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Maier, Reinhard
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 5): Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.63207#0080
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66

Göttingen-Grone

F.U.: Oberflächenfunde von verschiedenen
F.St. (b: gef. in einem Lesesteinhaufen);
ehern. Slg. von Lehrer Danne, Grone, vom
Museum angekauft im Juni 1940.
F.St.: Süd- und Osthang des Gallbühls
(Dannes F.St. 13-17). R. 3560700, H.57 12360;
R. 35 61120, H. 57 12440 (Gesundbrunnen);
R. 35 61400, H. 57 12600 („Dehne");
R. 35 61700, H. 57 12750.
St. M. Göttingen U 97 (alte Inv.-Nr. 11728).
Lit.: H. Krüger 1936 a, 80.
352. Siedlungsfunde (?):
a) Keramik: 18 meist verwitterte, grob-
tonige Gefäßscherben, darunter 1 stichrei-
henverzierte feintonige Wandscherbe, 1
grobtonige Randscherbe, glatte Oberfl.,
schwarzgrau, mit schräggekerbtem Rand
(wohl alles Stichbandkeramik!).
b) 3 Felsgesteinbrocken, 1 Bruchstück einer
Mahl- oder Reibplatte aus Sandstein,
Tierknochen.
F.U.: Baggerfund beim Autobahnbau am
7. 8. 1937. Genaueres unbek., wahrschein-
lich Siedlungsfunde.
F.St.: Autobahn südlich der Springmühle,
am „Erdbost".
St. M. Göttingen U 322.
353. Siedlungsfunde der Stichband-
keramik und Rössener Kultur:
a) Keramik: 67 verschiedenartige Gefäß-
scherben, verzierte und unverzierte Stücke,
meist grobe Ware, darunter stichbandver-
zierte und Rössener Scherben (Taf. 14,4-8).
b) Felsgestein: 4 Bruchstücke von ge-
schliffenen Geräten, darunter: Bruchstück
eines senkrecht zur Schneide durchbohr-
ten Schuhleistenkeils, sekundär als
Klopf- oder Reibstein verwendet, L. 5,1;
B. 3,7; H. 2,7 cm; Bruchstück einer Axt,
L. ca. 7; B. 4,5; D. 2,6; Sdiaftloch-Dm. ca.
2 cm.
c) Feuerstein: 8 kl. Geräte und Gerät-
bruchstücke, darunter: 2 Kratzer, 1 Pfeil-
spitze mit konkaver Basis und z.T. flächi-
ger Randretusche, 2 gekerbte Klingen mit
partieller Randretusche, davon 1 mit Sti-
chelschlag; 8 kl. Klingen und Klingenbruch-
stücke ohne Retusche; 8 atypische Ab-
schläge und Absplisse; 1 dickes, nukleus-
artiges Stück, als Klopf- oder Reibstein
verwendet, L. 4,7; B. 3,9; D. 2,3 cm.
d) 12 Steinbrocken (Kalkstein und Sand-
stein) ; 1 kl. Knochenbruchstück (von Röh-
renknochen).
F.U.: gef. bei der Ausgrabung durch H.
Danne u. a. im Juli 1937, anläßlich des
Autobahnbaus. Es wurden 4 „schwarze
Stellen" untersucht; alle Funde stammen
aus einer Grube (1,80 X 1,50 m). Genaue-
res unbek.

F.St.: Autobahn am „Erdbost" bei km 0,4
(von der Auffahrt Göttingen-Grone aus
gerechnet).
R. 35 61100, H.57 10840.
St. M. Göttingen U 321.
Lit.: Göttinger Bl. N.F. 5, 1939, 74.
O. Fahlbusch 1940b, 11.
354. Rössener Keramik: 3 Scherben, tief-
stichverziert, schwarzgrauer feingeschlämm-
ter Ton; wohl von einem Gefäß (Taf. 15,8).
F.U.: unbek.
F.St.: Lehmkuhle, nördlich der Spring-
mühle.
St. M. Göttingen U 102.
355. Keramik (Rössener Kultur und Stich-
bandkeramik) : 11 verschiedene Gefäßscher-
ben, bis auf 1 Scherbe alles Rössener Kul-
tur (Taf. 15,6.7).
F.U.: unbek., gef. von Lehrer Danne,
Grone.
F.St.: Gesundbrunnen.
St. M. Göttingen U 91.
356. Keramik der Rössener Kultur:
1 gr. Wandscherbe, schwarzgrau, feinge-
schlämmt; verziert (Dreiecksband, gebildet
aus tiefen, unregelmäßigen Ritzlinien)
(Taf. 14,9).
F.U.: wohl Siedlungsfund! Gef. im Mai
1935 bei der Ausgrabung einer trichter-
förmigen schwarzen Verfärbung. Außer-
dem wurden noch weitere Rössener Scher-
ben und Knochen gef. (Verbleib unbek.).
F.St.: „bei der Springmühle, an der Straße
nach Holtensen" (Beschriftung „Gesund-
brunnen").
St. M. Göttingen U 92.
Nachweis: Abschrift einer Zeitungsnotiz
vom Mai 1935 in den Fundakten Göttin-
gen-Grone (St. M. Göttingen).
357. Keramik der Rössener Kultur: 20
verschiedene Gefäßscherben, darunter 2
Randscherben mit Innenverzierung (Taf.
15,1-5).
F.U.: unbek., alte Funde, z.T. vielleicht
gef. bei der Grabung 1912/13 (vgl. Kat.-
Nr. 339).
F.St.: bei der Springmühle und 300 m süd-
lich davon.
St. M. Göttingen U 75 (z.T. mit RVS-Nr.).
Lit.: A. Stroh, 28. Ber. RGK 1938 (1940),
Taf. 21,3.
vgl.: W. Buttler 1931, 63.
F. Niquet 1937, 97.
358. Siedlungsfunde (bandkeramisch?):
a) Keramik: 29 Gefäßscherben, alles
grobe unverzierte Ware, schlecht geglät-
tete Oberfl., darunter 3 Randscherben von
1 Gefäß (Stichbandkeramik?).
 
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