und einen Bogen von einem Berg zum anderen ziehen,
welcher das Wasser zu genannter Piazza leitete, und immer
machte er irgend etwas, dessen Gedächtnis ewig währt. Und
es wurde ein Triumphbogen aufgerichtet, aus Holz und mit
Tuch überzogen, ganz bemalt mit den Siegen des erlauch-
ten Messer Astorre, unter jedem einige Verse, abgefaßt von
Randbemerkung Messer Francesco Matarazzo, die alle seine Taten erklärten,
auf dem Codex: ' J
„auctor“ welcher Bogen wohl mehr als tausendfünfhundert Gulden
wert war und am Fuß der Piazza aufgestellt und sehr hoch
und von großer Vollendung; welcher im Saal des Gouver-
neurs gearbeitet wurde, und seine Schönheit läßt sich nicht
beschreiben. Und es wurde der erlauchte Messer Astorre
von allen Bürgern beschenkt, und von allen Kastellen und
Kollegien, und von vielen, vielen Herren und umliegenden
Städten: zu dem so viele und verschiedene Gesandte kamen,
daß es ein großes Wunder war, und der schenkte Gold, und
der Silber, und der Stoffe, und der eine diese Sache und der
andere jene, so daß ihm mehr als zwei Kassetten [forzieri]
mit Silber gegeben wurden, und die Geschenke, die er er-
hielt, waren ein völliger und gesunder Schatz. Und er
führte seine Braut am Sonntag den 28. des Juni, das heißt,
am Vortag von Sankt Peter und Paul des Jahres 1500
heim, mit großem Gepränge, begleitet von vielen regieren-
den Herren und Gesandten, mit soviel Trompeten, Pfeifen
und anderen verschiedenen Instrumenten, daß es verblüf-
fend schien: welche Braut beim Tor des Borgo di S. Antonio
einzog, geleitet von einer Gesellschaft aus allen Stadtteilen;
welche Braut im Hause des edlen Grifonetto abstieg, weil
die Gemächer in jenem ihres Gemahls noch nicht eingerich-
tet waren, und diese hier waren in jeder Weise viel schöner
als alle anderen: so daß der erlauchte Messer Astorre seine
Frau hierher führte. Es war der erlauchte Messer Astorre
ganz in Gold angezogen, vom Kopf bis zu den Füßen, und
er hatte viele, viele Kleidungsstücke an, mannigfache und
verschiedene, alle aus Gold; und er trug eine überaus reiche
und massive Halskette aus Gold, die ein groß Stück Geldes
wert war und die ihm die Signoria von Venedig gegeben
IO6
welcher das Wasser zu genannter Piazza leitete, und immer
machte er irgend etwas, dessen Gedächtnis ewig währt. Und
es wurde ein Triumphbogen aufgerichtet, aus Holz und mit
Tuch überzogen, ganz bemalt mit den Siegen des erlauch-
ten Messer Astorre, unter jedem einige Verse, abgefaßt von
Randbemerkung Messer Francesco Matarazzo, die alle seine Taten erklärten,
auf dem Codex: ' J
„auctor“ welcher Bogen wohl mehr als tausendfünfhundert Gulden
wert war und am Fuß der Piazza aufgestellt und sehr hoch
und von großer Vollendung; welcher im Saal des Gouver-
neurs gearbeitet wurde, und seine Schönheit läßt sich nicht
beschreiben. Und es wurde der erlauchte Messer Astorre
von allen Bürgern beschenkt, und von allen Kastellen und
Kollegien, und von vielen, vielen Herren und umliegenden
Städten: zu dem so viele und verschiedene Gesandte kamen,
daß es ein großes Wunder war, und der schenkte Gold, und
der Silber, und der Stoffe, und der eine diese Sache und der
andere jene, so daß ihm mehr als zwei Kassetten [forzieri]
mit Silber gegeben wurden, und die Geschenke, die er er-
hielt, waren ein völliger und gesunder Schatz. Und er
führte seine Braut am Sonntag den 28. des Juni, das heißt,
am Vortag von Sankt Peter und Paul des Jahres 1500
heim, mit großem Gepränge, begleitet von vielen regieren-
den Herren und Gesandten, mit soviel Trompeten, Pfeifen
und anderen verschiedenen Instrumenten, daß es verblüf-
fend schien: welche Braut beim Tor des Borgo di S. Antonio
einzog, geleitet von einer Gesellschaft aus allen Stadtteilen;
welche Braut im Hause des edlen Grifonetto abstieg, weil
die Gemächer in jenem ihres Gemahls noch nicht eingerich-
tet waren, und diese hier waren in jeder Weise viel schöner
als alle anderen: so daß der erlauchte Messer Astorre seine
Frau hierher führte. Es war der erlauchte Messer Astorre
ganz in Gold angezogen, vom Kopf bis zu den Füßen, und
er hatte viele, viele Kleidungsstücke an, mannigfache und
verschiedene, alle aus Gold; und er trug eine überaus reiche
und massive Halskette aus Gold, die ein groß Stück Geldes
wert war und die ihm die Signoria von Venedig gegeben
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