Marivaux, Pierre Carlet de Chamblain de; Unger, Johann Friedrich Gottlieb [Bearb.]: Marianen's Begebenheiten (2. Theil, 1. Abtheilung) (Berlin: bei Johann Friedrich Unger, 1791) [VD18 90796152]

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denn ich besorgte, der Kranke möchte es bemerk
ken, daß ich ihn untersuchend ansahe, und sich
zu tief dadurch gekränkt fühlen. So viel be-
merkte ich wohl in de*' Geschwindigkeit, daß auS
diesem Gesichts kein Arges wider mich blickte.
Wo ist mein Nevsu? fragte jetzt der Kranke.
Hier bin ich lieber Onkel, sagte Valvijle und
trat besche-drn näher. Und auch Sie mein Pater
muffen hier bleiben: fuhr der Kranke fort. Er
nannte alle, außsr Frau von Miran, die, als sie
diese Ausnahme bemerkte, leise aufstand, und,
unter dem Vorwande, daß sie draußen etwas
anzuordnen habe, sich wegbegab.
Dem Kranken schien diese Entfernung ange-
nehm zu seyn: und daraus schloß ich noch gewis-
ser, Laß ich nichts Unangenehmes zu besorgen
hatte: aber so wie die Furcht schwand, vermehr-
te sich die Neugier, wohin alle diese Umständr
lichkeit wohl abzwecke. Es war eine allgemeine
Pause, in der wir nur Herrn von Llimal schwer
seufzen horten; und jetzt begann er:
Mein Pater! ich habe Sie heute früh ersu-
chen lassen zu mir zu kommen; bis jetzt aber
wissen Sie noch nicht weßhalb: ich habe auch ge-
wünscht, mein Nesse möchte zugegen seyn; denn
das muß er, wegen der Demoiseüe, die dies
angeht.