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Maier, Reinhard
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 5): Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.63207#0096
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82

Klein-Sdineen

c) Bruchstück eines durchbohrten Ge-
räts (wohl Nackenteil einer Axt). L. ca.
5,5; B. 5,6; H. 4,6 cm.
d) Spitznackiges Beil, fast ovaler
Querschn., eine Schmalseite fast eben, die
andere nur durch schwachen Fazettenschliff
angedeutet; stark gewölbte Breitseiten;
L. 9,7; B. 4,8; D. 2,7 cm.
e) Kl.Trapezbeil, viereckigerQuerschn.;
L. 6,2; B. 5,2; D. 1,6 cm.
f) KL Rechteckbeil; L. 8,05; B. 4,85;
D. 1,95 cm.
g) Schuhleistenkeil; L. 13,5; B. 4;
H. 2,85 cm.
h) Schuhleistenkeil, verwitterte Ober-
fl., die Wölbung oberhalb der Schneide
und am Nacken ist (rezent?) plan geschlif-
fen; L. 15,4; B. 2,95; H. 2,65 cm.
i) Schuhleistenkeilbruchstück,
stark verwittert; L. 9,4; B. 3,1; H. 2,55 cm.
k) Kl. Schuhleistenkeil; L. 9; B. 1,9;
H. 1,25 cm.
l) Schneidenteil einer Flachhacke, ab-
gestumpfte Schneide (Reib- oder Klopf-
stein?); L. ca. 7,2; B. 7,5; H. 2,2 cm.
m) Flachhackenbruchstück, Schneide
und Nackenrest abgestumpft (Verwendung
als Klopf- oder Reibstein); L. 7,2; B. 4,9;
H. 1,5 cm.
n) Schuhleistenkeil, Unterseite rezent
als Wetzstein benutzt und dadurch plan-
konvex ausgeschliffen; am Nacken schräg
angeschliffen; L. 18,9; B. 3,1; H. 3,45 cm.
o) Kl. Flachhacke; L. 6,3; B. 5,1; H.
I, 8 cm.
p) „Mahlstein (Läufer) aus Felsgestein. 2
gegenüberliegende Schichtflächen eben,
sonst kugelig abgerundet... Buntsandstein
rotgrau..." (Fundstück nicht auffindbar!).
F.U.: Oberflächenfunde im Acker, gef. „zu-
meist von Schulkindern"; ins Museum ein-
geliefert 1935 u. 1936 von Lehrer Schulze,
Kl.-Schneen.
F.St.: „auf der bandkeramischen Siedlungs-
stelle südlich vom Dorf" (= Grabungsstelle
1911; vgl. Kat.-Nr. 481).
St. M. Göttingen U 280.
Lit.: H. Krüger 1936 a, 83 f.
479. Felsgestein:
a) Bruchstück eines durchbohrten Geräts;
L. 8,5; B. 5,4; D. 4,5 cm.
b) Rechteckbeil, dicknackig; L. 9,3; B.
4,5; D. 2,9 cm.
c) KL Schuhleistenkeil; L. 8,15; B.
1,75; H. 1,15 cm.
d) KL Gerätbruchstück (Flachhacke?); Maße
3,5 X 3,5 Xl,75 cm.
Feuerstein:
e) 1 kl. rundschaberartiges Stück mit all-

seitig steiler Randretusche (wahrscheinlich
rezenter Flintenstein); 1 kl. atypisches
Stück; 1 weiteres Feuersteinstück ist ver-
schollen (laut Eingangsbuch im St. M. Göt-
tingen unter Inv.-Nr. 12665 „3 Feuerstein-
stücke"!).
F.U.: Oberflächenfunde, gef. „auf dem Ak-
ker des Herrn von Schnehen" im April
1943.
F.St.: auf dem Acker des Gutes Kl.-Schneen
(nach Eintragung im Eingangsbuch des
St. M. Götingen „ n.w. vom Dorf"; nach
einer Notiz in der Südhannoverschen Zei-
tung vom 22.4.1943 von Dr. Fahlbusch gef.
„in der bandkeramischen Siedlung Klein-
Schneen" = Grabungsstelle 1911?).
St. M. Göttingen U 278 (alte Inv.-Nr. 12361
bis 12363, 12664, 12665).
480. Flachhacke, Felsgestein, an der Schneide
beschädigt.
L. 8,5; B. 5; H. 1,3 cm.
F.U.: gef: von Klaus Jahn „Ende Septem-
ber 1950 bei der Landarbeit"; wohl Ober-
flächenfund.
F.St.: Lehmkuhle westl. des Dorfes (250m
westl. Dorfmitte).
St. M. Göttingen U 282 (alte Inv.-Nr. 13133).
Neolithikum?
481. Siedlungsfunde, Keramik (unverzierte
Gefäßscherben, Bandkeramik?), Felsgerät-
bruchstücke, Mahlsteinstücke, Holzkohle,
Lehmbrocken. Genaueres unbek.
F.U.: Oberflächenfunde in dunklen Stellen
auf dem Acker und bei einer daraufhin er-
folgten Ausgrabung von Prof. Heiderich
und Prof. Voit, Göttingen, im Frühjahr
1911. Freigelegt wurden „sieben parallele
Reihen (von Gruben), die einen Abstand
von 28 bis 30 m voneinander hatten und
deren jede aus 5 bis 6 in Abständen von
15 bis 18 m voneinander entfernten Stel-
len bestand. Untersucht wurden 10 dieser
Stellen". Die relativ kl., unregelmäßig-
rundlichen Gruben (die größte ca. 2,5 X
1,1 m, die kleinste 1,4 X 1,1 m bei 1 m
Tiefe) erbrachten nur wenige Funde.
F.St.: Acker des Rittergutes, südwestlich
des Dorfes, „auf der linken Seite des Feld-
weges, welcher in der geraden Verlänge-
rung der Hofausfahrt führt". R. 35 62880,
H. 57 01000; R. 35 62700, H. 57 01000;
R. 35 62880, H. 57 01110 (nach Kartierung
von Dr. Fahlbusch, St. M. Göttingen).
Verbleib: unbek.
Lit.: Korrespondenzbl. f. Anthropologie,
Ethn. u. Urgesch. 44, 1913, 14.
B. Crome 1924, 58.
W. Buttler 1931, 62.
 
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