Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
128

Katalog der Hortfunde aus Niedersachsen und Bremen

noch aufeinander folgend inventarisiert worden sind, liegt es nahe, hier
an einen kleinen Hortfund zu denken.
135.1 Schlichtes Absatzbeil mit seitlicher Öse, Var. Grasdorf. L. 11,1 cm. Tat.
68,2
135.2 Schlichtes Absatzbeil mit seitlicher Öse, Var. Stuhr. L. 12,5 cm. Taf. 68,1
Verbleib: Stade, Mus. 57-58.
Datierung: Jüngere Bronzezeit (Periode IV).
Kommentar: Opferfund.
Lit.: Laux 2005b, 143 Nr. 755 ; 144 Nr. 763 ; Taf. 52 u. 53.
Landkreis Uelzen
136 Bargdorf, Gern. Bienenbüttel, Ldkr. Uelzen
Hortfund, vor 1938 auf feuchtem Untergrund (Patina) geborgen. Die
Fundstücke sind gewaltsam zerbrochen.
Bemerkung: Die Fundstücke gelangten beim Verkauf der Sammlung
Schlieckau in das Bomann-Museum.
136.1 Lanzenspitze mit hohlem Blatt; Typ Knudegärden, obere Hälfte ge-
waltsam abgebrochen und zusammengedrückt. L. noch 8,3 cm. Taf. 64,3
136.2 Zwei Bruchstücke einer Lanzenspitze mit hohlem Blatt, Typ Vatthol-
men, gewaltsam zerbrochen. L. noch 12,0 cm. Taf. 64,1 (Umzeichnung
nach Inventarbuch Celle).
136.3 Zwei Bruchstücke einer Lanzenspitze mit hohlem Blatt, Typ Ham-
burg-Harburg. L. - 9,0 cm. Taf. 64,2 (ergänzt nach Inventarbuch Celle).
Verbleib: Celle, Bomann-Mus. 188a/b; 191 (z.Zt. nicht auffindbar) -192.
Datierung: Jüngere Bronzezeit (Periode IV).
Kommentar: Es handelt sich um einen Opferfund.
Lit.: unpubliziert.
137 Bargfeld, Gern. Gerdau, Ldkr. Uelzen
Der Hortfund wurde 1951 beim Pflügen etwa 2,0 km westsüdwestlich des
Dorfes gefunden.
137.1 „Hängebecken“ mit flachem Boden und Falzdeckel. „Hängebecken“
beschädigt, Boden reich verziert, Wandung durch Rippenzonen geglie-
dert. Dm. („Hängebecken“): 14,9 cm; H. 4,5 cm (ohne) und 5,9 cm (mit
Henkeln). Falzdeckel. Dm. 13,5 cm. Taf. 42,1-2
137.2 Haarknoten-Fibel mit rautenförmigem Bügel, Var. Bahrendorf, eine
Spirale abgebrochen. L. 21,5 cm; Dm. Spiralen: - 9,0 cm. Taf. 41,1
137.3 Zwei goldene Lockenspiralen, davon eine aus doppelt gelegtem
Golddraht. Dm. 2,8 cm. Taf. 42,4-5
137.4 Spindlersfelder Fibel, Leierkopfnadel, eine der kleinen Spiralen ab-
gebrochen. L. 19,6 cm. Taf. 41,2
137.5 14 glatte Bronzescheiben mit unterseitiger Öse, Rand z.T. hochge-
bogen. Dm. 8,4-4,4 cm. Taf. 41,5-15; 42,3.6-7
137.6 Zwei kleine glatte Bronzeknöpfe mit unterseitiger Öse. Dm. 2,6 u.
2,0 cm. Taf. 41,3-4
137.7 Bronzescheibe mit flachem Mitteldorn und unterseitiger Öse. Dm.
6,4 cm. Taf. 43,2
137.8 Getreppter Bronzeknopf mit linsenförmigem Kopfabschluss. H.
2.8 cm; Dm. 2,0 cm. Taf. 42,8
137.9 Verzierte Bronzescheibe mit Mitteldorn und unterseitiger Öse. Dm.
6,2 cm. Taf. 43,3
137.10 Tutulus, glatte Außenseite verziert, beschädigt. H. 4,3 cm, Dm.
6,0 cm. Taf. 43,1

137.11 Tutulus, gerippt und verziert, beschädigt. H. 2,8 cm; Dm. 5,0 cm. Taf.
43,6
137.12 Zwei unverzierte, schmale scharfgratige blechförmige Armringe.
L.W. 8,4:7,0 cm; 7,3:6,3 cm. Taf. 44,1.3
137.13 Sechs schmale, scharfgratige Armringe mit identischer Verzierung,
z.T. aufgebogen. L.W. 7,9:6,7 cm; 7,6:6,2 cm; 7,9:6,7 cm; 8,6:6,8 cm; 8,4:6,8
cm; 9,1:7,0 cm. Taf. 43,7-12
137.14 Armring mit gefügig abweichendem Ornament, schmaler C-förmi-
ger Stabquerschnitt. L.W. 8,0:6,4 cm. Taf. 42,13
137.15 Drei Beinringe, blechförmiger Stabquerschnitt, Sparrenmuster, z.T.
aufgebogen und beschädigt. L.W. 10,0:7,8 cm; 9,5:6,3 cm; 10,3:7,2 cm. Taf.
44,2. 4-5
137.16 Lange Lanzenspitze mit langer Tülle und langem schmalem Blatt,
Var. Sottrum. L. 24,8 cm. Taf. 42,11
137.17 Große Lanzenspitze mit breitem Blatt, Var. Papenburg, Tülle abge-
brochen. L. noch 19,7 cm. Taf. 42,10
137.18 Wurflanzenspitze, Var. Bargfeld. L. 15,8 cm. Taf. 42,9
137.19 Zwei Nierenringe, Var. Osnabrück-Eversheide. L.W. 6,8:5,2 cm. Taf.
43,4-5
Verbleib: Hannover, LM 82-90:60; 911-912:60.
Datierung: Jüngere Bronzezeit (beginnende Periode IV).
Kommentar: Händlerdepot.
Lit.: Bath 1953/55, 79-82 Abb. 1 u. Taf. XXXI. Drescher 1953/55b, 131-134
Taf. XLIII. Laux 1973, 23-24 Nr. 97, Taf. 17; 44 Nr. 209, Taf. 38. Wegner 1996,
384-385, Nr. 13.14, Abb. Laux 2008, 95 Abb. 6-12. Laux 2012, 85 Nr. 515 Taf.
33; 97 Nr. 600 Taf. 37; 108 Nr. 644 Taf. 42; Taf. 65. 66,1-16.
138 Barnsen, Gern. Gerdau, Ldkr. Uelzen
1955 wurde bei Arbeiten auf einem Bauernhof ein Tongefäß gefunden, in
dem zwei ineinander verhakte Armspiralen lagen.
138.1 Kumpf mit abgesetztem, eingezogenem Hals und größter Weite un-
terhalb des Umbruches. Auf dem Umbruch Eindrücke von Fingernägeln,
Wackelboden. H. 11,5 cm; Mdm. 10,4 cm; gr.W. 11,2 cm; Bdm. 7,5 cm. Taf. 13,12
138.2 Zwei Armspiralen aus einem flachen Bronzedraht, der an den Kanten
einen leicht abgerundeten Drahtquerschnitt aufweist. Eine Armspirale
weist 9-10 Windungen auf, die andere 5-6. L.W. 5,5 cm. Taf. 13,11
Verbleib: Uelzen, Mus.
Datierung: Der Fund fällt in die Zeit des Aunjetitzer Einflusses im späten
Neolithikum (Einzelgrabkultur).
Kommentar: Opferfund.
Lit: Laux 1971, 240 Nr. 433, Taf. 82,1 (Gefäß).
139 Bruchtorf, Gern. Jelmstorf, Ldkr. Uelzen
Der Hortfund wurde vor 1938 geborgen. Die beiden Armringe sollen in
0,25 m Entfernung von einer Urne gefunden worden sein.
139.1 Zwei blechförmige Armringe mit glatten Enden, breiter gerundeter
Stabquerschnitt. Die Verzierung besteht aus senkrechten Liniengruppen,
zwischen die ein Wolfszahnmuster eingeschoben ist. L.W. 6,2:5,2 cm. Taf.
53,10-11
Verbleib: Bad Bevensen, Slg. Schlieckau.
Datierung: Jüngere Bronzezeit (Periode IV).
Bemerkungen: Bei der in der Nähe befindlichen Urne handelt es sich um
ein zweihenkliges Kegelhalsgefäß.
 
Annotationen