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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Oth.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0384
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Dissen am Teutoburger Wald, Stadt

1782 Dissen, Einzelfund: Spinnwirtel FStNr. 13
Lage: TK 25:3815 Dissen am Teutoburger Wald.
Neubaugebiet Dissen südl. der Haller Straße
(B 68), am südl. Niederungsrand des Aschener
Baches bei ca. +110 m NN.
BeFunde: Ein Spinnwirtel aus grob gemagertem Ton
(Abb. 619). Dm. 4,4 cm, D. 2,4 cm.
F, FM, FV: Herr Wilson, Hopsten-Halverde;
FZ: 08/1999; FU: bei Schachtarbeiten in ca.
30 cm T.
Deutung: Vorgeschichtlich.
Nutzung: Mit Wohnhaus bebaut.
Literatur: Friederichs 2000c, 268 Kat.Nr. 389, Abb.
183.



Deutung: Vermutlich im Dreißigjährigen Krieg vergraben.
Nutzung: Unter Wald.
Literatur: Zehm 2010, 153 f. Kat.Nr.246.

1785 Dissen, Urne FStNr. oF 1
Lage: TK 25:--
BeFunde: Urne, weitmündig, bauchig mit steilem, leicht
ausbiegendem Schrägrand (Abb. 620,4). H.
19,5 cm, Rand-Dm. 21,5 cm, gr. Dm. 26,0 cm,
Boden-Dm. 13,0 cm. Auf dem Boden der Urne
lag eine eiserne Schnalle mit leicht ovalem
rundstabigen Rahmen (Innenmaße 3,5 x 3,1 cm)
und Dorn (Abb. 620,1). Zwischen dem Lei-
chenbrand fanden sich zwei Knochenplättchen
unbekannter Funktion mit je einem Eisenniet
(Abb. 620,2.3).
F, FZ, FU: unbekannt; FV: KMO, Inv.Nr.
3388b.
Deutung: 2. Hälfte 4. Jh. bis 1. Hälfte 5. Jh.
Hist.: Nachlass Konrektor Schwartze, Dissen.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 1.
Literatur: Schlüter 1976a, 12 Nr. 15; 1977, 8, Abb. 1;21,
Abb. 1-3;28 f. Nr. 15; 1979b, 123 f., Abb. 47,1-
4; 153 Nr. 24, Karte 8,24; 1980b, 35; 37, Abb.
14; 1982a, 50 Kat.Nr. 63.

Abb. 619 Dissen, FStNr. 13 (Kat.Nr. 1782)
Spinnwirtel. M. 1:2. (Zeichnung: J. Böning)

1783 Dissen, Siedlungsfunde FStNr. 14
Lage: TK 25:3815 Dissen am Teutoburger Wald.
Ortslage Dissen wenig nördl. des Rathauses.
BeFunde: Atypische Flintartefakte, spätmittelalterliche
Kugeltopfscherben und neuzeitliche Keramik.
F, FM, FV: G.-U. Piesch; FZ: 2000; FU: bei
Tiefbau- und Gartenarbeiten.
Nutzung: Bebaut.
Literatur: Piesch 2001a, 216 Kat.Nr. 267.

1784 Dissen, Münzfund FStNr. 15
Lage: TK 25:3815 Dissen am Teutoburger Wald.
S-Hang des Peters Brink etwa 300 m südl. des
Kammwegs, ca. 550 m östl. der historischen
Passstraße über den Teutoburger Wald (Noller
Schlucht).
BeFunde: Begehung 06/2006: kleiner Hort von insge-
samt sieben Münzen, darunter aus Silber ein
sog. Fürstengroschen der Stadt Einbeck von
1554, ein englisches Sixpence-Stück, geprägt
1584 unter Elizabeth I., ein 2-Mariengro-
schen-Stück des Herzogtums Braunschweig-
Wolfenbüttel, geprägt unter Friedrich Ulrich
1628 aus Feinsilber sowie A Snaphaan (Du-
kat) o. J. der niederländischen Stadt Geldern
mit Lochung, geprägt unter Herzog Karl von
Egmond (1492-1538), außerdem drei stark
korrodierte kupferne 9-Pfennig-Stücke der
Stadt Osnabrück von 1597 bzw. 1625. Eine
Nachsondage durch Mitarbeiter der Stadt-
und Kreisarchäologie Osnabrück lieferte kei-
ne weiteren Befunde oder Funde.
F, FM, FV: S. Zeisler.




Abb. 620 Dissen, FStNr. oF 1 (Kat.Nr. 1785)
1 Eiserne Schnalle, 2.3 Knochenplättchen mit einem
Eisenniet. M. 1:2.3 Urne. M. 1:4. (Zeichnung: ADO)

1786 Dissen, Urne FStNr. oF 2
Lage: TK 25:--
BeFunde: Schale, doppelkonisch, Umbruch leicht gerun-
det, ausbiegender Steilrand. Auf der Gefäß-
schulter umlaufendes Band mit horizontalen
und senkrechten Furchen sowie Dellengrup-
pen (Abb. 621). H. 10,5 cm, Mündungs-Dm.
14,7 cm, Umbruch-Dm. 15,5 cm, Boden-Dm.
6,0 cm.
FV: KMO, Inv.Nr. 3388a.

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