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Die Matrikel der Universität Heidelberg.

10. Jun. Alexander Lits, stud. jur., Dusseldorpiensis.
13. Jun. Hermannus Franciscus de Pieek, jur. utr. stud.

4. Aug. Johannes Lanio, logicus, Pensheimensis.

9. Aug. Johann Ernst Bernhard Salzer, stud. med., Bretta-Palatinus.

6. Dec. Franciscus Josephus de Scherer, stud. logices, Palatinus Neosta-
diensis.
Joannes Franciscus Forchmeyer, Nicrosulmensis
Joannes Bernardus Wisshofer, Heidelbergensis
Joannes Philippus Jacobus Breünig, Heidelberg.
Joan. Sebastian. Joseph. Fleischmann, Heidelberg.
Alexander Schnell, Heidelberg.
Theodorus Weiler, Sittordiensis
Joan. Wilh. Joseph. Ignat. Scherer, Heidelberg.
Joannes Georgius Exel, Diedesheimensis
Joannes Amon, Bobardiensis
Joannes Henricus Mörschel, Aschfeldensis
Joannes Wilhelmus Winckels, Neusanus
Joan. Georg. Anton. Müller de veteri Ammerthal

et Fronhoven, Viennensis
Joannes Nicolaus Charle, Manheimensis
Andreas Antonius Wettengel, Mogonus
Joannes Antonius Keller, Hanschuctsheimensis
Casparus Doms, Juliacensis
Franciscus Josephus Brendano, Bruchsaliensis
Joannes Rudolphus Schnernauer, Heidelberg.

(Summa 50.''

studiosi
logices.

nicht niederkniete. Der Vorfall wird von B. G. Struve in seinem Ausführlichen
Bericht von der Pfältzischen Kirchenhistorie, Frankfurt 1721, S. 1453 § XXXII
behandelt, aber nicht richtig. Hautz, Gesch. der Univ. Heidelberg II. 259, der
sonst nur einen Auszug der Struve'schen Darstellung bringt, verdreht den Sach-
verhalt noch mehr. Zur Steuer der Wahrheit muss auf Grund der Universitäts-
acten Bd. XLVII (Univ.-Arch. I. 3 No. 71) fol. 19 fg. in Kürze bemerkt werden:
Der Kurfürst Karl Philipp erliess noch an dem nämlichen Tage (19. März) einen
Haftbefehl gegen den Uebelthäter. Als solcher war zunächst irrthümlich ein
Stud. jur. Sartorius genannt worden. Dieser wurde «von 12 Soldaten in seinem
quartier auffgesucht, und darauf von eyner bey 150 mann starcker militz mit
klingenden spiel durch die haubtstraesen geführt, sofort in dahisige haubtwaoM
zu denen malefizpersonen arrestirlich gebracht». Kector und Senat, Professoren
wie Studenten, katholische wie reformirte, waren gleichmässig über diesen Eingriff
in ihre Privilegien und über den einem der Ihrigen angethanen Schimpf empört
und thaten umgehend Schritte beim Kurfürsten, damit Sartorius der Gerichtsbar-
keit der Universität überantwortet würde und Genugthuung erhielte (fol. 19T, 22
i. f., 23y ad 6). Der Kurfürst jedoch Betzte eine aus drei kurfürstlichen Beamten
bestehende Untersuchungskommission ein, überliess der Universität nur, den
Sartorius «nach nothnrft zu vernehmen» und das Protokoll der Kommission mit-
zutbeilen, und befahl im übrigen, ihm über das Ergebniss der Untersuchung Bericht
zu erstatten (fol. 22, 8. Winkelmann, Urkundenbuch II 1998). Sartorius befand sich
noch am 3. April in Haft, wurde also nicht, wie Struve behauptet, gleich wieder
entlassen; wann er losgekommen ist, wird nicht angegeben. Inzwischen halt«
sich herausgestellt, dass Hüber der Thäter gewesen war, und die Universität
hatte gegen diesen, der flüchtig geworden war, schleunigst eine Ediktalcitation
 
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