Typologische Auswertung der Gefäßgattungen, Gefäßtypen, Sonderformen und Sachgruppen
151
Abb. 110 Niedrige, zweigliedrige Schüssel Typ 28 o. M. (Zeich-
nung: A. Michalak, NLD)
bar. Das Exemplar vom jungbronzezeitlichen Friedhof
erfüllt Funktionen einer flachen Schale.
Datierung: Jungbronzezeitlich. Ein Exemplar mit
geringem Durchmesser (Deckel?) gehört in die Völ-
kerwanderungszeit.
[Abbildungsnachweis: Gebers 2014, Taf. 323,17. Gebers 2017, Taf.
8,5].
und soll hier mit abgehandelt werden.
Randdurchmesser: Die Randdurchmesser liegen
zwischen 14 cm und 25 cm. Damit sind kleinere und
mittelgroße Gefäße dieses Typs belegt.
Wandstärke: Die Wandstärken liegen zwischen 6mm
und 8mm.
Magerung: Die Magerung ist nur mit der Stufe 3
(grobsandig) vertreten.
Tonfarbe außen: Die Außenwandfarben zeigen aus-
schließlich einen oxidierenden Brand.
Tonfarbe innen: Die Innenwand ist bei einer Schale
des Typs 28 reduzierend (schwarz), bei zwei Objekten
ist sie oxidierend gebrannt.
Tonfarbe im Bruch: Die Bruchfarbe zeigt einheit-
lich einen reduzierenden Brand. Es sind die Farben
Hellgrau, Dunkelgrau und Schwarz vertreten.
Tonüberfänge: Als Tonüberfang sind der Slip (einmal)
und die Engobe (zweimal) belegt. Hier deutet sich
eine relativ hochwertige Verarbeitung dieses Typs an.
Oberflächenverarbeitung: Die qualitätvolle Oberflä-
chenverarbeitung zeigt sich mit zweimal beidseits
geglätteter Oberfläche. Ein Gefäß hat eine außen
verstrichene, innen geglättete Wand und zeigt stark
abweichende Verarbeitung an (Gebers 2014, Taf.
323,17).
Randform: Drei unterschiedliche Ränder, nämlich die
Formen 15, 127 und 259, sind für den Typ 28 belegt.
Bodenform: Einmal ist die Bodenform 20 nachge-
wiesen.
Ziertechnik und Muster: Gefäße des Typs 28 sind
unverziert.
Handhaben: Als Handhabe ist einmal eine vertikale,
längliche, am Gefäßunterteil angebrachte Knubbe des
Typs 31 nachgewiesen (Gebers 2014, Taf. 323,17).
Bei diesem Objekt könnte es sich auch um einen
Deckel handeln.
Funktionsmerkmale und Gebrauchsspuren: Außer
der Handhabe sind keine Funktionsmerkmale oder
Gebrauchsspuren nachgewiesen.
Varia: Es ist kein Merkmal nachgewiesen.
Funktion: Wegen der länglichen Knubbe auf dem
Gefäßunterteil ist diese Form auch als Deckel denk-
3.23 Typ 111: Eigens hergestelltes Tonrad
Der Typ 111 ist definiert als Tonrad bzw. eigens
hergestellte Tonscheibe mit Durchlochung (Abb.
111). Dieser Typ ist nur mit vier Exemplaren vertre-
ten. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, ihn von den
sonstigen eigens hergestellten Scheiben mit kleinem
Durchmesser zu unterscheiden. Abgesehen von der
Durchlochung nehmen sie beim Durchmesser die glei-
chen Größenbereiche ein, die von den durchlochten
Scherbenscheiben (Typ 2), den eigens hergestellten
Spielscheiben aus Ton und den kleinen flachen Ton-
scheiben (Typ 11) belegt werden.
Abb. 111 Eigens hergestelltes Tonrad Typ 111 o. M. (Zeichnung: J.
Greiner, NLD)
Randdurchmesser: Der Randdurchmesser liegt zwi-
schen 5 cm und 7,8cm.
Wandstärke: Die Wandstärke liegt zwischen 5 mm
und 12mm.
Magerung: Tonräder sind feinsandig gemagert. Nur
ein Objekt zeigt grobsandige Magerung.
Tonfarbe außen: Die Farben an den Außenseiten sind
graubraun oder dunkelgrau, ein Objekt ist sekundär
gebrannt.
Tonfarbe im Bruch: Soweit Bruchfarben zu beobach-
ten waren, so sind diese dunkelgrau.
Tonüberfänge: Bei einem Objekt ist der Tonüberfang
unbekannt, bei den anderen ist Slip zweimal und
Engobe einmal belegt.
Oberflächenverarbeitung: Zwei Objekte sind verstri-
chen, zwei beidseits geglättet.
151
Abb. 110 Niedrige, zweigliedrige Schüssel Typ 28 o. M. (Zeich-
nung: A. Michalak, NLD)
bar. Das Exemplar vom jungbronzezeitlichen Friedhof
erfüllt Funktionen einer flachen Schale.
Datierung: Jungbronzezeitlich. Ein Exemplar mit
geringem Durchmesser (Deckel?) gehört in die Völ-
kerwanderungszeit.
[Abbildungsnachweis: Gebers 2014, Taf. 323,17. Gebers 2017, Taf.
8,5].
und soll hier mit abgehandelt werden.
Randdurchmesser: Die Randdurchmesser liegen
zwischen 14 cm und 25 cm. Damit sind kleinere und
mittelgroße Gefäße dieses Typs belegt.
Wandstärke: Die Wandstärken liegen zwischen 6mm
und 8mm.
Magerung: Die Magerung ist nur mit der Stufe 3
(grobsandig) vertreten.
Tonfarbe außen: Die Außenwandfarben zeigen aus-
schließlich einen oxidierenden Brand.
Tonfarbe innen: Die Innenwand ist bei einer Schale
des Typs 28 reduzierend (schwarz), bei zwei Objekten
ist sie oxidierend gebrannt.
Tonfarbe im Bruch: Die Bruchfarbe zeigt einheit-
lich einen reduzierenden Brand. Es sind die Farben
Hellgrau, Dunkelgrau und Schwarz vertreten.
Tonüberfänge: Als Tonüberfang sind der Slip (einmal)
und die Engobe (zweimal) belegt. Hier deutet sich
eine relativ hochwertige Verarbeitung dieses Typs an.
Oberflächenverarbeitung: Die qualitätvolle Oberflä-
chenverarbeitung zeigt sich mit zweimal beidseits
geglätteter Oberfläche. Ein Gefäß hat eine außen
verstrichene, innen geglättete Wand und zeigt stark
abweichende Verarbeitung an (Gebers 2014, Taf.
323,17).
Randform: Drei unterschiedliche Ränder, nämlich die
Formen 15, 127 und 259, sind für den Typ 28 belegt.
Bodenform: Einmal ist die Bodenform 20 nachge-
wiesen.
Ziertechnik und Muster: Gefäße des Typs 28 sind
unverziert.
Handhaben: Als Handhabe ist einmal eine vertikale,
längliche, am Gefäßunterteil angebrachte Knubbe des
Typs 31 nachgewiesen (Gebers 2014, Taf. 323,17).
Bei diesem Objekt könnte es sich auch um einen
Deckel handeln.
Funktionsmerkmale und Gebrauchsspuren: Außer
der Handhabe sind keine Funktionsmerkmale oder
Gebrauchsspuren nachgewiesen.
Varia: Es ist kein Merkmal nachgewiesen.
Funktion: Wegen der länglichen Knubbe auf dem
Gefäßunterteil ist diese Form auch als Deckel denk-
3.23 Typ 111: Eigens hergestelltes Tonrad
Der Typ 111 ist definiert als Tonrad bzw. eigens
hergestellte Tonscheibe mit Durchlochung (Abb.
111). Dieser Typ ist nur mit vier Exemplaren vertre-
ten. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, ihn von den
sonstigen eigens hergestellten Scheiben mit kleinem
Durchmesser zu unterscheiden. Abgesehen von der
Durchlochung nehmen sie beim Durchmesser die glei-
chen Größenbereiche ein, die von den durchlochten
Scherbenscheiben (Typ 2), den eigens hergestellten
Spielscheiben aus Ton und den kleinen flachen Ton-
scheiben (Typ 11) belegt werden.
Abb. 111 Eigens hergestelltes Tonrad Typ 111 o. M. (Zeichnung: J.
Greiner, NLD)
Randdurchmesser: Der Randdurchmesser liegt zwi-
schen 5 cm und 7,8cm.
Wandstärke: Die Wandstärke liegt zwischen 5 mm
und 12mm.
Magerung: Tonräder sind feinsandig gemagert. Nur
ein Objekt zeigt grobsandige Magerung.
Tonfarbe außen: Die Farben an den Außenseiten sind
graubraun oder dunkelgrau, ein Objekt ist sekundär
gebrannt.
Tonfarbe im Bruch: Soweit Bruchfarben zu beobach-
ten waren, so sind diese dunkelgrau.
Tonüberfänge: Bei einem Objekt ist der Tonüberfang
unbekannt, bei den anderen ist Slip zweimal und
Engobe einmal belegt.
Oberflächenverarbeitung: Zwei Objekte sind verstri-
chen, zwei beidseits geglättet.