NO daher durch die Orterdebildung und im SW
durch den Ausbleichungseffekt im trockenen Sand-
boden erschwert. Dazu kam die heiße Witterung,
die im SW schnell zu Sandverwehungen auf der
Fläche führte. So konnte unter den genannten
Grabungsbedingungen auch keine Überarbeitung
des dokumentierten Befundes nach eventuell über-
sehenen Pfostengruben vorgenommen werden.
3.3 Grabung Gardner-McTaggart
vom 16. bis 27. Juli 1979
Weil die Aussandungen zügig fortschritten und
weil die erste Notgrabung Hinweise auf die Bedeu-
tung der Fundstelle gegeben hatte, bewilligte das
Institut für Denkmalpflege eine weitere Notgra-
bung, mit deren Leitung Herbert Gardner-McTag-
gart, B.A. beauftragt wurde. Die Grabungsbedin-
gungen hatten sich nicht geändert, wahrscheinlich
eher verschlechtert. Die geringen Mittel mussten
zum Teil für eigene Baggerarbeiten ausgegeben wer-
den, Messmarken wurden zerstört, geputzte Flächen
gelegentlich mit Lastwagen befahren und/ oder ab-
gebaggert (Abb. 8).
Ein Suchschnitt und fünf Flächen (1 bis 5) wurden
angelegt und untersucht. Die Flächen befanden sich
auf der Höhe des Sandrückens, wo unterhalb des
abgetragenen Mutterbodens ebenfalls der Orterde-
horizont fehlte. Auch hier, wie bei der ersten Not-
bergung, überdeckte ursprünglich ein Plaggenauf-
trag den Sandrücken. Die in den Flächen bemerk-
ten Bodenverfärbungen wurden zeichnerisch in den
Maßstäben 1:10, 1:20 und 1:50 sowie fotografisch
dokumentiert. Es war zeitlich offenbar nicht mög-
lich in den Flächen 1 bis 3 ein zweites Planum anzu-
legen, um den Grubenkomplex zu entwirren, der in
mehreren Schnitten flache und tiefe Bereiche zeig-
te. Die Verfärbungen bzw. Befunde sind nicht num-
meriert worden, sodass Befundnummern vom Ver-
fasser nachträglich vergeben wurden.
3.4 Grabung Atkinson vom 24.10. bis
6.12.1979
Nach einer Pause von einem Vierteljahr begann
das Institut für Denkmalpflege eine weitere Not-
grabung, die von Catherine Atkinson, B.A. gelei-
tet wurde. Die Arbeitsbedingungen hatten sich in
der Zwischenzeit nicht verbessert. Der Sandgru-
benbetrieb lief unvermindert weiter.
Zum Zeitpunkt des Grabungsbeginns war der von
NW nach SO verlaufende Wall zwischen den
Äckern abgetragen worden, der auch die Fund-
stellen 36 und 67 trennte. Hier wurde Schnitt 2
angelegt. Schnitt 1 folgte dagegen der Sandbank,
die bereits zum Sandabbau vom Mutterboden
befreit worden war (Abb. 9). Direkt nordwestlich
davon war kurz zuvor beim Aussanden ein Leichen-
brandlager (1394 im Fach P10) vom Geländetech-
niker der Ostfriesischen Landschaft geborgen
worden. Auch die übrigen Schnitte dieser Notgra-
bung dienten den Zielen, einerseits die von der
Aussandung bedrohten oder schon betroffenen
Sandbänke rechtzeitig zu untersuchen und ande-
rerseits durch Suchschnitte die Größe des Fund-
gebietes festzustellen, um plan- und zweckmäßig
ausgraben zu können.
Es wurde ein neues Vermessungssystem angelegt,
mit der katasteramtlichen Vermessung verknüpft
Abb. 8 Fläche 1, Gardner-McTaggart 1979, im Hintergrund findet der Sandgrubenbetrieb statt.
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durch den Ausbleichungseffekt im trockenen Sand-
boden erschwert. Dazu kam die heiße Witterung,
die im SW schnell zu Sandverwehungen auf der
Fläche führte. So konnte unter den genannten
Grabungsbedingungen auch keine Überarbeitung
des dokumentierten Befundes nach eventuell über-
sehenen Pfostengruben vorgenommen werden.
3.3 Grabung Gardner-McTaggart
vom 16. bis 27. Juli 1979
Weil die Aussandungen zügig fortschritten und
weil die erste Notgrabung Hinweise auf die Bedeu-
tung der Fundstelle gegeben hatte, bewilligte das
Institut für Denkmalpflege eine weitere Notgra-
bung, mit deren Leitung Herbert Gardner-McTag-
gart, B.A. beauftragt wurde. Die Grabungsbedin-
gungen hatten sich nicht geändert, wahrscheinlich
eher verschlechtert. Die geringen Mittel mussten
zum Teil für eigene Baggerarbeiten ausgegeben wer-
den, Messmarken wurden zerstört, geputzte Flächen
gelegentlich mit Lastwagen befahren und/ oder ab-
gebaggert (Abb. 8).
Ein Suchschnitt und fünf Flächen (1 bis 5) wurden
angelegt und untersucht. Die Flächen befanden sich
auf der Höhe des Sandrückens, wo unterhalb des
abgetragenen Mutterbodens ebenfalls der Orterde-
horizont fehlte. Auch hier, wie bei der ersten Not-
bergung, überdeckte ursprünglich ein Plaggenauf-
trag den Sandrücken. Die in den Flächen bemerk-
ten Bodenverfärbungen wurden zeichnerisch in den
Maßstäben 1:10, 1:20 und 1:50 sowie fotografisch
dokumentiert. Es war zeitlich offenbar nicht mög-
lich in den Flächen 1 bis 3 ein zweites Planum anzu-
legen, um den Grubenkomplex zu entwirren, der in
mehreren Schnitten flache und tiefe Bereiche zeig-
te. Die Verfärbungen bzw. Befunde sind nicht num-
meriert worden, sodass Befundnummern vom Ver-
fasser nachträglich vergeben wurden.
3.4 Grabung Atkinson vom 24.10. bis
6.12.1979
Nach einer Pause von einem Vierteljahr begann
das Institut für Denkmalpflege eine weitere Not-
grabung, die von Catherine Atkinson, B.A. gelei-
tet wurde. Die Arbeitsbedingungen hatten sich in
der Zwischenzeit nicht verbessert. Der Sandgru-
benbetrieb lief unvermindert weiter.
Zum Zeitpunkt des Grabungsbeginns war der von
NW nach SO verlaufende Wall zwischen den
Äckern abgetragen worden, der auch die Fund-
stellen 36 und 67 trennte. Hier wurde Schnitt 2
angelegt. Schnitt 1 folgte dagegen der Sandbank,
die bereits zum Sandabbau vom Mutterboden
befreit worden war (Abb. 9). Direkt nordwestlich
davon war kurz zuvor beim Aussanden ein Leichen-
brandlager (1394 im Fach P10) vom Geländetech-
niker der Ostfriesischen Landschaft geborgen
worden. Auch die übrigen Schnitte dieser Notgra-
bung dienten den Zielen, einerseits die von der
Aussandung bedrohten oder schon betroffenen
Sandbänke rechtzeitig zu untersuchen und ande-
rerseits durch Suchschnitte die Größe des Fund-
gebietes festzustellen, um plan- und zweckmäßig
ausgraben zu können.
Es wurde ein neues Vermessungssystem angelegt,
mit der katasteramtlichen Vermessung verknüpft
Abb. 8 Fläche 1, Gardner-McTaggart 1979, im Hintergrund findet der Sandgrubenbetrieb statt.
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