Masheimer (‘ | ) Zeitung.
Mit Großherzoglich badischem gnädigſt. ausschl. Privilegiunr.
. r v s R - - - „ r I OO O,. SSG.‘ ‘, Sinz OÎ NO llll.l.SI._ _ GODKþ5IiI. e 1#
N° 229. Mitt w och, den 18. Auguſt 1824.
n - - v v v 0- Q r r t f . R v R A . A M- R ER E - v. R - f v r r E v v v~
Vaterländische Nachrichten.
Carlsruhe, den 16. Auguſt,
Eine neue Gunſt des Himm.ls iſt dem Vaterkande
zu Theil geworden. Zur hohen Freude Sr. königl.
Hoheit, unseres gnädigſten G'ioßherzogs, der groß-
herzoglichen Familie und des gesammten Landes iſt,
geſtern Abend gegen 8 Uhr, Ihre königl. Hoh. die
Frau Markgräfin Sophie, Gemahlin Sr. Hoh. des
Hrn. Markgrafen Leopold, von einem geſunden Prins
zen ſchneU und glücklich entbunden worden. Die
hohe Wöchnerin und der neugeborne Prinz erfreuen
ſich des erwünſchteſten Wohiſcyns; und alles be:
thy! zu den ſchönſten Hoffnungen für ein gesegnes
tes Gedeihen.
Baden, den 10. August.
Wir desitzen noch immer die verwiitwete Großherzo-
ginn Stephanie mit ihren licbenswürdigen Prinzeſ-
ſinnen; die Königin Fiiederike; die Markgrafen Wil-
helm und Maximilian von Hochberg; die verwittwete
Markgräfin Friedrichz den Fürſten von Fürcſtenberg
und deſſen Gemahlin, . und andere ausgezeichnete
Perſonen, worunter mehrere Staatsminiſt.r deut-
ſcher Höfe und einige auswärtige Diplomaten. Un-
ter den leiztern bemerkt man den englischen Geſands
ten am würtembergiſchen Hoſe, Hrn. Wynn, mir ei-
nem zahlreichen G folge; den britiischen Geſandten
am baicriſchen Hofe, Hrn. Brok- Taylor z den ruſ-
ſiſchen Gesandten bey Sr. Maj. dem Kdnig von Bai-
ern, Graf von Woronzoff; den ruſſiſchen Geſandicn
an den Höfen von Baden und Würtemberg, Herrn
von Benkendorff; den dſterreichiſchen Geſandten zu
Carlsruhe, Hrn. v. Hruby; den französischen Geſchäfis-
träger am würtembergiſchen Hofe, Hrn. d'Hailly tc.
Auch mehrere ausgezeichnete deutsche Gel.hrie und
Schiifiſteler hab!n längere oder türzere Zeit an den
Heilquellen von Baden verweilt oder vcrweilcn noch
daſelbſt.+ Ueberhaupt ſind diese Böder , ungeachtet
der ungünſtigen May - und Junimonate, dennoch in
dieſem Sommer noch ſtärker besucht, als in den vorre
hergehenden Jahren, wozu der längere Aufenthalt
Sr. Mai. des Königs von Baiern und deſſen erlauch-
ter Familie, ſo wie derjenige der großherzogl. badie.
ſchen Familie, allerdings auch manches beigetragen
hat. Bis jetzt beläuft sich, laut dem Badwotchen-
blatt, die Zahl der dieſen Sommer über dort einge-
troffenen Fremden bereits gegen 4800 Personen, und
die Abgehenden werden durch Neuankömmlinge tâgs
lich erſeizzt. Von jetzt an wird allerdings die Frequenz
wieder abnehmen, ij-cdoch gibt es gar viele Personen,
welche Baden lieber zu Ende Sommers und zu An-
fang des Herbſts besuchen, wo das Gewäühl der Zus
ſtrömenden aufgehört hat. Im neuen ſchdönen , vor-
züglich geſchmackvoll dekorirten Converſationsſaal auf
der Promenade sind mehrere Feſte und glänzende
Bälle gegeben worden. Allenthalben findet man Vers
ſchvnerungen, und ununterbrochen werden neue Ges
bände aufgeführt, weil die große Zahl der zu ver-
miethenden Wohnungen noch immer nicht im gehds
rigen Vrrhältniß mit dem Andrang der Beſuchenden
ſteht. Im neuen , bereits im vorigen Sommer bes
endigten Theater werden täglich Vorſtelungen von
einer höchſt mittelmäßigen Schauſpielergeſsellſchaft ges
geben. Auch siud Abiheilungen der franzöſiſchen Ge-
ſellſchaft von Siraßburg herübergekommen und haben
mit Beifall kleinere französische Luſtſpiele ff, Vaudevil-
les 1c. aufgeführt. Ueberhaupt fehlt es nicht im Mins
deſten an Unterhaltung für die Badgäſte.
Politiſche Zeitgeschichte.
M ünchen, den 9. Auguſt. Gui
Besondere Aufmertſamkeit hat ein von dem Hrn.
Erzbiſcheff hieſelbſt am g Juni d. I. erlaſſener
Mit Großherzoglich badischem gnädigſt. ausschl. Privilegiunr.
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N° 229. Mitt w och, den 18. Auguſt 1824.
n - - v v v 0- Q r r t f . R v R A . A M- R ER E - v. R - f v r r E v v v~
Vaterländische Nachrichten.
Carlsruhe, den 16. Auguſt,
Eine neue Gunſt des Himm.ls iſt dem Vaterkande
zu Theil geworden. Zur hohen Freude Sr. königl.
Hoheit, unseres gnädigſten G'ioßherzogs, der groß-
herzoglichen Familie und des gesammten Landes iſt,
geſtern Abend gegen 8 Uhr, Ihre königl. Hoh. die
Frau Markgräfin Sophie, Gemahlin Sr. Hoh. des
Hrn. Markgrafen Leopold, von einem geſunden Prins
zen ſchneU und glücklich entbunden worden. Die
hohe Wöchnerin und der neugeborne Prinz erfreuen
ſich des erwünſchteſten Wohiſcyns; und alles be:
thy! zu den ſchönſten Hoffnungen für ein gesegnes
tes Gedeihen.
Baden, den 10. August.
Wir desitzen noch immer die verwiitwete Großherzo-
ginn Stephanie mit ihren licbenswürdigen Prinzeſ-
ſinnen; die Königin Fiiederike; die Markgrafen Wil-
helm und Maximilian von Hochberg; die verwittwete
Markgräfin Friedrichz den Fürſten von Fürcſtenberg
und deſſen Gemahlin, . und andere ausgezeichnete
Perſonen, worunter mehrere Staatsminiſt.r deut-
ſcher Höfe und einige auswärtige Diplomaten. Un-
ter den leiztern bemerkt man den englischen Geſands
ten am würtembergiſchen Hoſe, Hrn. Wynn, mir ei-
nem zahlreichen G folge; den britiischen Geſandten
am baicriſchen Hofe, Hrn. Brok- Taylor z den ruſ-
ſiſchen Gesandten bey Sr. Maj. dem Kdnig von Bai-
ern, Graf von Woronzoff; den ruſſiſchen Geſandicn
an den Höfen von Baden und Würtemberg, Herrn
von Benkendorff; den dſterreichiſchen Geſandten zu
Carlsruhe, Hrn. v. Hruby; den französischen Geſchäfis-
träger am würtembergiſchen Hofe, Hrn. d'Hailly tc.
Auch mehrere ausgezeichnete deutsche Gel.hrie und
Schiifiſteler hab!n längere oder türzere Zeit an den
Heilquellen von Baden verweilt oder vcrweilcn noch
daſelbſt.+ Ueberhaupt ſind diese Böder , ungeachtet
der ungünſtigen May - und Junimonate, dennoch in
dieſem Sommer noch ſtärker besucht, als in den vorre
hergehenden Jahren, wozu der längere Aufenthalt
Sr. Mai. des Königs von Baiern und deſſen erlauch-
ter Familie, ſo wie derjenige der großherzogl. badie.
ſchen Familie, allerdings auch manches beigetragen
hat. Bis jetzt beläuft sich, laut dem Badwotchen-
blatt, die Zahl der dieſen Sommer über dort einge-
troffenen Fremden bereits gegen 4800 Personen, und
die Abgehenden werden durch Neuankömmlinge tâgs
lich erſeizzt. Von jetzt an wird allerdings die Frequenz
wieder abnehmen, ij-cdoch gibt es gar viele Personen,
welche Baden lieber zu Ende Sommers und zu An-
fang des Herbſts besuchen, wo das Gewäühl der Zus
ſtrömenden aufgehört hat. Im neuen ſchdönen , vor-
züglich geſchmackvoll dekorirten Converſationsſaal auf
der Promenade sind mehrere Feſte und glänzende
Bälle gegeben worden. Allenthalben findet man Vers
ſchvnerungen, und ununterbrochen werden neue Ges
bände aufgeführt, weil die große Zahl der zu ver-
miethenden Wohnungen noch immer nicht im gehds
rigen Vrrhältniß mit dem Andrang der Beſuchenden
ſteht. Im neuen , bereits im vorigen Sommer bes
endigten Theater werden täglich Vorſtelungen von
einer höchſt mittelmäßigen Schauſpielergeſsellſchaft ges
geben. Auch siud Abiheilungen der franzöſiſchen Ge-
ſellſchaft von Siraßburg herübergekommen und haben
mit Beifall kleinere französische Luſtſpiele ff, Vaudevil-
les 1c. aufgeführt. Ueberhaupt fehlt es nicht im Mins
deſten an Unterhaltung für die Badgäſte.
Politiſche Zeitgeschichte.
M ünchen, den 9. Auguſt. Gui
Besondere Aufmertſamkeit hat ein von dem Hrn.
Erzbiſcheff hieſelbſt am g Juni d. I. erlaſſener