchen, ca. 4—6 Jahre alt, Schädel 124:ca.
155 mm, Kiefer und Gesichtspartie fehlen.
Sarg, Kasten, ca. 1,00 m lang, 0,35 m breit und
0,25 m hoch. Eichenholz ca. 24 mm stark. Im
Sarg, dessen Deckel eingedrückt war, lag an der
Nordseite der Schädel mit einem großen Ziegel-
steinbrocken und Mörtelresten darin (vgl. dazu
die Scherben von Geschirr und Ofenkacheln so-
wie Bauschutt im Mittelgang und im Westteil
der Kammer unter dem Pflaster). Dieser Sarg
hatte keine Griffe (mehr?).
1. Breite Klöppelspitze mit Goldfäden. Zwei Strei-
fen 80 mm breit, 265 und 340 mm lang (Taf 31,
B 8. 7). Es handelt sich um eine seit dem 17. Jh.
übliche Blütenranke auf Grundnetz, vermutlich
flandrische Arbeit (Mecheln?). Die beiden Spit-
zenstücke waren überkreuz auf ein Häubchen
aus weißer (?) Seide genäht, von der sich nur
kleine braun verfärbte Reste erhalten haben.
Mit einer gravierten Blütenranke dieser Art ist
der Zinnsarg der Herzogin Hedwig, dat. 1657,
aus der Dreifaltigkeitskirche in Hamburg-
Harburg verziert.
Tief unter dem Pflaster stehende Särge —
an der Westseite
C 1. Nur wenig Gebeine, kein Schädel beobachtet,
gestört. Kastensarg, 1,70 m lang, Nadelholz 32
mm stark. Die Bretter waren unter der Südseite
von Sarg B 3 zusammengepackt. Je ein Griff am
Kopf- und Fußende.
1. Griffe, Eisen, 2 Stück, 120:183 mm, Mittelwulst
65 mm breit (Taf. 27, C 1. 7).
2. Sargnagel, Eisen, mit großem flachem Kopf, 110
mm lang.
C 2. Erwachsener Mann, zwei zerdrückte, nicht ge-
borgene Schädel am Fußende.
Sarg, anscheinend flacher Kasten, 1,70 m lang.
Eichenholz 35—40 mm stark.
Dieser Sarg lag direkt unter Sarg B 4. Das hier
gefundene zweite Kreuz B 4. 2 gehört vermut-
lich zu dieser Bestattung.
1. Griffe, Eisen, 6 Sück, 175:245 mm groß, Mittel-
wulst 60 mm breit, je ein Griff am Kopf- und
Fußende, der letzte fand sich südlich unter Sarg
C 4 (Taf. 28, C 2. 7).
2. Griffplatten, dünnwandiger Zinnguß, überar-
beitet; oval, ca. 16'4:218 mm (Taf 30, C2. 2). Es
wurden nur zwei Exemplare gefunden, von de-
nen jeweils nur die obere Hälfte erhalten ist. Bei-
de Platten lagen an der Westseite des Sarges.
Auf dem mit einer Perlleiste eingefaßten Schild
ist die Auferstehung Christi dargestellt, links im
Hintergrund Golgatha, rechts Jerusalem.
3. Zierleiste, Zinn gegossen. Blattornament. 21
mm breit, 1,75 Ifd. m (Taf 31, C 2. 3). Ein grö-
ßeres Stück war mit Griff und ovalem Beschlag
zusammengerostet.
4. Engelkopf, sog. Eckherme, mit Rankenwerk im
Knorpelstil, Zinn gegossen, 2 Exemplare, 65:115
mm groß. Ein derartiger Engel wurde zusammen
mit derselben Zierleiste wie hier in der Gruft
Chor-West gefunden.
C 3. Junge Frau (?), Gebeine gestört, Schädel?
Sarg ca. 165 m lang. Eichenholz mit Stoffbe-
spannung. Die Bretter des Sarges lagen seitlich
(östlich) und auch neben B 6, der ganz in C 3
eingesunken war.
1. Keine Sarggriffe mehr vorhanden, aber etliche
Reste von eisernen Beschlagplatten, die am
Kopf- und Fußende gefunden wurden (Taf 23,
C 3- 7). Vermutlich nur 2 Griffe. Neben Blatt-
werk sind unter den Beschlagbruchstücken noch
die rosettenförmige Einfassung der Grifföse, der
Körper eines Engels und eine Krone über Helm
(?) zu erkennen. Bei dem letzten Stück könnte es
sich auch um eine Wappenbekrönung handeln.
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