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Martin, Benjamin; Sommer, Wilhelm Gottlob [Oth.]
Philosophia Britannica: oder neuer und faßlicher Lehrbegrif der Newtonschen Weltweisheit, Astronomie und Geographie: in zwölf Vorlesungen mit Noten, die physischen, mechanischen, geometrischen und durch Versuche bestättigten Beweise und Erläuterungen der gesamten Naturkunde enthaltend ... Mit ein und achtzig Kupfertafeln (Zweyter Theil) — Leipzig: bey Wilhelm Gottlob Sommer in Commission, 1772 [VD18 90821874]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52885#0024
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12 Von der Bewegung
her durch die zarten Löcher oder Ritzen in der Erd-
oberfläche hineinziehk. sI^XX(I
Aus
wegung des streßenden Wassers allenthalben gleich, oder
eine beständige Größe seyn müsse.
sb.xx.) I. Die Theorien, oder vielmehr Hypothe-
sen, welche man angegeben hat, den Ursprung der
Quellen zu erklären, sind zum Lhei! der Weltweisheit
so wenig nützlich gewesen, daß sie kaum verdienen, er-
wehnt oder widerlegt zu werden. Diejenigen, welche
die Ursache der Quellen aus der See durch unterirdi-
sche Canäle herleiten wollen, scheinen entweder von den
hydrostatischen Gesetzen der stutzigen Wesen gar nichts
zu wissen, oder bestreben sich nur, eine Lehre aus blos
willkührlich angenommenen Sätzen zu behaupten.
Nsd.xvi. 2. Denn es sey LE x 8 ein Theis der Erdoberfläche,
kiZ. n.bey^ mit Master bedeckt; und ein unterirdi-
scher Canal, durch welchen das Wasser in die innern
Gegenden nach 8 zu, dringt. Wenn nun 8 der nie-
drigste Ort, oder derjenige ist, welcher sich dem Mit-
telpunkte der Erde am nächsten befindet; so muß das
Wasser von ö nach E durch den Druck des in dem
Theile ^.8 befindlichen Wassers steigen. Nachdem es
aber bis E gekommen ist, so muß es daselbst stille und
im Gleichgewichte stehen. (Vermöge besten, was wir
bey N. LXIX. in den Noten dargethan haben.) Folg-
lich kann kein Master höher steigen, als bis E, mit-
hin nicht bis auf die Höhe des Berges nach v, wenn
es nehmlich durch den Druck geschehen soll; und wir
können auch keine andere Kraft in der Natur angeben,
durch welche es dahin gebracht werden sollte. Mithin
dürfen wir auch nach unserm Gefallen keine annehmen.
z. Diejenigen, welche diese Naturbegebenheit aus
den Eigenschaften der Haarröhrgen erklären wollen,
oder annehmen, das Wasser steige aus der Tiefe der
See durch die porösen Theile des Erdbodens, auf eben
die Weise, wie in den Haarröhrgen, oder den Röhren,
welche man mit Sande oder Asche füllet, scheinen auf
eine Haupteigenschaft, oder Art dieser anziehenden
Kraft, nicht zu achten: denn obgleich das Wasser in ei-
ner mit Sande gefülleten Röhre, ganz bis oben in die
 
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