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Martin, Benjamin; Sommer, Wilhelm Gottlob [Oth.]
Philosophia Britannica: oder neuer und faßlicher Lehrbegrif der Newtonschen Weltweisheit, Astronomie und Geographie: in zwölf Vorlesungen mit Noten, die physischen, mechanischen, geometrischen und durch Versuche bestättigten Beweise und Erläuterungen der gesamten Naturkunde enthaltend ... Mit ein und achtzig Kupfertafeln (Zweyter Theil) — Leipzig: bey Wilhelm Gottlob Sommer in Commission, 1772 [VD18 90821874]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52885#0263
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2Z8 Von den Eigenschaften
18- Den Eispunkt betrachtet Herr Hakes als einen
von denen beyden, zwischen welchen sich die zum Wachs-
tume der Pflanzen nöthigc Witterung befindet, und
zwar diesen eben erwehnten als den Kältern; den War-
mem aber setzt er auf denjenigen Grad der Warme, in
welchem das Wachs zu schmelzen beginnet, weil ein
größerer Grad derselben, anstatt daß er die Nah-
rungstheilgen sammeln und zum Wachstume anwen-
den sollte, sie vielmehr zerstreuet, auch so gar die, wel-
che am meisten zähe und klebricht sind; weswegen denn
Vie Pflanzen und Gewächse, in einem solchen Grade der
Warme vielmehr verwelken als zunehmen.
19. Den Raum zwischen diesen beyden Punkten
theilt er an seinen Barometern in 100 gleiche Theile.
Wenn wir aber seine Zahlen in denen nach dem Richt-
thermometer ausdrücken; so sind diejenigen, die er in
einzelnen Fällen zum Wachstume als merkwürdig er-
achtet, nachfolgende. Für die Myrrhen, 4^; pom-
meranzen, 6^; Ficoides, 7-^; indiansche Feigen, 8^;
Aloe, io;Lereus, 11, Euphorbe, 12; piamento,iz;
Ananas, 14^; Melondiftel, 15^; Luft unter dem
Glasfenster aufdem Mistbeete, 17; Wärme des Mist-
beetes, 28. Wird aber die Hitze des Mistbeetes so
stark bis 40, oder noch stärker, so verbrennen die
Pflanzen und gehen gar aus Der Grad der Warme
der Milch, so wie sie eben gemolken, ist 28; des Urins
29; und des Bluts in einem Fieber beynahe 40,
20. Weil das Fahren herrsche Thermometer so durch,
gängig gebraucht wird, so habe ich es hier nebst das
Richtthermometer gesetzt, damit man die Abtheilun-
gen des einen mit den Abtheilungen auf dem andern,
durch den bloßen Anblick, vergleichen könne, und dec
Gebrauch beyder desto eher beybehalten werden möge.
Will indessen der Leser von allen Arten der Thermo-
meter genauere Nachricht einzieben, oder vielmehr von
den verschiedenen Arten, wie sie getheilt werden, so
wird er sich aus des Herrn v. Georg Martins Abhand-
lung von dieser Materie, vollkommen Raths erholen
können.
21. Bey dem Beschlüsse dieses Artikels muß ich noch
anmerken, daß der Herr Graf von Lavendisch letzthin
eine gar artige Einrichtung von Thermometern, und
zwar
 
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