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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0455
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Hasbergen

Deutung: Möglicherweise mesolithischer Rastplatz.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Lindhorst 1985a, 42 ff., Abb. 21,1-8.

2133 Hasbergen, Rastplatz FStNr. 7, 9, 15
Lage: TK 25: 3713 Hasbergen.
Im nordwestl. Kuppenbereich des Roten Berges
innerhalb der Fläche des Grabhügelfeldes
FStNr. 6-11, 15, 16, 24 bei +95 m NN.
BeFunde: Im Zuge der Ausgrabungen der ADO auf dem
Grabhügelfeld FStNr. 6-11, 15, 16, 24 wurden
unter den Grabhügeln FStNr. 7, 9 und 15 Hin-
weise auf einen mesolithischen Rastplatz frei-
gelegt. Der Ausgräber A. Lindhorst konnte
aus der Vielzahl der dokumentierten Verfär-
bungen einen mutmaßlichen Hüttengrundriss
rekonstruieren, der sowohl von seiner ovalen
Grundform als auch von seinen Abmessungen
her mit mesolithischen Hütten aus Westfalen
(Retlager Quellen bei Detmold, Ldkr. Lippe)
vergleichbar ist. Unter Grabhügel FStNr. 15
wurde eine ältere Brandstelle mit Bezug auf
eine Steinsetzung freigelegt. Die 14C-Analyse
der aus dem Befund geborgenen Holzkohle
ergab ein Alter von 6370±250 v. Chr. (GrN-
12925). Eine zweite 14C-Analyse von Proben-

material aus einer der anderen Verfärbungen
ergab ein jüngeres Alter von 5340±50 v. Chr.
(GrN-12927). Das lithische Fundmaterial setzt
sich zusammen aus verschiedenen Kernstei-
nen (Abb. 724,2.3), diversen Schabern (Abb.
724,4-7), kleinen Klingen von 2,5-6 cm L.,
mehreren aus Abschlägen oder Klingen ge-
schlagenen Spitzen (Abb. 724,9.10), einer Quer-
schneide (Abb. 724,8) sowie einem Schlag-
stein aus quarzitischem Felsgestein (Abb. 724,1).
Deutung: Vor Anlage des Grabhügelfeldes wurde der
Rote Berg offensichtlich mehrfach von mesoli-
thischen Jägern und Sammlern aufgesucht
(vgl. auch die benachbarten Fundstreuungen
FStNr. 4 und 22).
Nutzung: Z. T. unter Wald, z. T. in Wiese.
Literatur: Lindhorst 1985a,19; 41 ff., Abb. 2; 22;23; 24,
1-4.6.

2134 Hasbergen, Einzelfund: Steinbeil FStNr. 14
Lage: TK 25: 3713 Hasbergen.
Im nordöstl. Bereich der Ortslage Hasbergen,
am Steinbrink ca. 70 m südwestl. der Holz-
hauser Straße. In nahezu ebenem Gelände bei
+78 m NN.
Erfass.: Schlüter.


Abb. 723 Hasbergen, FStNr. 4 (Kat.Nr. 2132)
1.2 Klingen, 3 Zonhovenspitze, 4 Klingenförmiger Abschlag. M. 1:4.5 Retuschierter Abschlag. M. 2:3.
6-8 Kernsteine. M. 1:2. (Zeichnung: ADO)

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