der gleichen Gattung und Zeitstellung nachweisen. Die chronologischen Fehler gleichen
sich dann weitgehend aus, abgesehen von den Lokalitäten, deren Zeitstellung im unter-
suchten Gebiet singulär ist.
Wir haben die Besiedlungs- oder Belegungsdauer der einzelnen Fundplätze tabellarisch
erfaßt (Tabelle 5-6). Unsere Vorstellungen zur absoluten Datierung der einzelnen Stufen
wurden eingehend im Chronologiekapitel erörtert.
I. Luhetal
Das datierbare Fundgut aus dem Luhetal verteilt sich auf 31 Friedhöfe und 31 Siedlungs-
plätze (Tabelle 5 a). Von den Gräberfeldern gehören 12 (davon 4 unsicher) in die jüngere
Bronzezeit, 18 (2 ?) in die ältere, eine in die mittlere und 4 (1 ?) in die späte vorrömische
Eisenzeit. Aus den nachchristlichen Jahrhunderten kennt man 2 Fundstellen mit Urnen
der älteren Kaiserzeit, einen Friedhof der jüngeren Kaiserzeit und 3 Bestattungsplätze
der Völkerwanderungszeit. Ein Skelettgräberfriedhof bei Ashausen sowie ein weiterer
bei Eyendorf, dessen genaue Lage nicht mehr bekannt ist, ergaben Material des 8.-9.
Jahrhunderts n. Chr.
Nur drei (1 ?) Gräberfelder enthielten Funde sowohl der jüngeren Bronzezeit (Stufe 3)
als auch der älteren vorrömischen Eisenzeit (Stufe I a). Einer dieser Fundplätze zeigt eine
durchgehende Belegung von der Stufe „Jüngere Bronzezeit 3" bis zur frühen jüngeren
Kaiserzeit (Putensen). Sechs (2 ?) andere Friedhöfe erbrachten Urnen der Stufen I a bis
I b/c der vorrömischen Eisenzeit.
Auf zwei Siedlungsplätzen fand man Keramikreste der jüngeren Bronzezeit. Die ältere
vorrömische Eisenzeit ist mit 6 (5 ?) Fundstellen vertreten. In die mittlere vorrömische
Eisenzeit lassen sich 7 (2 ?), in die späte vorrömische Eisenzeit dagegen 17 (2 ?) Sied-
lungen datieren. Demgegenüber können 14 (1 ?) beziehungsweise 13 (4 ?) Fundplätze
in die ältere und mittlere Kaiserzeit eingestuft werden. Scherben der frühen jüngeren
Kaiserzeit (?) liegen bisher nur aus zwei Siedlungen vor.
Von den Wohnplätzen der mittleren vorrömischen Eisenzeit waren drei (2 ?) konti-
nuierlich bis in die mittlere Kaiserzeit besiedelt. In vier Fällen haben Siedlungen, die
erst in der späten vorrömischen Eisenzeit begannen, ebenfalls Material aus der älteren
und mittleren Kaiserzeit erbracht. Auf drei (1 ?) Fundstellen konnten Scherben der späten
vorrömischen Eisenzeit und der älteren Kaiserzeit festgestellt werden.
Die vorgeschichtliche Besiedlung des Luhetales gliedert sich demnach in eine frühe
Phase (jüngere Bronzezeit, ältere vorrömische Eisenzeit), die durch viele Friedhöfe und
wenige Siedlungen belegt ist, in eine Periode mit einer kleinen Gruppe von Gräber-
feldern und vielen Wohnplätzen (mittlere und späte vorrömische Eisenzeit, Kaiserzeit)
und schließlich in einen Zeitabschnitt, der nur durch Friedhöfe charakterisiert wird
(Völkerwanderungszeit).
Eine örtliche Besiedlungskontinuität über mehrere aufeinanderfolgende Zeitabschnitte
ist bei 11 (6 ?) Friedhöfen und 13 (3 ?) Siedlungen festgestellt worden. Dabei sind Urnen
der Ubergangsphase zwischen jüngerer Bronzezeit und älterer vorrömischer Eisenzeit
sowie der einzelnen Abschnitte der älteren vorrömischen Eisenzeit auf den jeweiligen
Fundstellen geborgen worden. Auf den Gräberfeldern fehlt die mittlere vorrömische
Eisenzeit dagegen fast ganz, doch ist sie auf Wohnplätzen vertreten. In mehreren Sied-
lungen und auf einem Friedhof kann eine Besiedlungsstetigkeit von der mittleren vor-
römischen Eisenzeit bis zur frühen Kaiserzeit nachgewiesen werden. Problematisch scheint
der Übergang zwischen der älteren, gut belegten Besiedlungsphase von der jüngeren
Bronzezeit bis zum Ende der älteren vorrömischen Eisenzeit einerseits und den darauf-
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sich dann weitgehend aus, abgesehen von den Lokalitäten, deren Zeitstellung im unter-
suchten Gebiet singulär ist.
Wir haben die Besiedlungs- oder Belegungsdauer der einzelnen Fundplätze tabellarisch
erfaßt (Tabelle 5-6). Unsere Vorstellungen zur absoluten Datierung der einzelnen Stufen
wurden eingehend im Chronologiekapitel erörtert.
I. Luhetal
Das datierbare Fundgut aus dem Luhetal verteilt sich auf 31 Friedhöfe und 31 Siedlungs-
plätze (Tabelle 5 a). Von den Gräberfeldern gehören 12 (davon 4 unsicher) in die jüngere
Bronzezeit, 18 (2 ?) in die ältere, eine in die mittlere und 4 (1 ?) in die späte vorrömische
Eisenzeit. Aus den nachchristlichen Jahrhunderten kennt man 2 Fundstellen mit Urnen
der älteren Kaiserzeit, einen Friedhof der jüngeren Kaiserzeit und 3 Bestattungsplätze
der Völkerwanderungszeit. Ein Skelettgräberfriedhof bei Ashausen sowie ein weiterer
bei Eyendorf, dessen genaue Lage nicht mehr bekannt ist, ergaben Material des 8.-9.
Jahrhunderts n. Chr.
Nur drei (1 ?) Gräberfelder enthielten Funde sowohl der jüngeren Bronzezeit (Stufe 3)
als auch der älteren vorrömischen Eisenzeit (Stufe I a). Einer dieser Fundplätze zeigt eine
durchgehende Belegung von der Stufe „Jüngere Bronzezeit 3" bis zur frühen jüngeren
Kaiserzeit (Putensen). Sechs (2 ?) andere Friedhöfe erbrachten Urnen der Stufen I a bis
I b/c der vorrömischen Eisenzeit.
Auf zwei Siedlungsplätzen fand man Keramikreste der jüngeren Bronzezeit. Die ältere
vorrömische Eisenzeit ist mit 6 (5 ?) Fundstellen vertreten. In die mittlere vorrömische
Eisenzeit lassen sich 7 (2 ?), in die späte vorrömische Eisenzeit dagegen 17 (2 ?) Sied-
lungen datieren. Demgegenüber können 14 (1 ?) beziehungsweise 13 (4 ?) Fundplätze
in die ältere und mittlere Kaiserzeit eingestuft werden. Scherben der frühen jüngeren
Kaiserzeit (?) liegen bisher nur aus zwei Siedlungen vor.
Von den Wohnplätzen der mittleren vorrömischen Eisenzeit waren drei (2 ?) konti-
nuierlich bis in die mittlere Kaiserzeit besiedelt. In vier Fällen haben Siedlungen, die
erst in der späten vorrömischen Eisenzeit begannen, ebenfalls Material aus der älteren
und mittleren Kaiserzeit erbracht. Auf drei (1 ?) Fundstellen konnten Scherben der späten
vorrömischen Eisenzeit und der älteren Kaiserzeit festgestellt werden.
Die vorgeschichtliche Besiedlung des Luhetales gliedert sich demnach in eine frühe
Phase (jüngere Bronzezeit, ältere vorrömische Eisenzeit), die durch viele Friedhöfe und
wenige Siedlungen belegt ist, in eine Periode mit einer kleinen Gruppe von Gräber-
feldern und vielen Wohnplätzen (mittlere und späte vorrömische Eisenzeit, Kaiserzeit)
und schließlich in einen Zeitabschnitt, der nur durch Friedhöfe charakterisiert wird
(Völkerwanderungszeit).
Eine örtliche Besiedlungskontinuität über mehrere aufeinanderfolgende Zeitabschnitte
ist bei 11 (6 ?) Friedhöfen und 13 (3 ?) Siedlungen festgestellt worden. Dabei sind Urnen
der Ubergangsphase zwischen jüngerer Bronzezeit und älterer vorrömischer Eisenzeit
sowie der einzelnen Abschnitte der älteren vorrömischen Eisenzeit auf den jeweiligen
Fundstellen geborgen worden. Auf den Gräberfeldern fehlt die mittlere vorrömische
Eisenzeit dagegen fast ganz, doch ist sie auf Wohnplätzen vertreten. In mehreren Sied-
lungen und auf einem Friedhof kann eine Besiedlungsstetigkeit von der mittleren vor-
römischen Eisenzeit bis zur frühen Kaiserzeit nachgewiesen werden. Problematisch scheint
der Übergang zwischen der älteren, gut belegten Besiedlungsphase von der jüngeren
Bronzezeit bis zum Ende der älteren vorrömischen Eisenzeit einerseits und den darauf-
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