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ju Ak § If ]
j ) ü: / ; z
‘; 4 z
. . ; ; U guôdigſt. ausſchl. Privilegium.
M. 249.
Dienſtag, ‘den 7. September
1824.
Politische Zeitgeschichte.
IR
Fr ank furt, den 3 Septbe. !
(Beſchluß.)
Neben der Urbsniäk c ht gesetzlichen bffentlichen
und an die Gemeinde zu entrichtenden Gelder und
Abgaben , muß ein hieſiger Iſraelitiſcher Bürger, um
bie Bewilligung zur Ehe zu erhalten, die hinlängli-
the Fähigkeit, eine Fawilis ernähren gu ks unen. geo .
hdrig nachweisen. R
Allen denjenigen Ve p fith Nager, ivelche die Chri-
ſten hinsichilich der Betreibung einer Handlung, eines
Handwerks oder sonstigen Gewerbs unterworfen ſind,
unterliegen auch die gr Bürger.
r t. 6. |
Wenn ein Jude ſich dahier als Handelsmann uies
derlaſſen will, ſo muß er durch vollgülltige Zeugnisse
erweiſen, daß er die Handlung, von dem, auch bey
Chriſten gewöhnlichen Alter von 15 Jahren unge-
rechnet, wenigstens drey Jahre lang ordentlich erlernt,
und sich die dazu erforderlichen Kenntniſſe eigen ge-
macht, auch nach tieſer Zeit, wenn nicht hierüber
vom Senate in einzelnen Fällen diſpenſirt wird,
wenigſtens vier Jahre in einem hicſigen oder zwey
Jahre in einem auswärtigen chriſtlichen oder jüdi-
ſchen Handelshauſe als Handlungs- Commis gedient
haben, : t (
Yſrt. 7.
Den isſrgelitiſchen Handels]euten iſt wie den chriſt,
lichen erlaubt, Fabriken und Manufakturen von jeder
Gattung Waaren dahier anzulegen , jedoch dârfen
ſolche, wie bey diesen, nicht in den Nahrungs - und
Erw:rbszweig der hieſigen Handwerker eingreifen.
In dirsen Fabriken und Manufakturen dürfen keine
Hgudwerker aufgenommen – und, nach Ablauf der
erſten zehn Jahre, künfiig <riſtliche Arbeiter nur
nach vorheriger Dispenſa ion des Secnats, in beſon-
dexen dazu geeigneten Fällen, gebraucht werden.
Den als Hsritelsltuts. § aſgendthmetien iſraellti-
ſchen Bürgern, iſt icede Gattung d. s Handels und
der Hülfsgeſchäfte des Handels, eben ſo wie den
Chriſten, erlaubt, mit alleiniger Ausnahme des Han-
dels mit Brennholz, Frucht, Fourage und Mehl,
worunter jedoch der Kleinhandcl mit Mehl , durch
dazu aufgenommene Mehihändler nicht verſtanden
wird. j !
Ar k. 9.
Dis selzi vor haut cne Zahl der ſsraelitisſchen Wag-
ren » und Kleinhändler, ſoll von einem Jahr zum
andern nicht über das Verhältniß ihrer gegenwärtigen
Population zur künfiigen vermehrt werden können,
jedoch in den nächſten Jahren, wo die iſraelitiſchen
Bürger bey Handwerken und andern Gewerben noch
nicht ihr gehdriges Unterkommen finden, eine billige
Ausdehnung ſtatt finden.
Art. ts.
Zur Erlernung und Betreibung der Handwerke
ſolen die Kinder der israelitischen Bürger , ebenfalls
unter nachfolgenden Beſtimmungen ermächtigt wer-
den :
a) Ein jüdischer Lehrling muß. von hicſigen iſraelis
tiſchen Bürgern ehelich geboren seyn, und das
1g!e Lebensjahr zurütgelegt haben.
b) Derselbe iſt zwar in Hinſicht der nach den Artis
feln eines jeden Handwerks erforderlichen Lehre
jahre den chriſtlichen Lchrlingen gleichzuhalten ;
daferne derſelbe aber bey einem chriſt.ichen Meis-
ſter in die Lehre gegangen iſt, und nicht erteis-
lich am jüdiſchen Sabbath, gleich den chriſtlichen
sstses hat, ſ0 muß er ein Jahr länger in der
HLehre ſthen.
€) Eben di.ſer Unterſchied tritt in Aaſehnng der Zahl
der Wanderjahre ein,
d) Es ſteht den iſsraelitiſchen Bürgern frey , in dem
Fall, daß ein jüdischer Lehrling in einem von
ihm erwählien Handwerk, bey cinem hicſizen
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Politische Zeitgeschichte.
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Neben der Urbsniäk c ht gesetzlichen bffentlichen
und an die Gemeinde zu entrichtenden Gelder und
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bie Bewilligung zur Ehe zu erhalten, die hinlängli-
the Fähigkeit, eine Fawilis ernähren gu ks unen. geo .
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Allen denjenigen Ve p fith Nager, ivelche die Chri-
ſten hinsichilich der Betreibung einer Handlung, eines
Handwerks oder sonstigen Gewerbs unterworfen ſind,
unterliegen auch die gr Bürger.
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erweiſen, daß er die Handlung, von dem, auch bey
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rechnet, wenigstens drey Jahre lang ordentlich erlernt,
und sich die dazu erforderlichen Kenntniſſe eigen ge-
macht, auch nach tieſer Zeit, wenn nicht hierüber
vom Senate in einzelnen Fällen diſpenſirt wird,
wenigſtens vier Jahre in einem hicſigen oder zwey
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lichen erlaubt, Fabriken und Manufakturen von jeder
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In dirsen Fabriken und Manufakturen dürfen keine
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nach vorheriger Dispenſa ion des Secnats, in beſon-
dexen dazu geeigneten Fällen, gebraucht werden.
Den als Hsritelsltuts. § aſgendthmetien iſraellti-
ſchen Bürgern, iſt icede Gattung d. s Handels und
der Hülfsgeſchäfte des Handels, eben ſo wie den
Chriſten, erlaubt, mit alleiniger Ausnahme des Han-
dels mit Brennholz, Frucht, Fourage und Mehl,
worunter jedoch der Kleinhandcl mit Mehl , durch
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ren » und Kleinhändler, ſoll von einem Jahr zum
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jedoch in den nächſten Jahren, wo die iſraelitiſchen
Bürger bey Handwerken und andern Gewerben noch
nicht ihr gehdriges Unterkommen finden, eine billige
Ausdehnung ſtatt finden.
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Zur Erlernung und Betreibung der Handwerke
ſolen die Kinder der israelitischen Bürger , ebenfalls
unter nachfolgenden Beſtimmungen ermächtigt wer-
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b) Derselbe iſt zwar in Hinſicht der nach den Artis
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jahre den chriſtlichen Lchrlingen gleichzuhalten ;
daferne derſelbe aber bey einem chriſt.ichen Meis-
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d) Es ſteht den iſsraelitiſchen Bürgern frey , in dem
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