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Maier, Reinhard
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 5): Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.63207#0038
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Dahlenrode / Deiderode / Diemarden

Lit.: H. Krüger 1936a, 71 (dort als „Fels-
geisteinbeil m. dünnem Nacken" bezeich-
net).
40. Trapezbeil, Felsgestein. Rechteckiger
Querschn.; Oberfl. verwittert (Taf. 21,4).
L. 7,7; B. 5,5; D. 2,5 cm.
F.U. u. F.St.: unbek.
St. M. Göttingen U 4.
41. Flachhacke, Felsgestein (hochgewölbte
Form, fast Schuhleistenkeil). Nacken be-
schädigt.
L. 10,3; B. 5,6; H. 2,5 cm.
F.U.: gef. beim Kartoffelhacken; eingesandt
von Lehrer Link, Dahlenrode, Februar 1936.
F.St.: „unterm Papenberge".
St. M. Göttingen U 417 (evtl, identisch mit
alter Inv.-Nr. 8892; Eintragung im alten
Eingangsbuch des St. M. Göttingen: „8892:
16.3.1936: Schuhleistenkeil aus We-
tenborn b. Mariengarten (gekauft von)
Lüdeke in Wetenborn (für RM) 2,00"; ein
Schuhleistenkeil mit dieser Inv.-Nr. ist
im St. M. Göttingen nicht vorhanden!).
Lit.: H. Krüger 1936a, 71.
Unbestimmte Zeit
42. Vor- od. frühgesch. Wallanlage (?).
„Alte Schanze", südöstl. vom Dorfe.
Lit.: A. v. Oppermann und C. Schuchhardt
1888-1916, 35, IV.
Deiderode
Meßt.-Bl. Reinhausen 4525 (2593).
Unbestimmte Zeit (Bronzezeit?)
43. „Einige Hügelgräber". Keine Funde.
Nicht untersucht.
F.St.: unbek.; „bei Deiderode".
Lit.: J. H. Müller und J. Reimers 1893, 52.
H. Krüger 1936 a, 71.
Diemarden
Meßt.-Bl. Reinhausen 4525 (2593),
Göttingen 4425 (2520),
Gelliehausen 4526 (2594),
Waake 4426 (2521).
Steinzeit
44. Bandkeramische Siedlungsfunde
(vgl. auch Kat.-Nr. 78-80) :
a) Keramik (Inv.-Nr. U 153): Zahlreiche
Gefäßscherben, ältere und jüngere Linien-
bandkeramik (Taf. 1-3; 4,5.8.11; 5,1-4.6);
1 kl. Kumpf, verziert, ergänzt, Mündung-
Dm. 10,5, gr. Weite 12,4, H. ca. 10 cm (Butt-
ler 1931, Abb. 8,7); 1 größerer Kumpf, ver-
ziert, ergänzt, Mündungs-Dm. ca. 18, gr.
Weite ca. 23, H. ca. 18 cm (Buttler 1931,

Abb. 8,3); 1 kl. Becher mit Knubben, un-
verziert, grobtonig, Mündungs-Dm. ca. 8,7,
gr. Weite 9, H. ca. 7,5 cm (Buttler 1931,
Abb. 16,4). - (Inv.-Nr. U157): 5 Bruch-
stücke von „Idolen" (Taf. 4,1-4.6); 13 band-
keramische „Spinnwirtel" und Bruchstücke
davon (Taf. 4,7.9.10.12).
b) Steingeräte (Inv.-Nr. U 156):
Feuerstein: 3 kurze Klingenkratzer bzw.
Schaber, davon 1 mit Sichelglanz; 3 Klin-
genkratzer bzw. Klingen mit Endretusche,
davon 1 mit Sichelglanz; 3 Klingen ohne
Retusche, davon 1 mit Sichelglanz; 17 Ab-
splisse und atypische Klingenbruchstücke,
davon 10 gebrannt.
Quarzit: 1 Klinge, L. 4,8 cm.
Felsgestein: Fachhacke, Oberfl. u. Nacken
beschädigt, L. 6,2, B. 5,2, H. 1,3 cm.
Flachhacke, L. 6,8, B.4, H. 1,1 cm (Taf. 16,5);
Bruchstück eines geschliffenen Geräts, se-
kundär als Klopf- oder Reibstein verwen-
det, L. 5,8, B. 5,3, H. 1,9 cm; 2 aufeinander
passende Bruchstücke eines geschliffenen
Geräts mit Rötelspuren, Maße ca. 7 X 7,5
X 3 cm.
Sandstein: 2 Bruchstücke von größeren
Mahl- oder Reibplatten; 1 unregelmäßiges
Stück mit Schleifrille (Verworn 1911, Abb.
5).
(Inv.-Nr. U 158): Bruchstück eines flachen
Reibsteins mit Rötelspuren, Sandstein;
kleine Rötelbrocken. -
Weitere Steingeräte, deren Verbleib un-
bek. ist, finden sich bei: Verworn 1911,
Abb. 1; 2; 3; 4b,C; 10.6.
c) Hüttenlehm, Tierknochen, Bo-
denproben (Inv.-Nr. U 155).
F.U.: Ausgrabungen im Frühjahr und
Herbst 1909 sowie Frühjahr 1910 durch
Prof. M. Verworn, Dr. B. Crome u. a. Dabei
konnten insgesamt 60 Grubenverfärbun-
gen in 4 parallelen Reihen im Acker fest-
gestellt werden; einige davon wurden aus-
gegraben. Pläne und ein ausführlicher Be-
richt der Ausgrabungen sind nicht vorhan-
den; die Grubeninventare lassen sich nicht
mehr ermitteln.
Von dort auch eisenzeitliche Funde (Kat.-
Nr. 78-79): in der Lit. nicht erwähnt!
F.St.: nordöstl. von Diemarden, zwischen
Westerberg und Garte; Acker von Bauer
Schachtebeck, Diemarden. Genaue Lage
der Grabungen 1909 nach Verworn (Akten
St. M. Göttingen): Kartenbl. 3, Liegensch.
539 540
269 ““' KO
St. M. Göttingen U 153, 155-158 (Funde
z.T. mit verschied. RVS-Nrn. versehen;
1 Spinnwirtel mit alter Inv.-Nr. 6767).
 
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