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Martin, Benjamin; Sommer, Wilhelm Gottlob [Oth.]
Philosophia Britannica: oder neuer und faßlicher Lehrbegrif der Newtonschen Weltweisheit, Astronomie und Geographie: in zwölf Vorlesungen mit Noten, die physischen, mechanischen, geometrischen und durch Versuche bestättigten Beweise und Erläuterungen der gesamten Naturkunde enthaltend ... Mit ein und achtzig Kupfertafeln (Dritter Theil) — Leipzig: bey Wilhelm Gottlob Sommer in Commission, 1772 [VD18 90821882]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52886#0184
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140 Von der Astronomie
Bey dem Jupiter hat man durch das Fern-
rohr 4 solche Trabanten bemerkt, welche sich
um

dende Größe ist. Nun bestimme man mit einem an ei-
nem Fernrohre befestigten Micrometer die Verhältniß
der Entfernung des Hügels L von dem erleuchtenden
Eirkel bcy v, oder wie sich dieselbe zu dem Durchmesser
des Mondes verhalt, oder auch zu dem ganzen, das
ist, die Verhalmiß zwischen den beyden Linien v k, und
DI?. Weil nun vss in Meilen bekannt ist, so kann
inan v L nach eben diesem Maaße bestimmen.
10. Nun wollen wir setzen, es sey VL:VE - i:8,
wie bcy einem von diesen Bergen; so ist(DE/-t-(OL)^
- 64-i-i - 65 - (L L)«. Weswegen denn ^65 -
8,062 - LE; mithin LE —-LE - 8,062—8
- 0,062 - -LL der verlangten Höhe des Berges.
Folglich ist E: -L. L - 8:0,062 - Zovo: 62. Und
well der Halbmesser des Mondes E - 1096 Meilen,
so ist 8OOO: 62 - 1096:8,5 beynahe. Folglich ist die-
sir Berg 84 Meilen, oder dreymal so hoch ist, als die
höchsten Berge auf unserm Erdboden.
11. Ferner sind auch die Thaler in dem Monde nach
Verhaltniß breiter und tiefer: denn ich habe deren ge-
sunden, welche den hundertsten Thcil der Breitel des
Monddurchmessers ausmachten, welchesohngefehr 220
Meilen auf der Oberfläche des Mondes ist; und ihre
Lrefe scheint in eben der Verhaltniß zu seyn. Die
Mondthaler übertreffen also die Höhe der Berge in dem-
selben gar sehr; mithin hat die Oberfläche des Mon-
des, im Betracht dieses Umstandes, nur eine geringe
AehnltchkeiL mit der Oberfläche der Erde.
12. Weil nun die Mondoberflache so sehr bergicht
und irregulär erscheint, so har man die Frage aufge-
worfen, woher es denn komme, daß der Helle erleuch-
tete cirkelförmigc Rand der Mondscheibe nicht zackicht
und unregelmäßig auf eben die Weise erschiene, wie
die krumme Linie, welche die erleuchteten und dun-
keln Thcile desselben, unterschiede? Wenn man hierauf
antworten will, so muß man bedenken, daß, wenn die
Oberfläche des Mondes nur eine einzige Reihe Gebürge
hätte, welche sich rund um der Mondscheibe befände,
der
 
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