felbſt ), der dem thrkiſchen Gouverneur in allen wiche
tigen, das Land betreffenden Angelegenheiten, ſein
Gutachten vorzulegen berechtigt iſt, an das aber der
Gouverneur nicht gebunden wäre.
- (Beſchluß folgt.)
Stock h olm, den 6. Febr.
Der als Courier nach Chriſtiania abgeſandte Lieutes
nant Dunquer iſt ſeit vorgestern wieder hier zurück.
Die Nachricht von der Ernennung des Kronprinzen
zum Vicetdnig hatte dort die lebhafteſte Freude er-
regt. Die feyerliche Erbffnung des Storthings geht
erst am 10. dieſes vor ſich, weil einige Veränderun-
gen in deſſen Sitzungsſaal getroffen werden müſsen.
Mus Brüſſel ſchreibt man vom 11. dieses Folgendes :
Aus. den: Marktpreisen, die am 6. zu Amsterdam ge- -
zahiît wurden, sieht man, daß der polniſche Weizen
von 4 auf b fl. geſtiegen iſt, und noch zu dem letzten
Preiſe bedeutenden Absatz gefunden hat. Zwey Pars.
thieen Roggen wurden um 4 fl. theuerer verkauft,.
nämlich: eine Parthie Nreußiſcher, 116 Pf. ſchwer zu
106 fl. baar, und eine andere Parthie brabanter Rog-
gen 120 Pf. ſchwer zu 114 fl..
cChräiſtiania, den g. Febr..
i (Beſchluß.)
Mit der Poſtbefdrderung. sind verschiedene Verändes
rungen zur Erleichterung der Communieation vorge-
nommen worden. Die ſtattgefundenen Srreitigkeiten
zwiſc,en Norwegischen und Ruſſiſchen Lappländern in
Oſt- Finmarken, die im. vorigen Jahrs: die Absendung
einer Commiſſion nach diesen fernen Gegenden ver-
anlaßten, haben bey Sr. Maj. den Wunſch erneuert,
die Gränzen zwiſchen Norwegen und Rußland ge-
nauer beſtimmt zu sehen. Die deßhalb begonnenen
Unterhandlungen geben gegründete Hoffnung, daß
der Zeitpunet dieſer Gränzberich;igung nächſtens be-
stimmt werden wird Se. Maj. haben dem Storthing:
ein beſtimmtes Local in. dem bisher der hiesigen Ca-
thedral - Schule zugehörigen Hause angewieſen. Die
Korn- Erndte war im Ganzen mehr als mittelmäßig.
und besser als vorlges Jahr. Die Einfuhr von Korn-
waaren blieb fortwährend geringer als in frühern
Zeiten, wozu der erhdhte Fleiß beyirug. Der Fiſch-
fang iſt mehr und minder gut ausgefallen. Das
wichtigſte Kupferwerk des Landes, Rödraas, iſt im
letten Jahre merklich vorgeſchritten. Die Eisenwerke
erheben ſich wieder aus der Ohnmacht, worin un-
glückliche Conjuncturen ſie verſetßt hatten, und nie-
drigere Kornpreiſe, ſo wie erleichterte Herbeyſchaf-
fung der Kohlen geben gegründete Hoffnung , daß.
ſich dieser wichtige Nahrungszweig wieder heben wer-
de, Auch der Holzhandel kommt wieder empor und
beſſere Preiſe, so wie verminderte Abgaben , dffnen
ihm ſchon günstigere Aussichten. Es ſind bereits
vie ndthigen Maßregeln zur Erbauung einex Fre-
î hatte getroſfen, und die erforderlichen Marerialien
sollen noch in dieſem Jahre herbepgeſchafft werden
§.4%. Odeſſa, den 9. Febr. s h
Nachrichten aus Conſtantinopel vom 1. d. zufolgr,
ſind am 26. und 27. Jan. neuerdings Verſuche ge-
macht worden, das Arſenal in Brand zu stecken. So-
gleich verbreiteten sich Verwirrung und Schrccken in
den zunächſt liegenden Quartieren; inzwiſchen gelang
es dem Janitſcharen- Aga, die Ruhe zu erhalten,
und das Feuer wurde gelöſcht. Die Jamaks werden
als deſſen Urheber bezeichnet. – Lord Strangford
hatte in den lelzien Tagen eine geheime Znſammen-
kunft mit dem Großweſſier, die erſt nachher den tür-
kiſchen Ministern. und in Pera bekannt wurde. Man
verſichert, der edle Lord habe dringend die Räumung
der Fürſtenthümer Moldau und Walachey begehrt,
und. erklärt, daß Se, Maj. der Kaiser Alexander erſt
nach deren. Vollziehung eine Gesandtſchaft nach Con-
ſtantinopel abordnen werde. Viele glauben, daß die
Pforte in ihrer jetzigen Bedrängniß, wo der Widers
ausbruch des Krieges mit Perſien droht, und die
Emanzipation des Peloponnes so zu ſagen vollendet
iſt, den Befehl der Räumung, die schon fünfmal voll-
zogen seyn ſollte, endlich erlaſſen werde. :
Daneſi, Stroganofss unglücklicher Bankier, soll in
Folge eines, am 24.Jan. (dem Tage der Ankunft des
Hn: v. Minciaky) datirten Gnaden - Fermans , in
Freyheit gesetzt werden. Man betrachtet dieſen Schritt
der Pforte als einen Bewcis von Aufmeikſamkeit für
Lord Sirangford. Daneſi's hieſige Freunde erwarten
ihn mit Ungeduld, und er wird ohne Zweifel, nach
Jahre lang ausgeſtandener Todesangſt, und nachdem
er gleichſam Augenzeuge der Ausroitung der fürſtlis
<en Familie Callimachi gewesen, die erſte Gelegen-
heit hierher zu kommen benutzen. ö In den letzien
Nummern des Spret. or. wird. dice Bewegung der Per-
ser bey Bagdad angegeigt.
Mannigfaltigkeiten.
. Vo m Rhe in, den 29. Febr.. Aus Hamburg , Kiel,
München, Leipzig und Rotterdam wird zu gleicher
Zeit ein, uicht unbeträchtliches Steigen der Getrei-
depreiſe gemeldet. Der niedertändiſche Weizen iſt
vom 3. bis 10. Febr. von 6 fl., bis auf 6 fl. 30: kre
hulländ der Scheffel geſtiegen. Die Erhöhung der.
Fruchipreiſe, wird also nicht ein bloßer Troſt, (wo-
für fie einige minder Unterrichtete ang sehen haben ;)
sondern eine wahrhaft gute Bot:hſchaft gewcsen seyn.
Und das um ſo mchr, als vorliegende Nachrichten.
aus engl. Privatbriefen die frühere Uniündigung fort-
während beſtäiigen und ausdehnen.
Anktkündi g ung en.
Man nhe i m. tac L > z En. ]ut. Y. 4:
Nro. 6 in Mannheim ſtcht ein Fortepiano in Com-
misſion zu verkaufen..
tigen, das Land betreffenden Angelegenheiten, ſein
Gutachten vorzulegen berechtigt iſt, an das aber der
Gouverneur nicht gebunden wäre.
- (Beſchluß folgt.)
Stock h olm, den 6. Febr.
Der als Courier nach Chriſtiania abgeſandte Lieutes
nant Dunquer iſt ſeit vorgestern wieder hier zurück.
Die Nachricht von der Ernennung des Kronprinzen
zum Vicetdnig hatte dort die lebhafteſte Freude er-
regt. Die feyerliche Erbffnung des Storthings geht
erst am 10. dieſes vor ſich, weil einige Veränderun-
gen in deſſen Sitzungsſaal getroffen werden müſsen.
Mus Brüſſel ſchreibt man vom 11. dieses Folgendes :
Aus. den: Marktpreisen, die am 6. zu Amsterdam ge- -
zahiît wurden, sieht man, daß der polniſche Weizen
von 4 auf b fl. geſtiegen iſt, und noch zu dem letzten
Preiſe bedeutenden Absatz gefunden hat. Zwey Pars.
thieen Roggen wurden um 4 fl. theuerer verkauft,.
nämlich: eine Parthie Nreußiſcher, 116 Pf. ſchwer zu
106 fl. baar, und eine andere Parthie brabanter Rog-
gen 120 Pf. ſchwer zu 114 fl..
cChräiſtiania, den g. Febr..
i (Beſchluß.)
Mit der Poſtbefdrderung. sind verschiedene Verändes
rungen zur Erleichterung der Communieation vorge-
nommen worden. Die ſtattgefundenen Srreitigkeiten
zwiſc,en Norwegischen und Ruſſiſchen Lappländern in
Oſt- Finmarken, die im. vorigen Jahrs: die Absendung
einer Commiſſion nach diesen fernen Gegenden ver-
anlaßten, haben bey Sr. Maj. den Wunſch erneuert,
die Gränzen zwiſchen Norwegen und Rußland ge-
nauer beſtimmt zu sehen. Die deßhalb begonnenen
Unterhandlungen geben gegründete Hoffnung, daß
der Zeitpunet dieſer Gränzberich;igung nächſtens be-
stimmt werden wird Se. Maj. haben dem Storthing:
ein beſtimmtes Local in. dem bisher der hiesigen Ca-
thedral - Schule zugehörigen Hause angewieſen. Die
Korn- Erndte war im Ganzen mehr als mittelmäßig.
und besser als vorlges Jahr. Die Einfuhr von Korn-
waaren blieb fortwährend geringer als in frühern
Zeiten, wozu der erhdhte Fleiß beyirug. Der Fiſch-
fang iſt mehr und minder gut ausgefallen. Das
wichtigſte Kupferwerk des Landes, Rödraas, iſt im
letten Jahre merklich vorgeſchritten. Die Eisenwerke
erheben ſich wieder aus der Ohnmacht, worin un-
glückliche Conjuncturen ſie verſetßt hatten, und nie-
drigere Kornpreiſe, ſo wie erleichterte Herbeyſchaf-
fung der Kohlen geben gegründete Hoffnung , daß.
ſich dieser wichtige Nahrungszweig wieder heben wer-
de, Auch der Holzhandel kommt wieder empor und
beſſere Preiſe, so wie verminderte Abgaben , dffnen
ihm ſchon günstigere Aussichten. Es ſind bereits
vie ndthigen Maßregeln zur Erbauung einex Fre-
î hatte getroſfen, und die erforderlichen Marerialien
sollen noch in dieſem Jahre herbepgeſchafft werden
§.4%. Odeſſa, den 9. Febr. s h
Nachrichten aus Conſtantinopel vom 1. d. zufolgr,
ſind am 26. und 27. Jan. neuerdings Verſuche ge-
macht worden, das Arſenal in Brand zu stecken. So-
gleich verbreiteten sich Verwirrung und Schrccken in
den zunächſt liegenden Quartieren; inzwiſchen gelang
es dem Janitſcharen- Aga, die Ruhe zu erhalten,
und das Feuer wurde gelöſcht. Die Jamaks werden
als deſſen Urheber bezeichnet. – Lord Strangford
hatte in den lelzien Tagen eine geheime Znſammen-
kunft mit dem Großweſſier, die erſt nachher den tür-
kiſchen Ministern. und in Pera bekannt wurde. Man
verſichert, der edle Lord habe dringend die Räumung
der Fürſtenthümer Moldau und Walachey begehrt,
und. erklärt, daß Se, Maj. der Kaiser Alexander erſt
nach deren. Vollziehung eine Gesandtſchaft nach Con-
ſtantinopel abordnen werde. Viele glauben, daß die
Pforte in ihrer jetzigen Bedrängniß, wo der Widers
ausbruch des Krieges mit Perſien droht, und die
Emanzipation des Peloponnes so zu ſagen vollendet
iſt, den Befehl der Räumung, die schon fünfmal voll-
zogen seyn ſollte, endlich erlaſſen werde. :
Daneſi, Stroganofss unglücklicher Bankier, soll in
Folge eines, am 24.Jan. (dem Tage der Ankunft des
Hn: v. Minciaky) datirten Gnaden - Fermans , in
Freyheit gesetzt werden. Man betrachtet dieſen Schritt
der Pforte als einen Bewcis von Aufmeikſamkeit für
Lord Sirangford. Daneſi's hieſige Freunde erwarten
ihn mit Ungeduld, und er wird ohne Zweifel, nach
Jahre lang ausgeſtandener Todesangſt, und nachdem
er gleichſam Augenzeuge der Ausroitung der fürſtlis
<en Familie Callimachi gewesen, die erſte Gelegen-
heit hierher zu kommen benutzen. ö In den letzien
Nummern des Spret. or. wird. dice Bewegung der Per-
ser bey Bagdad angegeigt.
Mannigfaltigkeiten.
. Vo m Rhe in, den 29. Febr.. Aus Hamburg , Kiel,
München, Leipzig und Rotterdam wird zu gleicher
Zeit ein, uicht unbeträchtliches Steigen der Getrei-
depreiſe gemeldet. Der niedertändiſche Weizen iſt
vom 3. bis 10. Febr. von 6 fl., bis auf 6 fl. 30: kre
hulländ der Scheffel geſtiegen. Die Erhöhung der.
Fruchipreiſe, wird also nicht ein bloßer Troſt, (wo-
für fie einige minder Unterrichtete ang sehen haben ;)
sondern eine wahrhaft gute Bot:hſchaft gewcsen seyn.
Und das um ſo mchr, als vorliegende Nachrichten.
aus engl. Privatbriefen die frühere Uniündigung fort-
während beſtäiigen und ausdehnen.
Anktkündi g ung en.
Man nhe i m. tac L > z En. ]ut. Y. 4:
Nro. 6 in Mannheim ſtcht ein Fortepiano in Com-
misſion zu verkaufen..