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Maier, Reinhard
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 5): Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.63207#0114
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100

Rosdorf

604. a) Quarzit: 237 Abschläge, Klingen und
Geräte (Schaber, Kratzer, Messer; 1 kl.
Gerätbruchstück mit Sichelglanz) (Tat. 29,
5-11; 66).
b) Sandstein: 6 verschiedene Abschläge.
F.U.: unbek.; alter Fundbestand des Mu-
seums. Zusammengehörigkeit unsicher!
F.St.: unbek.; östlich Rasemühle?
St. M. Göttingen U 113 (z.T. mit RVS-Nr.).
605. Siedlungsfunde der Stichband-
keramik und der Rössener Kultur:
a) Stichbandkeramik: 3 verzierte Ge-
fäßscherben, darunter 1 Randscherbe (Taf.
13,1.5.12).
b) Keramik der Rössener Kultur: 14
verschiedene verzierte Gefäßscherben, dar-
unter 3 kl. Randscherben (Taf. 13,2-4.6-11).
Weitere Scherben der Stichbandkeramik
und Rössener Kultur, die im Bericht von
1911 (1913) a.a.O. abgebildet sind, sowie
die dort erwähnte unverzierte Grobkera-
mik, Henkelstücke usw. sind verschollen!
c) Feuerstein: 3 Klingenkratzer (Taf.
29,1-3). Weitere Feuersteingeräte, 1 Nu-
kleus und Absplisse, die im Bericht von
1911 (1913) a.a.O. abgebildet und erwähnt
sind, fehlen.
d) Kl. Flachhacke, Felsgestein. L. 5,8;
B. 3,3; H. 1,2 cm.
e) „zahlreiche Bruchstücke von Mahl-
steinen, die häufig an der glatten Ober-
fläche und auch an den Bruchstellen Spu-
ren roter Farbe trugen". Verbleib unbek.
f) Gebrannte (?) Knochen. Verbleib un-
bek.
F.U.: gef. bei der Ausgrabung einer durch
Erdarbeiten angeschnittenen Grube (L. 7;
B. 3,9; Tiefe 1,3 m) im März 1911 durch
Prof. Heiderich und Prof. Voit.
F.St.: Lehmgrube der Ziegelei Meurer an
der Landstraße nach Göttingen.
R. 35 63170, H. 57 08870.
St.M.GöttingenU 114 (meist mit RVS-Nr.);
ein Teil der Funde ist verschollen (vgl.
Kat.-Nr. 606).
Lit.: Korrespondenzbl. d. Dt. Ges. f. An-
thropologie, Ethn. u. Urgesch. 44,
1913, 14«.
B. Crome 1924, 59 f.
W. Buttler 1931, 62.
M. Ebert, Reallexikon d. Vorgesch. 11,
156, is. v. Rosdorf (W. Bremer); Taf.
32 b.
F. Niquet 1937, 96.
606. Keramik:
a) Stichbandkeramik: 15 verzierte
Gefäßscherben, darunter 6 Randscherben
(Taf. 12,8; 13,14.15).

b) Rössener Kultur (z.T. Kulturzuge-
hörigkeit nicht sicher!): 13 verzierte Ge-
fäßscherben (Taf. 12,9), darunter 1 kl.Rand-
scherbe mit doppelter Stichreihe (mögli-
cherweise Linienbandkeramik) (Taf. 13,13).
F.U.: unbek.; Zusammengehörigkeit unsi-
cher. Möglicherweise z. T. zu Kat.-Nr. 605
gehörig! Vielleicht identisch mit Kat.-Nr.
626 (Bahnbau 1921, Ausgrabung Crome/
Danne).
F.St.: unbek.; vielleicht z.T. östlich der
Rasemühle, z.T. in der Lehmgrube der
Ziegelei Meurer (wie Kat.-Nr. 605) oder
an der Eisenbahnstrecke östlich der Straße
nach Göttingen gef. (vgl. Kat.-Nr. 626).
St. M. Göttingen U 115 (meist mit RVS-Nr.).
Lit.: K. J. Narr 1959, Abb. 2, 6 (1 Scherbe).
Vgl. F. Niquet 1937, 96 (dort unter
„Grone, Siedlung an der Rasemühle"
Funde der Stichbandkeramik und der
Rössener Kultur erwähnt).
607. Felsgestein: Bruchstück (Schneidenteil)
einer gr. Flachhacke, abgestumpfte Kanten
und Schneide (= sekundäre Verwendung
als Klopf- oder Reibstein); Oberfl. beschä-
digt. L. 7,35; B. 6,45; H. 2 cm.
F.U.: Oberflächenfund; gef. von G. Pfanne-
berg am 18. 9. 1893.
F.St.: „auf dem Wege kurz vor der Rase-
mühle".
St. M. Göttingen U 117 (RVS-Nr. 3137).
608. Felsgestein:
a) Kl. Flachhacke, abgeplattete Oberseite,
fast gerade Schneide. L. 6,65; B. 3,6; H.
1,3 cm (RVS-Nr. 6083).
b) Flacher Schuhleistenkeil, sekundär als
Klopf- oder Reibstein verwendet. L. 9,1;
B. 4,6; H. 2,6 cm (RVS-Nr. 6093).
c) Sandstein: Gr. Reib- oder Mahlplatte.
Außer diesen Funden wurden von Pfanne-
berg noch „ ... ein Stück von einem Stein-
meißel, viele Mahlsteine, Feuersteine,
viele Scherben Typ Springmühle" gef., die
verschollen bzw. nicht mehr zu identifizie-
ren sind.
F.U.: Oberflächenfunde; gef. am 17. und
18. 4. 1894 von G. Pfanneberg (Pfannebergs
Notizen Nr. 124 und 125; Abschrift davon
in den Fundakten Rosdorf, St. M. Göttin-
gen).
F.St.: „bei der Rasemühle".
St. M. Göttingen U 119 (RVS-Nr. 6083,6093).
609. Felsgestein:
a) Flachhacke, etwas beschädigt. L. 7,4; B.
5,9; H. 1,7 cm.
b) Bruchstück eines Gerätes (Flachhacke?)
mit konischer Durchbohrung in der Mitte.
Ober- und Unterseite annähernd flach,

u. B. HEIDELBERG
 
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