Bronzegießer, Brucherzsammler und Händler
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pelseitig profilierte Radnadel vom Speichenschema
A, eine Lüneburger Radnadel mit dem gleichen
Speichenschema, zwei mittelgroße Bronzescheiben
mit Mittelbuckel und unterseitiger Öse, eine davon
mit doppelläufiger Spiralverzierung, die andere mit
Buckelzier und angedeuteter Spiralverzierung, au-
ßerdem eine kleinere mit einem Sternornament.
Hinzu kommen zwei Armspiralen aus dreikanti-
gem Bronzedraht und zwei weitere aus Bronze-
draht mit einem D-förmigem Stabquerschnitt sowie
zwei andere mit einer kleineren lichten Weite, fer-
ner ein Armring mit hochovalem Stabquerschnitt,
der mit einem Spitzovalbogen-Muster verziert ist,
sowie ein weiterer mit D-förmigem Stabquerschnitt,
den ein Ornament aus senkrechten Linienbündeln,
die von einem Schrägstrichmuster unterbrochen
wird, schmückt, und eine Fingerspirale.
Aus der jüngeren Bronzezeit, den Perioden IV
und V, liegt wiederum eine größere Anzahl von
Hortfunden vor, die als vorübergehende Deponie-
rung von Händlern angesprochen werden können.
Überwiegend enthalten sie Schmuckzusammen-
stellungen, die dann allerdings durch Waffen und/
oder Gerätschaften ergänzt werden.
Zum Hortfund von Bargfeld, Gern. Gerdau,
Ldkr. Uelzen (KatNr. 137; Taf. 41-44,1-5), gehören
außer einer „Gürteldose“ mit Falzdeckel eine
Haarknoten-Fibel vom Typ Bahrendorf, eine Spind-
lersfelder Fibel, zwei goldene Lockenspiralen, 14
größere glatte Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse,
zwei kleine Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse,
eine verzierte Bronzescheibe mit Mitteldorn und
unterseitiger Öse, ein getreppter Tutulus mit linsen-
förmigem Kopfabschluss, eine Bronzescheibe mit
flachem Mitteldorn und unterseitiger Öse, zwei mit-
telgroße verzierte Tutuli, zwei unverzierte schmale
blechförmige Armringe, sechs weitere blechförmige
Armringe, allerdings mit Verzierung, ferner ein
weiterer, dessen Verzierung davon nur geringfügig
abweicht, ferner drei mit einem Sparrenmuster ver-
zierte Beinringe mit blechförmigem Stabquerschnitt,
zwei Nierenringe, Variante Osnabrück-Eversheide,
und drei verschiedene Lanzenspitzen, nämlich eine
lange Lanzenspitze mit schmalem Blatt, Variante
Sottrum, eine große Lanzenspitze mit breitem
Blatt, Variante Papenburg, und eine Wurflanzen-
spitze, Variante Bargfeld. Einige der Fundstücke
sind bei der Auffindung beschädigt worden. Eine
ähnliche Zusammenstellung findet sich auch im
Hortfund von Wendisch Evern, Stadt Lüneburg,
Ldkr. Lüneburg (KatNr. 96; Taf. 46-47, 1-5). Außer
einer „Gürteldose“ mit flachem Boden gehören zu
diesem Fundkomplex eine Haarknoten-Fibel vom
Typ Bahrendorf, eine Plattenfibel mit Raupenbügel,
ein längsgerippter steiler Halskragen, zehn flache
Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse, 73 getreppte
Tutuli mit linsenförmigem Kopfabschluss, ein Spi-
ralröllchen aus kupferhaltigem Silberdraht, ein Sta-
chelknopf, drei breite blechförmige Armringe vom
Typ Oldesloe und eine Lanzenspitze mit längerer
Tülle und mittelbreitem Blatt, Variante Groß Süs-
tedt.
Auch bei dem Hortfund von Klein Hesebeck/
Dörmte, Ldkr. Uelzen (KatNr. 148; Taf. 49-51), han-
delt es sich um das Vorratslager eines Händlers.
Auch hier ist ein Teil der Fundstücke bei der Ber-
gung beschädigt worden. Außer vier Haarknoten-
Fibeln vom Typ Bahrendorf und vier Bügelplatten-
fibeln vom Typ Dörmte fanden sich noch ein
längsgerippter steiler Halskragen, elf flach gewölb-
te größere Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse, ein
weiterer mit umlaufender Krempe, drei kleine
„Hängebecken“ mit gewölbten Unterteil, zwei grö-
ßere Gürtelbuckel, ein getreppter Tutulus mit lin-
senförmigem Kopfabschluss sowie Ringschmuck
unbekannter Form. Auch der Hortfund (I) von Gut
Dötzingen, Stadt Hitzacker, Ldkr. Lüchow-Dan-
nenberg (KatNr. 66; Taf. 52), gehört zu dieser Grup-
pe. Zwei Bügelplattenfibeln vom Typ Dörmte, drei
mit einem Sparrenmuster verzierte Armringe mit
scharfgratig blechförmigem Stabquerschnitt, vier
unverzierte blechförmige Armringe mit verstärkten
Enden, ein mit Strichgruppen verzierter blechför-
miger Armring mit übergreifenden Enden und ein
blechförmiger Beinring mit einem Sparrenmuster,
das von einem geraden Leiterbandornament abge-
löst wird, bilden die Fundkombination. Diese bei-
den Hortfunde gehören zeitlich ebenso in die Peri-
ode IV der jüngeren Bronzezeit wie jener aus
Tüschau, Gern. Küsten, Ldkr. Lüchow-Dannenberg
(KatNr. 84; Taf. 54). In einem Tongefäß wurden
hier eine Bügelplattenfibel vom Typ Dörmte, ein
steiler längsgerippter Halskragen, zwei größere
Bronzescheiben mit eingetieften zentralen Kreisor-
nament und unterseitiger Öse, sechs mittelgroße
Bronzescheiben mit unterseitiger Öse, davon sind
zwei verziert, zehn kleine Bronzescheiben mit un-
terseitiger Öse, zwei weitere mit Mittelbuckel und
unterseitiger Öse, zwei Paare von verzierten blech-
förmigen Armringen sowie zwei Knopfsicheln und
ein Tüllenmeißel aufgefunden. Als Überrest eines
derartigen Hortfundes können vielleicht auch die
drei Bronzescheiben mit unterseitiger Öse angese-
hen werden, die auf der Barenburg bei Eldagsen,
Stadt Springe, Ldkr. Hannover (KatNr. 29; Taf.
38,4-6), gefunden wurden.
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pelseitig profilierte Radnadel vom Speichenschema
A, eine Lüneburger Radnadel mit dem gleichen
Speichenschema, zwei mittelgroße Bronzescheiben
mit Mittelbuckel und unterseitiger Öse, eine davon
mit doppelläufiger Spiralverzierung, die andere mit
Buckelzier und angedeuteter Spiralverzierung, au-
ßerdem eine kleinere mit einem Sternornament.
Hinzu kommen zwei Armspiralen aus dreikanti-
gem Bronzedraht und zwei weitere aus Bronze-
draht mit einem D-förmigem Stabquerschnitt sowie
zwei andere mit einer kleineren lichten Weite, fer-
ner ein Armring mit hochovalem Stabquerschnitt,
der mit einem Spitzovalbogen-Muster verziert ist,
sowie ein weiterer mit D-förmigem Stabquerschnitt,
den ein Ornament aus senkrechten Linienbündeln,
die von einem Schrägstrichmuster unterbrochen
wird, schmückt, und eine Fingerspirale.
Aus der jüngeren Bronzezeit, den Perioden IV
und V, liegt wiederum eine größere Anzahl von
Hortfunden vor, die als vorübergehende Deponie-
rung von Händlern angesprochen werden können.
Überwiegend enthalten sie Schmuckzusammen-
stellungen, die dann allerdings durch Waffen und/
oder Gerätschaften ergänzt werden.
Zum Hortfund von Bargfeld, Gern. Gerdau,
Ldkr. Uelzen (KatNr. 137; Taf. 41-44,1-5), gehören
außer einer „Gürteldose“ mit Falzdeckel eine
Haarknoten-Fibel vom Typ Bahrendorf, eine Spind-
lersfelder Fibel, zwei goldene Lockenspiralen, 14
größere glatte Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse,
zwei kleine Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse,
eine verzierte Bronzescheibe mit Mitteldorn und
unterseitiger Öse, ein getreppter Tutulus mit linsen-
förmigem Kopfabschluss, eine Bronzescheibe mit
flachem Mitteldorn und unterseitiger Öse, zwei mit-
telgroße verzierte Tutuli, zwei unverzierte schmale
blechförmige Armringe, sechs weitere blechförmige
Armringe, allerdings mit Verzierung, ferner ein
weiterer, dessen Verzierung davon nur geringfügig
abweicht, ferner drei mit einem Sparrenmuster ver-
zierte Beinringe mit blechförmigem Stabquerschnitt,
zwei Nierenringe, Variante Osnabrück-Eversheide,
und drei verschiedene Lanzenspitzen, nämlich eine
lange Lanzenspitze mit schmalem Blatt, Variante
Sottrum, eine große Lanzenspitze mit breitem
Blatt, Variante Papenburg, und eine Wurflanzen-
spitze, Variante Bargfeld. Einige der Fundstücke
sind bei der Auffindung beschädigt worden. Eine
ähnliche Zusammenstellung findet sich auch im
Hortfund von Wendisch Evern, Stadt Lüneburg,
Ldkr. Lüneburg (KatNr. 96; Taf. 46-47, 1-5). Außer
einer „Gürteldose“ mit flachem Boden gehören zu
diesem Fundkomplex eine Haarknoten-Fibel vom
Typ Bahrendorf, eine Plattenfibel mit Raupenbügel,
ein längsgerippter steiler Halskragen, zehn flache
Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse, 73 getreppte
Tutuli mit linsenförmigem Kopfabschluss, ein Spi-
ralröllchen aus kupferhaltigem Silberdraht, ein Sta-
chelknopf, drei breite blechförmige Armringe vom
Typ Oldesloe und eine Lanzenspitze mit längerer
Tülle und mittelbreitem Blatt, Variante Groß Süs-
tedt.
Auch bei dem Hortfund von Klein Hesebeck/
Dörmte, Ldkr. Uelzen (KatNr. 148; Taf. 49-51), han-
delt es sich um das Vorratslager eines Händlers.
Auch hier ist ein Teil der Fundstücke bei der Ber-
gung beschädigt worden. Außer vier Haarknoten-
Fibeln vom Typ Bahrendorf und vier Bügelplatten-
fibeln vom Typ Dörmte fanden sich noch ein
längsgerippter steiler Halskragen, elf flach gewölb-
te größere Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse, ein
weiterer mit umlaufender Krempe, drei kleine
„Hängebecken“ mit gewölbten Unterteil, zwei grö-
ßere Gürtelbuckel, ein getreppter Tutulus mit lin-
senförmigem Kopfabschluss sowie Ringschmuck
unbekannter Form. Auch der Hortfund (I) von Gut
Dötzingen, Stadt Hitzacker, Ldkr. Lüchow-Dan-
nenberg (KatNr. 66; Taf. 52), gehört zu dieser Grup-
pe. Zwei Bügelplattenfibeln vom Typ Dörmte, drei
mit einem Sparrenmuster verzierte Armringe mit
scharfgratig blechförmigem Stabquerschnitt, vier
unverzierte blechförmige Armringe mit verstärkten
Enden, ein mit Strichgruppen verzierter blechför-
miger Armring mit übergreifenden Enden und ein
blechförmiger Beinring mit einem Sparrenmuster,
das von einem geraden Leiterbandornament abge-
löst wird, bilden die Fundkombination. Diese bei-
den Hortfunde gehören zeitlich ebenso in die Peri-
ode IV der jüngeren Bronzezeit wie jener aus
Tüschau, Gern. Küsten, Ldkr. Lüchow-Dannenberg
(KatNr. 84; Taf. 54). In einem Tongefäß wurden
hier eine Bügelplattenfibel vom Typ Dörmte, ein
steiler längsgerippter Halskragen, zwei größere
Bronzescheiben mit eingetieften zentralen Kreisor-
nament und unterseitiger Öse, sechs mittelgroße
Bronzescheiben mit unterseitiger Öse, davon sind
zwei verziert, zehn kleine Bronzescheiben mit un-
terseitiger Öse, zwei weitere mit Mittelbuckel und
unterseitiger Öse, zwei Paare von verzierten blech-
förmigen Armringen sowie zwei Knopfsicheln und
ein Tüllenmeißel aufgefunden. Als Überrest eines
derartigen Hortfundes können vielleicht auch die
drei Bronzescheiben mit unterseitiger Öse angese-
hen werden, die auf der Barenburg bei Eldagsen,
Stadt Springe, Ldkr. Hannover (KatNr. 29; Taf.
38,4-6), gefunden wurden.