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Marin, François-Louis-Claude
Geschichte des Sultans Saladins von Egypten und Syrien: Mit Kupfern (2. Theil) — Frankfurt und Leipzig, 1784 [VD18 90791894]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49669#0359
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der Ayoubiten. 349
zu Ende; denn diejenigen von ihnen, die noch
zu Hemessa, zu Hama, und in andern Städ-
ten blieben, und weiter nichts, als bloße Stadt-
halter eines von den benachbarten Fürsten ab-
hängigen Platzes waren, muß man nicht untec
die Souvcrains dieser Fauulie rechnen.
Der Zweig von dieser Herrschaft, welcher
das Jemen, oder das glückliche Arabien be-
herrschte, war gleichfalls erloschen. Selfs el
Eslarn, von welchem wir an einem andern Orte
geredet haben, hakte seinen Sohn Ismael zum
Nachfolger. Dieser nahm die genealogischen
Fabeln an, weiche einige Schmeichler aufgcser
het halten, um den Ursprung desSulrhansSa-
ladins zu erheben, gab vor, daß er von der Fa-
milie der Ommiadcn wäre, nahm die grüne
Farbe, die teibfarbe der Abkommen Muham-
mcds, an, und nickt zufrieden mit dem Titel
Scherif, ließ er sich zum Khalifen ausrufen,
und schleppte, als ein solcher, einen langen
Schweif von zwanzig Ellen unten an seinem
Rocke hinter sich her i). Seine Emirs, ermü-
det durch seine Ausschweifungen, welche ihn zu
gleicher Zeit gegen seine Unterthanen grausam
machten, ließen ihn endlich ermorden. Sie setz-
ten seinen jungern Bruder, mit Namen sTaser,
auf den Thron, und gaben der Mutter diesee
beydcn Prinzen, (Dmmal, welche selbst von
SaladiuS Familie abstammcte, die Regentschaft.
Naser war nicht klüger wie sein Bruder, und
hatte dasselbige Schicksal. DieKhatoun, oder
die Sulthaninn Frau Mutter, begab sich nach
dem
K) Man gab diesen Titel i) Dieser lange Schweif
denen AbkommenMrcham- hieß der Aermel der Khasi-
meds. ftn.
 
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