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Schwarz, Wolfgang; Reimann, Heike [Bearb.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Mitarb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 49): Archäologische Funde aus dem Reiderland, Ldkr. Leer — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2016

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.68704#0084
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78

Katalog archäologischer Funde aus dem Reiderland und dem Landkreis Leer


Abb. 47 Critzum (2710/1:48) Kat.-Nr. 9; Critzum (2710/1:54) Kat.-Nr. 10. M. 1:3.

Critzum, Gemeinde Jemgum
9 Während des Neubaus des Coldeborger Siels und des Schöpfwerks
(2710/1:48) vor der alten Deichlinie sammelte zwischen 1970 und 1976 R.
Hoek Keramikscherben, hauptsächlich Steinzeug, Steingut, Rotirdenware
sowie Glas, Ziegel, Knochen und Eisen. Wahrscheinlich handelt es sich um
Streufunde außendeichs oder aus angefahrener Erde (vgl. Kat.-Nr. 5,
2710/1:5, und 7, 2710/1:6). Der Neubau befindet sich jeweils zur Hälfte in
der alten Außenmuhde und auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei
Jütting.
Quelle: Kartei Museum Weener. Sielacht Rheiderland 1975, 38-39.
9.10 Rand- und Wandungsscherben eines dreigliedrigen Gefäßes mit ab-
gestrichenem Rand (2.2), Fingertupfenreihe auf der Schulter am Halsan-
satz, Griffknubbe in Form eines Wulsthenkels auf der Schulter, beidseitig
durch Fingertupfen eingedellt, abgebrochen. Abb. 47
9.11,12 Wandungsscherben; mit Steingrus oder Häcksel gemagert; ge-
glättet oder geschlickt.
9.13 Wandungsscherbe eines Kugeltopfes; mit Sand gemagert.
FV: Museum Weener, Kat.-Nr. I 718-10 bis 13.
9.14 Basaltlavabruchstück, bearbeitet zur Form eines doppelkonischen
Webgewichtes, mit zentraler unsymmetrischer Durchlochung; DM 5,9;
D 3,3; Loch-DM 1,1 bis 2,0.
9.15 Schleifstein aus Sandstein mit quadratischem Querschnitt und 4
Schliffflächen auf den Längsseiten (Knochenform); L 18; Basis 9x9.
Abb. 47
Quelle und FV: Museum Weener Kat.-Nr. I 835; I 836.

Critzum, Gemeinde Jemgum
10 Ab Juni 1986 wurde das Coldeborger Sieltief (2710/1:54) auf einer
Länge von 1,4 km ausgebaut. Am Siel selbst fanden keine Baumaßnahmen
statt, gebaut wurde von der Landesstraße 15 bis zur Einmündung des
Dwarstiefs. Die Funde wurden von R. Hoek „im Bodenaushub am Colde-
borger Siel, 2. Aug. 1986" bezeichnet.
Quelle: Begleitzettel im Fundkarton. Zeitungsbericht Rheiderland vom 26.
Juni 1986.
10.1 Randscherbe einer Schale mit verdicktem, schräg nach außen und
innen abgestrichenem Rand; Sand und Steingrus gemagert; geglättet,
poliert, reduzierend gebrannt; Rand-DM ca. 30. Abb. 47
10.2 Randscherbe eines dreigliedrigen, weitmündigen Gefäßes mit
waagerecht abgestrichenem Rand (2.1); mit Sand gemagert; geglättet.
Abb. 47
10.3 Randscherbe einer Schale mit waagerecht abgestrichenem Rand;
mit Sand und Steingrus gemagert; geglättet, reduzierend gebrannt.
Abb. 47
10.4-8 Wandungsscherben; mit Sand und Steingrus oder Muschelgrus
gemagert, geglättet oder geschlickt.
10.9 Randscherbe eines Kugeltopfes mit schräg nach außen abgestriche-
nem Rand (Typ C); mit Sand gemagert; Rand-DM ca. 25. Abb. 47
10.10 Wandungsscherbe, verziert mit gleichgerichteten Fingernagelker-
ben; mit Sand gemagert; geglättet. Abb. 47
10.11-20 Rotirdenware, Fayence, Steinzeug sowie Flachglas, Tonpfeifen-
stiel, gebrannter Ton und Kieselstein.
FV: Museum Weener Kat.-Nr. 11100-1 bis 20.
 
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